Rezension zu
Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte

Drei junge Erwachsene und ihre ungewöhnlichen Schicksale stehen in Anne Freytags jüngstem Roman „Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte“ im Zentrum der Geschichte. Rosa lernt Frank bei einer Reise ohne konkreten Plan in Australien kennen, rasch verbindet beide eine einzigartige Freundschaft, die sich mit der Ankunft Davids, Franks bestem Freund, um einen weiteren Aspekt verkompliziert. Zu dritt machen sie sich auf den Weg in ihrem Camper um Australien und sich selbst zu ergründen – und entdecken dabei nicht nur den Kontinent, sondern Stück für Stück auch sich selbst. Aus der anfänglichen Distanziertheit, die das Trio umgibt, wird schon bald eine Dreiecksbeziehung, die mit der Grenze zwischen Freundschaft und Liebe spielt. „Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte“ beschreibt in knappen Kapiteln die Gedanken und Gefühle der drei Protagonisten aus deren jeweiligen Sichtweise. Durch die kurzen Szenen, die sich über wenige Seiten erstrecken, lässt sich der Roman schnell und ohne große Mühe verschlingen. Die Art und Weise, wie über die Empfindungen der Teenager erzählt wird, klingt meist authentisch, auch wenn man bei diesem Buch erwarten würde, mehr über die Eindrücke im fremden Land anstelle von ihren Gefühlswelten zu lesen. Was mir besonders an diesem Buch gefiel, ist die Tatsache, dass es einem vor Augen führt, dass keinen Plan von der (nahen) Zukunft zu haben, nichts Schlechtes ist. Deshalb empfehle ich vor allem jungen Erwachsenen dieses Werk, da es zeigt, wie unsere Vergangenheit unseren weiteren Weg beeinflussen kann, aber nicht muss.