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Rezension zu
Die Schuld jenes Sommers

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Schuld jenes Sommers - Ein tragischer Roman über Krieg, Verzweiflung, Hoffnung und die quälende Ungewissheit

Von: BellaBelleStar
08.12.2019

Der Roman spielt im ländlichen Bath (England) 1942 und beginnt mit zwei aufeinanderfolgenden Bombenanschlägen. Im Vordergrund steht die Protagonisten Frances, die zu der Zeit der verhängnisvollen Nächte auf den kleinen Davy aufpassen sollte. Die Ereignisse überschlagen sich als Davy verschwindet und das Skelett von Frances bester Freundin Wyn durch einen Bombeneinschlag zutage gefördert wird. Frances versucht mit ständig wachsender Verzweiflung Davy zu finden, während sie gleichzeitig das Geheimnis um das Verschwinden ihrer besten Freundin, welches bereits über 20 Jahre zurückliegt, endgültig lüften will. Die Umsetzung der historischen Atmosphäre ist sehr gut gelungen. Man erfährt viel über die Lebensumstände der Charaktere und lernt liebevolle, aber auch eher unsympathische Personen kennen. Dennoch sind die Handlungen und das Verhalten der Figuren nachvollziehbar geschildert und durch ihr ganz eigenes Schicksal begründet. Die tragische Kriegsatmosphäre wird durchgehend aufrecht erhalten. Der Klappentext verspricht eine spannende und fesselnde Geschichte. Diesbezüglich wurde ich auch nicht enttäuscht. Ich habe zwar einige Kapitel gebraucht, bis ich mich in den Schreibstil und in die Geschichte reingefunden habe, aber dann ließ sich der Roman sehr gut lesen. Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, 1942 und rückblickend 1918. Somit gewinnt man einen guten Einblick in die Kindheit von Frances und Wyn, die Lebensverhältnisse und die Beziehungen der Charaktere untereinander. Katherine Webb gelingt es, den Leser die Emotionen und die Verzweiflung, die insbesondere von der Protagonistin ausgehen, vor Augen zu führen. Bei der Suche nach dem kleinen Davy befand ich mich in einer emotionalen Achterbahnfahrt aus wachsender Hoffnung, Enttäuschung und der anschließenden Verzweiflung. Besonders in der zweiten Hälfte steigt die Spannung, als Frances mit allen Mitteln versucht dem Geheimnis um den Tod ihrer einstmals besten Freundin Wyn auf den Grund zu gehen. Allerdings scheint sie die Einzige zu sein, die an die Unschuld des damals bereits verurteilten Täters glaubt. Dies erschwert ihre Suche nach Antworten auf die immer neu auftretenden Fragen. Und dann ist da auch noch dieses quälende Gefühl der eigenen Schuld. Was ist damals wirklich passiert? Frances stößt bei ihren Nachforschungen auf immer neue Hinweise und Erinnerungen, die sie aber nicht zu fassen bekommt, da sie sie vor langer Zeit verdrängt haben muss. Verzweifelt versucht sie sich zu erinnern. Frances ist eine starke Protagonistin, die sich trotz ihrer Verzweifelt und ihrer eigenen Schuldgefühle für ihre beste Freundin Wyn, für die Gerechtigkeit und für die Anerkennung eines Unschuldigen einsetzt. Der Roman hat viele Gedanken zu den Themen Bewahrung eines Geheimnisses, Loyalität, Schuld und Unschuld sowie dem Vertrauen der eigenen Erinnerungen, in mir ausgelöst, was eindeutig für ihn spricht. Mein Fazit Die Schuld jenes Sommers ist ein tragischer Roman voller Verzweiflung, Hoffnung und dem quälenden Gefühl der Ungewissheit. Empfehlenswert ist das Buch für alle, die gerne über schwierigere, ernste Themen lesen, in die historische Atmosphäre Englands versetzt und emotional abgeholt werden möchten. Für Alle, die im ersten Teil vergeblich nach Spannung suchen, werden spätestens ab der zweiten Hälfte auf ihre Kosten kommen und mit Frances mit fiebern können.

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