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Rezensionen zu
Das Erbe

Ellen Sandberg

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Erben ist schwer

Von: Livi aus Bremen

14.06.2022

Ein raffinierter Roman, der die Geschehnisse im Dritten Reich mit der Gegenwart verknüpft. Wunderbar erzählt, großartig geschrieben. Wer gerne Thriller liest und sich für Geschichte interessiert, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Absolute Leseempfehlung! Unterhaltung bis zum Schluss

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Komisch. Eigentlich lese ich die Bücher von Ellen Sandberg vs. Inge Löhnig richtig gerne. Doch bei diesem Buch kam ich nicht voran, legte es wieder weg, zog es wieder hervor, kam nicht weiter und vergaß es schließlich. Jetzt, im Zuge des Regal-Aufräumens, begann ich erneut und zwang mich nun, das Buch komplett durchzulesen. Wobei der Roman wirklich gut und flüssig zu lesen ist, also von Zwang nicht die Rede sein kann. Warum hatte ich die Lektüre vor 2 Jahren nicht zu Ende gebracht? Jetzt mit Abstand und ohne Zeitdruck kam ich mir selbst auf die Schliche, denn ich wollte mich begeistern lassen vom Buch, war jedoch enttäuscht und nahm an, es läge an mir. Man kennt es ja: Wenn man zum falschen Zeitpunkt das falsche Buch in die Hände bekommt, finden Buch und Leser einfach nicht zusammen. Da der Roman bereits 2019 erschienen ist, erspare ich mir und meinen Lesern, den Inhalt hier wiederzugeben. Grundthema ist die Enteignung der Juden im Dritten Reich, erzählt in verschiedenen Zeitsträngen. Routiniert und gut geschrieben ist der Roman, wie nicht anders zu erwarten. Dieses dunkle Kapitel der Geschichte wird spannend und eindrucksvoll erzählt. Ich würde sagen, es handelt sich um einen Familienroman mit historisch-politischer Brisanz. Und doch empfand ich die reichlichen Seitenstränge anstrengend. Manchmal hatte ich das Gefühl, das eigentliche Thema völlig aus den Augen zu verlieren. Und leider, leider empfand ich die Protagonisten recht oberflächlich dargestellt. Mir fehlte oftmals die psychologische Tiefe. Manche Personen schienen mir nur aufzutreten, um kurz ein Klischee zu erfüllen, um dann wieder in die Bedeutungslosigkeit zurückzufallen. Ich würde behaupten, die Autorin kann es eigentlich besser.

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Geld und Gier

Von: Trikerin aus Ingolstadt

21.12.2021

Zum Inhalt: Monas Großtante Klara stirbt und hinterlässt ihr ein sehr großes und wertvolles Mietshaus. Das ruft natürlich Neider auf den Plan. An erster Stelle Monas Familie. Alle scheinen ihr dieses Haus zu neiden.Mona recherchiert und findet heraus dass dieses Haus ehemals Juden gehörte. Ihr Vater war der nächste Besitzer. Vertraglich hat er dies mit dem Besitzer geregelt, damit dieser das Haus nach dem Krieg wieder bekommt. Der ehemalige Besitzer musste aus Deutschland fliehen, da die Juden verfolgt wurden. Doch das wusste niemand außer den 2 Freunden.Monas Vater war ein rechtschaffender und ehrlicher Mann der das Haus unbedingt seinem Freund zurückgeben wollte. Da wurde Monas Vater hinterrücks beschuldigt das Haus zum Spottpreis an sich gerissen zu haben. Viele Menschen haben ja damals das Leid der Juden zu ihrem Vorteil genutzt. Für Mona ist die Familiengeschichte verwirrend und durch ihre Nachfragen kommen Wahrheiten ans Licht ,die sie sich nicht hätte träumen lassen. Und die sie tieftraurig machen. Meine Meinung: Eine schöne und ergreifende Familiengeschichte. Ein trauriges Thema das die Autorin brillant umgesetzt hat. Dieses Buch hat mich tief berührt. Detailreich wird alles beschrieben. Gegenwart und Vergangenheit. Ich tauchte in die Geschichte völlig ein. Mittendrin fand ich es leicht verwirrend so das ich etliche Kapitel 2mal lesen musste. Doch das tat meinem Lesegenuß keinen Abbruch. Fazit: Guter und flüssiger Schreibstil. Absolute Leseempfehlung von mir TOP Dafür 5 Sterne

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DAS ERBE Roman mit Zügen eines Thrillers Rezensionsexemplar n „Das Erbe“ geht es um ein unendlich großes Unrecht, dass den Juden im Dritten Reich angetan wurde. Mona Lang wird über Nacht im Spätsommer 2018 als Alleinerbin ihrer Großtante Klara ernannt. Diese vermacht ihr ein großes Haus in München Schwabing mit den Worten „Mona wird das Richtige tun“. Mona weiß nicht, was damit gemeint ist, findet es aber im Laufe des Buches heraus, indem sie ein großes Familiengeheimnis aufdeckt. Immer wiedergibt es in dem Buch Szenen- und Zeitwechsel so auch in die Sicht von Klara in den späten 30er Jahren, als sie ein Gespräch zwischen ihrem Vater und ihrem jüdischen Vermieter belauscht. Es geht um die geplante Auswanderung der Familie Roth, zu der auch ihre beste Freundin gehört und um ein geheimes Abkommen. Dies war mein zweites Buch der Autorin, die als Krimiautorin unter ihrem echten Namen „Inge Löhning“ veröffentlicht. 2018 kam ihr erster Roman „Die Vergessenen“ heraus und zeigte damit wie spannend und nah Romane sein können. Ich bin von ihrem Schreibstil absolut begeistert, denn die Spannung eines Krimis passt perfekt in die Bücher, die sie als „Ellen Sandberg“ veröffentlicht. (Hier gelangst du übrigens zu der Rezension von „Die Schweigende“, meinem erstem, gelesenem Buch der Autorin.) Die Protagnisten in dem Buch sind Mona Lang und ihre Großtante Klara. Wichtige Nebendarsteller sind Sabine und ihre Familie, die von Hartz IV leben und gerade so über die Runden kommen. Wie diese in die Geschichte passen möchte ich nicht verraten. Seid sicher: Es fügt sich alles und die Puzzleteilchen ergeben am Ende das Bild „Das Erbe“. Ganz klar eine Leseempfehlung, die die Ohren bei „Rückerstattung von Immobilien und Vermögen aufgrund von Verfolgung während des Nationalsozialismus“ spitzen und Lust auf einen sehr spannenden Roman haben.

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Geld alleine macht nicht glücklich. Als die Großtante Klara aus München stirbt erbt Mona ihr großes Mietshaus in bester Lager Münchens. Es ist total überraschend den eigentlich kannte sie ihre Tante nicht. Doch kommt es gerade zum richtigen Zeitpunkt.... schön nicht mehr jeden Cent in der Hand umdrehen zu müssen. Doch wo Geld zu haben ist ...... da warten schon die Geiger. Natürlich steht ihre Familie als erstes vor der Tür und möchte ein fettes Stück vom Kuchen abbekommen. Und eine sehr unsympathisch Dame Sabine und ihr Bruder aus Hamburg, die sich aufgrund der Tagebuch-Eintragungen ihrer Oma als rechtmäßige Erben ansehen. Mona stellt Nachforschungen an. So wie es aussieht hat das Haus Junden gehört. Jetzt wo Mona sich an das angenehme Leben gewöhnt hat - soll Sie das Erbe den rechtmäßigen Erben zurück geben ? Eine sehr schwere Entscheidung. Ein sehr spannend geschriebene Familienroman der in mehreren Perspektiven geschrieben ist. Hat mich bis zum Schluss gefesselt sehr intessant geschrieben über die Kriegszeiten, das Leben heute und natürlich darf auch ein bisschen Romantik nicht fehlen.

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In dem Buch spielt die Thematik der Nachkriegszeit und der Judenverfolgung eine große Rolle. Erzählt wird hier immer abwechselnd zwischen den Perspektiven der Protagonisten Mona, Sabine und Klara. Mona und Sabine leben in der heutigen Zeit während Klaras Kapitel überwiegend in der Kriegszeit spielen. Vor allem Klaras Sicht war sehr interessant beschrieben und stellenweise auch ein wenig emotional. Die Handlung hat mich allerdings erst nach den ersten 150 Seiten so richtig gefesselt. Danach hab ich die Geschichte der Personen sehr gerne gelesen. Die Autorin erzählt sehr lebendig und genau. Wodurch es sehr angenehm ist das Buch zu lesen. Die historischen Hintergründe sind auch sehr gut recherchiert. Das Buch war mein zweites Buch der Autorin und mir hat es insgesamt sehr gut gefallen. Gestört haben mich aber ein wenig die langen Kapitel. Trotzdem kann ich das Buch weiterempfehlen. Eine wirklich tolle und berührende Geschichte.

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Mona ist ein „Gutmensch“ – an Obdachlosen kann sie nicht vorbeigehen, ohne ihnen ein paar Euro zuzustecken und zum 70. Geburtstag ihres Vaters kommt sie zu spät, weil sie auf dem Bahnhof ein gut gefülltes Portemonnaie gefunden hat und dieses zunächst einem Sicherheitsmann übergeben möchte. Weil sie daraufhin den Anschlusszug verpasst, macht sich ihre Familie über ihr Gutmenschentum lustig. Aber auch Klaras Freund Bernd fällt in die Lästereien ein. Als Bernd von Monas Erbe und dem Haus erfährt, gesteht er ihr eine Affäre und trennt sich von ihr. Daraufhin zieht Mona von Berlin zurück in ihre Heimat München und macht es sich in Klaras Wohnung gemütlich. So sehr sie den neu gewonnenen Reichtum genießt, so unwohl fühlt sie sich dabei. Sie ahnt, dass hinter dem Haus eine Geschichte steckt, die es aufzudecken gilt, die ihr aber möglicherweise gar nicht gefallen wird. So wird das Buch zu einer fast schon kriminalistischen Spurensuche. Da Großtante Klara ein ziemliches Chaos in ihrer Wohnung hat und keinerlei Unterlagen am rechten Ort liegen, findet Mona nur nach und nach die Briefe von Mirjam und kann so auch nur recht langsam die Geschichte rekonstruieren. Durch den Briefwechsel und auch durch Rückblenden in die 30er- und 40er-Jahre erfährt der Leser sukzessive, was Mirjam und ihrer Familie geschehen ist. Als Juden planten sie nach Machtergreifung der Nazis und Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, nach Amerika auszuwandern. Alles war vorbereitet: Die Schiffspassagen gebucht, die Parfümerie verkauft, und auch das schöne Schwanenhaus in Schwabing an den Nachbar verkauft. Doch dann werden Mirjams Eltern von den Nazis verhaftet und Mirjam muss alleine nach England fliehen. Mirjam und Klara halten über die Jahre den Kontakt. Doch sehen sie sich jemals wieder? Und was ist aus Mirjams Eltern geworden? Wie kam es damals zum Verkauf des Hauses? Dies sind die Fragen, um die sich das ganze Buch dreht. Ellen Sandberg erzählt mit vielen Perspektivwechseln und Zeitsprüngen die Geschichte des Schwanenhauses und dessen Bewohnern. Und obwohl das Buch kein Krimi ist, kann man es schon bald nicht mehr aus der Hand legen, weil man unbedingt herausfinden muss, was damals geschehen ist und wer die rechtmäßigen Eigentümer des Hauses sind. So fiebert man gespannt mit und fliegt nur so über die Seiten. Das Gutmenschentum Mona Lang ist als Gutmensch bekannt, doch als sie droht, das Haus zu verlieren, erkennt sie, wie bequem der neu gewonnene Reichtum ist und dass sie sich eigentlich gar nicht von dem Haus trennen möchte. Kann ihre gute Seite trotzdem gewinnen? Sie befindet sich in einer Zwickmühle – und der Leser ist stets an ihrer Seite, wenn sie die wichtigen Entscheidungen treffen muss. Der einzige Kritikpunkt sind aus meiner Sicht die allzu sehr schwarz-weiß gezeichneten Charaktere: Da wäre auf der einen Seite Mona Lang, die es in ihrem Leben nicht leicht gehabt hat, die im ständigen Zwist mit ihrer Familie liegt, die dann noch von ihrem langjährigen Freund betrogen und schlussendlich verlassen wird, und die aber trotzdem an das Gute im Menschen glaubt. Auf der anderen Seite steht die gierige Familie, die nur deswegen wieder auf Mona zugeht, weil sie sich dadurch finanzielle Vorteile erhofft. Diese Gegensätze waren mir zu stark und zu wenig differenziert, um wirklich glaubwürdig zu sein. Mitunter erscheint Mona Lang auch allzu naiv, da irgendwann schon klar ist, dass ihre Familie sie nur ausnutzen möchte. Schlussendlich erfährt man dann auch noch ein pikantes Detail aus ihrer Vergangenheit, das eigentlich auch nicht mehr notwendig gewesen wäre. Mir was das zu viel Drama, zumal der Fokus des Buches ja gar nicht auf Mona, ihren Geschwistern und Eltern liegt, sondern auf Klaras und Mirjams Leben und auf der Geschichte des Hauses. Haus mit Vergangenheit Unter dem Strich ist „Das Erbe“ dennoch ein unglaublich spannendes Buches, das man schon nach wenigen Kapiteln kaum noch aus der Hand legen mag und das einen vollkommen in den Bann zieht. Die Geschichte des Hauses überrascht natürlich am Ende niemanden mehr, auch wenn Ellen Sandberg dennoch ein paar Überraschungen parat hat, mit denen man nicht gerechnet hat. Der Spannungsbogen sowie der Wechsel zwischen Zeiten und Perspektiven sind sehr gut gelungen und auch die Geschichte des Schwanenhauses konnte mich überzeugen. Mir hätten etwas differenziertere Charaktere besser gefallen, aber das trübt den Gesamteindruck nur minimal.

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HERZZERREIßEND UND ATEMBERAUBEND

Von: mirabellaparadise

28.02.2021

Das ist nun mein drittes Buch dieser hervorragenden Autorin innerhalb eines Monats. In diesem Spannungsroman entführt Sandberg die Leserschaft in eine Welt voller Rätsel, Neid, Missgunst, Feindseligkeiten, Habgier, Enteignung und Denunziantentum im 3. Reich sowie enttäuschter Liebe. Für die Protagonistin Mona wird zunächst ein Traum wahr – sie hat eine Erbschaft im Wert von über 12 Mio. Euro gemacht. Doch diese Erbschaft ist mit einer Mission verknüpft, einer scheinbar unlösbaren Aufgabe, die in ihr einen inneren Konflikt auslöst. Sandbergs facetten- und temporeicher Schreibstil hat mich vom Prolog an derart gefesselt, dass ich das Buch, welches auf zwei zeitlichen Ebenen (1938/2018) spielt, „über Nacht“ gelesen habe. Die einzelnen Charaktere sind so detailgenau beschrieben (Erscheinungsbild, sprachliche Ausdrucksweise, Verhalten), dass ich den Eindruck habe, diese persönlich zu kennen, und mir nicht nur schemenhafte Gestalten vorstellen muss. Die Autorin versteht es geschickt, erfrischende Akzente durch Briefwechsel, Tagebucheinträge und Poesiealben in den Handlungsstrang einzuweben und spannt mich fortwährend im wahrsten Sinne des Wortes „auf die Folter“, weil immer, wenn ich es vor Spannung kaum noch aushalten kann, ein Zeitsprung aus einer anderen Perspektive erfolgt. Historische Hintergründe sind ausgezeichnet recherchiert und werden anhand einer ZEITTAFEL DER JUDENVERFOLGUNG IM NATIONALSOZIALISMUS, die sich im Anhang befindet, belegt. Beispielsweise wurden die Ge- und Verbote für Juden permanent erweitert. Zunächst begann ein Leben ohne kulturelle Highlights wie Theater-, Opern- oder Museumsbesuche, Kinoabende etc. Wie folgenschwer sich schon diese Einschränkungen auf die Psyche auswirken, können wir in der aktuellen Zeit des LOCKDOWNS nachempfinden. Für die darauffolgenden, immer grausamer werdenden Maßnahmen und Gräueltaten an der jüdischen Bevölkerung finde ich keine Worte, und kann nur hoffen, dass derartiges nie wieder vorkommen wird. Dieses Buch wird mir noch lange in Erinnerung bleiben und ich werde es sicherlich in einigen Jahren noch einmal lesen. Meine absolute Empfehlung!

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