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Rezension zu
Die Karte der zerbrochenen Träume

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Hier werden Wege beschritten die unmöglich auf Landkarten passen

Von: fliegende_zeilen
02.12.2019

Inhalt Sommer 2011. Nour ist als Kind syrischer Einwandere in New York geboren. Als ihr Vater stirbt, beschließt Nours Mutter, zusammen mit ihren drei Töchtern in ihre Heimat Syrien zurückzukehren. Doch das Syrien das ihre Eltern noch kannten, gibt es nicht mehr. Schon bald erreicht der Krieg auch das kleine Viertel Homs in der Nour mit ihrer Familie lebt. Als ihr Haus von einer Bombe getroffen und zerstört wird, beginnt die Flucht. Ziel ist Spanien wo ein Onkel lebt. Gleichzeitig beginnt Nour auf der Suche nach Trost und Ablenkung sich eine Geschichte ihres Vaters zu erzählen. Bewertung Rezensionsexemplar Allein der Anblick dieses wunderschönen Covers versetzt einen in die malerischen Weiten des Orients. Doch wer hier ein Märchen aus 1001 Nacht erwartet wird leider enttäuscht. Konfrontiert mit der Wirklichkeit lässt dieses Buch nur wenig Spielraum zum träumen. Die Protagonistin ist hierbei die 12-jährige Nour. Als Autorin hat Zeyn Joukhadar es wunderbar geschafft, in die Denkweise eines Kindes zu schlüpfen das immer mehr und mehr anfängt die Erwachsenenwelt um sich herum zu verstehen. Als der Familie nichts anderes mehr als der Flucht aus ihrem zu Hause bleibt, beginnt der Schrecken. Hierbei versucht Nour sich an die Geschichte ihres Vaters zu klammern. Denn der Tod dieses geliebten Menschen belastet Nour noch genauso wie ihre Schwestern und den Rest der Familie. Ein zweiter Handlungsstrang beginnt Es geht um die junge Rawiya, die sich als Rawi ausgibt und sich dem Gelehrten und Kartographen Al-Idrisi auf seiner Reise anschließt. Was anfangs noch scheinbar willkürlich den Spannungsbogen unterbricht, bekommt im Verlauf des Buches immer mehr parallelen zur Hauptgeschichte. Viele Orte die Rawiya durchquert liegen auch auf der Route von Nour. Die Geschichten sind wunderbar miteinander verbunden. Der Sprachstil zeilenweise fast poetisch. Dieses Buch liefert Stoff für Zitate. Und dazwischen die junge Nour. Während ihr bewusst wird, das die Welt nie wieder so wird wie sie sie kannte, beginnt sie zu verzweifeln. Trotzdem ist die Message dieses Buches positiv. Das Überleben wird immer wieder höchstes Ziel aller Dinge. Fazit Klare Leseempfehlung. Denn dieses Buch führt einem vor Augen was in den Nachrichten nicht erwähnt wird. Hier fliehen Familien, jeder mit seiner eigenen Geschichte ins Ungewisse. Mit der letzten Hoffnung das es dort wo sie ankommen besser ist, als an dem Ort den sie verlassen mussten. Zwischen Heimweh, Verzweiflung , Trauer und schier unendlichem Lebensmut spielen hier die Geschichten die der Krieg schreibt. Betrachtet aus den Augen eines jungen Mädchens.

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