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Rezension zu
Die Farbe von Milch

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine berührende Geschichte um den Alltag zu entfliehen

Von: Blaxy's Little Book Corner
05.10.2019

" Mein Name ist Mary. Mein Haar hat die Farbe von Milch. Und dies ist meine Geschichte. " Dies waren die ersten Worte, die Laura Maire mir aus Nell Leyshon's Roman vorlas. Drei simple Sätze - und schon hatte die Erzählstimme mich! Maire wurde unfassbar gut gewählt, denn da die Geschichte stetig aus der Ich-Perspektive vorgetragen wird, hatte ich wirklich den Eindruck, dass Mary persönlich von ihrem Leben erzählt. Oder besser gesagt, schreibt. Das Buch ist so aufgebaut, dass Mary uns ein Werk über ihr Leben verfasst, was für mich den zusätzlichen Anreiz darstellt mir auch noch die Printausgabe zu besorgen. Mary berichtet uns von ihrem Leben auf der Farm. Wir schreiben das Jahr 1831 und das junge Bauersmädchen ist gerade 15 geworden, als sie aus ihrem Alltag im Farmleben gerissen wird, um fortan den hiesigen Pfarrer bei der Pflege um seine schwer erkrankte Frau zu unterstützen. Neben den kulturellen Unterschieden wird Mary zum ersten Mal mit Plagen wie Heimweh und der Annahme ungesuchter Liebe konfrontiert. Als die Pfarrersfrau stirbt, bleibt Mary allein mit dem Witwer zurück und die Dinge ändern sich abermals... Die Sprache ist gewollt sehr einfach gehalten. Passend zu einem jungen Mädchen, dem jegliche Bildung verwehrt blieb, da die Arbeit im Vordergrund steht. Doch trotz vieler Wortwiederholungen und Aufzählungen etlicher Nichtigkeiten, oder gerade wegen diesen, kommt eine wunderschöne Atmosphäre und große Sympathie für Mary auf. Gleichzeitig naiv und doch mit allen Wassern gewaschen baut man ein Bild von dieser Kind-frau auf, dem es sich zu folgen lohnt (und fragt mich nicht warum, aber trotz des Titels hatte Mary in meiner Vorstellung immer rote Haare 🤷‍♀️😂). Ich mochte die Ruhe dieser Geschichte sehr. Es war für mich das perfekte (Hör-)Buch, um an einen ruhigen, verregneten Tag im Bett zu liegen und mich in eine andere Welt entführen zu lassen. Obwohl "Die Farbe von Milch" in keinster Weise zu der aufregenden Literatur zählt, habe ich mich nicht gelangweilt. Bis zum Schluss hatte ich keine Ahnung, wie die Story enden würde. Natürlich kristallisierten sich Vermutungen heraus, aber der Weg zum Ziel überraschte mich und ließ mich wehmütig zurück. Eine schöne und tragische Geschichte, die für mich in die dunkle Jahreszeit passte, aber jederzeit gelesen oder gehört werden kann, da der Zyklus der vier Jahreszeiten komplett bedient wird. :) Von mir gibt's wieder ein Däumchen nach oben!

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