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Rezension zu
Die Gabe des Winters

eine klirrende Liebesgeschichte

Von: Julia Bohr
29.09.2019

Alles was ein gutes Märchen braucht, ist hier enthalten: Ein Bösewicht, eine schöne Jungfrau, eine Burg und geheime, magische Kräfte. So oder so ähnlich hätte diese Geschichte auch aus dem 19. Jahrhundert stammen können. Aus einer Zeit wo Frauen noch kochen, putzen, Kleider tragen und sich nur mit einem starken Mann an Ihrer Seite vollständig fühlen durften. Nichtsdestotrotz ein tolles Buch, leider unpassend für das 21. Jahrhundert. Heute können wir magische Kräfte besitzen, Hosen tragen und die Welt ohne die Hilfe eines Mannes regieren. Die Protagonistin durfte das nicht und musste Kleider aus Gold tragen, um ihrem Mann zu gefallen, die aber immerhin (Achtung SPOILER!) Dank Magie federleicht waren. Abgesehen von diesem inhaltlichen Fauxpas ist die Geschichte gut erzählt. Die Liebesgeschichte ist rührend; die Charaktere glaubwürdig und schön beschrieben. Die Story lässt sich mühelos lesen, was sehr positiv ist, vor allem wenn man, wie ich, mehrere Stunden am Stück lesen möchte. Leider verliert der Schreibstil und das Erzähltempo zum Ende hin an Stabilität. Entweder hatte die Autorin einen Abgabetermin einzuhalten oder aber sie hatte keine Lust mehr. Egal wie, das Ende ist zu gerafft und es kam mir vor, als hätte sie auf die Vorspultaste gedrückt, die die Personen mit einer Lichtgeschwindigkeit durch den Bildschirm rennen lässt. Ich würde dieses Buch einem eher jungen Publikum empfehlen, die auf Romantik und ein "wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute" steht. Sie werden nicht enttäuscht sein. Auch für Winterfreunde ist das Buch gut geeignet, denn die Schneelandschaft wird auf eine wunderschön malerische Art beschrieben. Ich konnte an manchen Stellen tatsächlich mit den Figuren den Winter und die Kälte spüren.

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