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Rezension zu
Du musst verrückt sein, wenn du trotzdem glücklich bist

Ein drastisches und erschütterndes Bild

Von: Silke Schröder, hallo-buch.de
13.08.2019

Die junge Südafrikanerin Masechaba arbeitet als Assistenzärztin in einem Krankenhaus in Johannesburg. Sie kommt aus einem sehr christlichen Haushalt und macht sich schon früh Vorwürfe, am Tod ihres Bruders Schuld zu sein. Und auch sonst ist das Leben nicht gerade einfach, denn die harten Arbeitsbedingungen in der Klinik fordern alles von ihr. Als sie eine Kollegin aus Simbabwe kennen lernt, die aufgrund ihrer Herkunft von Patienten und Kollegen gemobbt wird, entschließt sich Chaba, etwas dagegen zu unternehmen. Doch sie hat nicht mit einer solch zornigen Gegenwehr gerechnet... Es ist schon ziemlich harte Kost, die uns die südafrikanische Schriftstellerin Kopano Matlwa in ihrem Roman “Du musst verrückt sein, wenn du trotzdem glücklich bist” da serviert. Aus Sicht ihrer jungen Protagonistin “Chaba” Masechaba, die als Ärztin an einem öffentlichen Krankenhaus in Johannesburg arbeitet, berichtet sie in Tagebucheinträgen mitten aus dem Leben. Und das ist ebenso prekär und mörderisch, wie das öffentliche Gesundheitssystem ihres Landes. Doch ihre Heldin muss sich nicht nur gegen widrige Umstände, sondern auch gegen Fremdenfeindlichkeit, Kriminalität und Brutalität gegenüber Frauen behaupten – „korrektive Vergewaltigung“ nennt sich die offenbar auch in Südafrika erschreckend häufige Praxis, wenn Männer Frauen, die der Homosexualität verdächtig sind, zum Sex zwingen. So ist “Du musst verrückt sein, wenn du trotzdem glücklich bist” (im englischen Original: “Period Pain”) ein drastisches und erschütterndes Bild der südafrikanischen “Rainbow Nation” und eine Abrechnung mit dem oft gewalttätigen und gefährlichen Alltag.

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