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Rezension zu
Das Erbe

Das Erbe

Von: analog 2.0
10.11.2019

Um was geht es? Völlig unerwartet erhält Mona einen Brief in dem ihr mitteiltet wird, das ihre Großtante Klara verstorben ist und das sie die Alleinerbin eines Hauses in München und dem dazugehörigen Vermögen ist. Mona weiß nicht recht, warum ausgerechnet sie alles geerbt hat. Die Andeutungen ihrer Großtante, sie werde schon das richtige damit tun, macht die ganze Angelegenheit nur noch mysteriöser. Mona kommt also nach München um sich mit dem Nachlassverwalter ihrer Großtante zu treffen. Dieses Erbe wird ihr leben verändern. Der Stil Mir gefällt der Schreibstil der Autorin Ellen Sandberg sehr gut. Das ist nun schon das dritte Buch das ich von ihr gelesen habe und ich mag es besonders, wie sie sehr geschickt fiktive Figuren in einen Teil der deutschen Geschichte einbaut. “Das Erbe” ist auf mehreren Zeiteben geschrieben. Einmal die aktuellen Geschehnisse um Mona und da Erbe im Sommer 2018. Zum anderen die Zeit um 1938 und die ehemaligen Hausbewohner und Eigentümer. Dieser Schreibstil macht es in meinen Augen möglich, sehr schnell, sehr tief in die Geschichte einzutauchen. Die Figuren Ich finde die Figuren sehr detailliert und abwechslungsreich beschrieben. Mona ist sehr unscheinbar, förmlich die Moral in Person und das ist letztendlich auch der Grund, warum Klara sie als Alleinerbin eingesetzt hat und nicht Monas Mutter. Sie glaubt an das Gute und vor allem an die Gerechtigkeit. Klara hingegen war mir im Grunde sehr sympathisch, legt aber zwischenzeitlich das typische Verhalten vieler Menschen der damaligen Zeit an den Tag. Es gibt natürlich noch unzählige weitere Figuren. Viele davon bedienen das ein oder andere Klischee vollkommen. (Zum Beispiel die Harz-4 Empfängerin die nicht arbeiten mag.) Mich hat “Das Erbe” sehr schnell und den Bann gezogen und ich konnte ich bis zum Schluß nicht beiseite legen. Gerade die Mischung aus Fiktion und Geschichte macht es sehr lesenswert. Im Grunde kennt jeder den großen geschichtlichen Kontext und was folgen muss, aber die Handlung jeder einzelnen Figuren macht das Buch spannend und abwechslungsreich. In meinen Augen hat “Das Erbe” aber auch viele kritische Fragen aufgeworfen. Ist diese Generation moralisch überhaupt noch verpflichtet das Unrecht wieder gutzumachen, das ihre Großeltern oder Urgroßeltern angerichtet haben? Und inwiefern ist das überhaupt noch möglich? Protagonistin Mona hat dazu eine klare Meinung dazu und handelt danach. Ich weiß manchmal nicht, ob ich dieses ganz ohne Vorbehalte teilen kann. Solltet ihr dieses Buch lesen? Unbedingt! Wem das erste Buch “Die Vergessenen” von Ellen Sandberg gefallen hat, wird dieses wegen der ähnlichen Thematik auch gefallen. Es ist spannend, mitreißend und bietet überraschende Wendungen. Ellen Sandberg Neulinge werden die Mischung aus Fiktion und Geschichte mögen und auch die klaren mitreißenden Worte der Autorin. Ein Buch genau nach meinem Geschmack.

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