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Rezension zu
Die Frauen der Rosenvilla

*+* Schokolade, Rosen, Dresden... und eine verworrene Familiensaga *+*

Von: Irve
16.04.2015

Liebe Lesefreunde, . Schokoladen, Rosen, Dresden und eine verworrene Familiensaga….. Seid ihr dabei??? . Dann schlagt das Buch auf und lasst euch entführen in die Leben der Frauen der Rosenvilla dreier, naja eigentlich sogar von vier Generationen! . In der Gegenwart spielt Annas Erzählstrang. Sie restauriert – gegen den Willen ihres Vaters – das prächtige Herrenhaus dessen Vaters, ihres Opas Kuku. Sie versucht, alles möglichst ursprünglich wieder herzustellen, was auch den wundervollen Rosengarten des Anwesens mit einschließt. Der Leser wird mit vielen Informationen zu den liebevoll ausgewählten Pflanzen versorgt und es gelang mir ohne Probleme, die Augen zu schließen und die beschriebenen Blüten zu sehen und die himmlischen Aromen der Duftrosen zu erschnuppern….Auch konnte ich mir das Herrenhaus sehr gut vorstellen und seufzte innerlich, denn dort hätte ich mich auch sehr wohl gefühlt :-) . Anna liebt nicht nur diese zauberhaften Rosen, auch ausgefallenen schokoladigen Kreationen gehört ihr Herz – wen wird es da wundern, dass sie gerade die zweite Chocolaterie eröffnet hat? Auch diesbezüglich scheint sie mit ihrem verstorbenen Opa Kuku auf einer Wellenlänge zu liegen. Sie bedauert es sehr, so wenig über ihn zu wissen. Bei ihrem Vater stößt sie mit ihren Nachfragen allerdings auf taube Ohren und so bleibt ihr der Großvater leider in weiten Teilen fremd. . Als Anna im Garten auf ein vergrabenes, altes Bankschließfach stößt, ahnt sie noch nicht, wie sehr dies ihr Leben aus den Fugen heben wird! Der Fund enthält alte Erinnerungsstücke und eine Lose-Blatt-Sammlung an handschriftlichen Aufzeichnungen. Anna ist ratlos, wem dieser Schatz gehört…..und sie ist neugierig – sehr sogar – und hat mich ganz schön angesteckt! . Als sie feststellt, dass sie die Tagebücher dreier Generationen der Rosenvilla in Händen hält, beginnt sie nach und nach das Geheimnis der Familie, das auch vor ihrem Opa nicht halt machte, zu ergründen. Gemeinsam mit ihr schmökerte ich mich durch die alten Aufzeichnungen und durchlebte Teile des Lebens der Damen. Sehr lebendig und anschaulich sind die verschiedenen Generationen mit allem, was diese Zeiten mit sich brachten, geschildert. Hoffnungen, Glück, aber auch Unrecht durchzogen die Zeiten und ich litt mit allen Damen gleichermaßen….immer ahnend, dass mehr als nur ein Geheimnis diese Schicksale aneinander knüpfte. . Dadurch, dass Anna zunächst unkoordiniert diese drei verschiedenen Tagebücher las, waren Zeitsprünge innerhalb der Familiensaga nicht zu vermeiden. Dazu kommt noch die Geschichte von Anna selbst, wodurch sich der Leser in vier verschiedenen geschichtlichen Zeiten bewegt. Dennoch war es gut machbar, dem bzw. den roten Fäden zu folgen, da die einzelnen Erzählabschnitte gut voneinander abgegrenzt werden können. Ein gutes Hilfsmittel dazu ist die wechselnde Schriftart. Jede Tagebuch-Schreiberin hat bei der Drucksetzung ihre eigene Schriftart bekommen, somit war ich immer sofort im Bilde, über wen ich gerade las. . Die Figuren sind sehr detailliert und authentisch gezeichnet. Ich konnte sie mir gut vorstellen – mit all ihren Stärken, Schwächen, Problemen und Verstrickungen untereinander. . Die Beziehungen der Personen untereinander sind teilweise sehr verworren und in einem Fall bis kurz vor dem Ende nicht ganz klar. So hätte ich mir einerseits einen Stammbaum zu Beginn des Buches gewünscht, der mir meine umfangreichen personellen Aufzeichnungen erspart, andererseits war mir schnell klar, dass ebendiese Übersicht einen Großteil der nebulösen Verstrickungen zugrunde gemacht hätte. Da ich mir aber ohnehin bei jeder Lektüre meine Notizen und Anmerkungen mache, soll dies kein Kritikpunkt, lediglich ein Hinweis für zukünftige LeserInnen sein. . Durch diese Ermittlungsarbeit im Entwirren des protagonistischen Leseknäuels umweht diesen Generationen umspannenden Romans ein Hauch von Spannungsliteratur, die sehr gekonnt in die Geschichte rund um Rosen und gute Schokolade eingebettet ist. Immer wieder blitzt zudem eine gute Portion an Dresden-Feeling auf, was dem Roman eine weitere positive Note gibt. . Der Spannungsbogen ist also durch die Wechsel innerhalb der verschiedenen Epochen gut konstruiert und erhöhte sehr meine Neugier… Wenn es möglich gewesen wäre, hätte ich den Roman gerne in einem Rutsch eingesogen. Trotz der vielen Sichtweisen war die Geschichte alles andere als holperig zu lesen, sondern begeisterte mich mit seinem feinen, flüssigen Schreibstil. . „Die Frauen der Rosenvilla“ ist wie eine reichhaltige, gute Schokolade und betörend und berauschend wie ein riesiger Strauß bunter Duftrosen! . Ich möchte diesen Titel allen Romantikern empfehlen, vor allem, wenn sie verzwickte Familiensagas lieben! . Infos zum Buch: „Die Frauen der Rosenvilla“ von Teresa Simon ist im Februar 2015 unter der ISBN-Nr. 978-3-453-47131-3 im Heyne Verlag erschienen. Der Roman umfasst 448 Seizen und ist auch als Ebook erhältlich. Quelle: http://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Die-Frauen-der-Rosenvilla-Roman/Teresa-Simon/e445737.rhd . Inhalt: Anna Kepler, Erbin einer alten Schokoladendynastie, hat gerade ihre zweite Chocolaterie in der Dresdner Altstadt eröffnet. Auch die Familienvilla hat Anna wieder in Familienbesitz gebracht. Als sie den legendären Rosengarten, der der Villa einst ihren Namen gab, neu anlegt, stößt sie auf eine alte Schatulle. Sie enthält das Tagebuch einer Frau, die vor hundert Jahren in der Villa gelebt hat. Doch Anna hat noch nie von dieser Emma gehört und begibt sich auf Spurensuche. Dabei stößt sie auf ein schicksalhaftes Familiengeheimnis …

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