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Rezension zu
Die Akademiemorde

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Noble Tote

Von: wal.li
12.04.2015

Wie in jedem Jahr hat er verkündet, wer den Literatur-Nobelpreis bekommen soll, den Empfang zum 100. Todestag des Dichters August Strindberg überstanden und nun liegt er tot im Park, Hubert Rudqvist, der ständige Sekretär der schwedischen Akademie. Wer kann seinen Tod gewollt haben? Ein ehrbares Mitglied der Gesellschaft. Claudia Rodriguez von der zentralen Mordkommission wird zum Tatort gerufen, was die örtliche Polizei nicht gerade begeistert, sieht es doch im ersten Moment eher wie ein verunglückter Raubüberfall aus. Doch schon bald werden Indizien ermittelt, die doch auf einen anderen Zusammenhang hindeuten. So hat der Täter einen über 150 Jahre alten Revolver verwendet. Eine solche Waffe dürfte nicht leicht zu finden sein. Schließlich werden weitere Akademie-Mitglieder getötet. Gibt es mit Claudia Rodriguez und dem Buchantiquar Leo Dorfman ein neues Ermittler-Team? Das wird aus diesem Erstlingswerk im Bereich der Erwachsenenliteratur nicht eindeutig klar. In diesem Fall jedoch ergänzen sich die beiden unterschiedlichen Charaktere perfekt. Nahezu gleich alt (ungefähr Mitte 30) treffen sich Rodriguez und Dorfmann nach Jahren wieder, wobei man als Leser schnell in die Falle tappt, dass ein Buchantiquar eigentlich mindestens 60 oder 70 und schon leicht verstaubt sein sollte. Nun dieser Vorstellung wird durch Leos Beschreibung schnell ein Ende bereitet. Nachdem Claudia bei ihren Polizeikollegen heftig angeeckt ist und auch noch zwischen die Fronten der Chefs zweier Abteilungen geraten ist, hält sie sich bei den Ermittlungen eher an Leo. Besonders nachdem sich ein gewisser Bezug des Täters zu Strindberg herauskristallisiert, können Claudia und Leo ihr Wissen kombinieren. Die schwedische Akademie und die Hintergründe der Nobelpreisvergabe. Ein ausgesprochen interessanter Teilaspekt dieses Krimis, der mit einem spannenden und schlüssig konstruierten Fall kombiniert ein Lektüre ergibt, die man im Nachhinein nicht mehr missen möchte. Rodriguez und Dorfman sympathische Ermittler, die den Leser durch den Fall begleiten und vielleicht einige Zweifel an der Auswahl der Preisträger aufkommen lassen, wenn die Dinge denn tatsächlich so laufen wie der Autor schildert. Auf jeden Fall bekommt man einen interessanten Einblick in die Arbeitsweise der Akademie. Ein Literatur-Krimi, dem gerne ein zweiter folgen dürfte, wenn sich für die Ermittler eine weitere Thematik finden lässt, bei der sie ihre Fähigkeiten in einen gemeinsamen Topf werfen könnten.

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