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Rezension zu
Skalpelltanz

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Nett gemachter, oftmals brutaler Thriller, bei dem mir jedoch das gewisse Etwas gefehlt hat

Von: Kleinbrina
11.04.2015

"Skalpelltanz" gehört zu den Büchern, deren Cover mir schon vor langer Zeit aufgefallen sind. Da ich das große Glück hatte, das Buch bereits vor dem Erscheinungstag lesen zu dürfen, habe ich mich direkt an das Buch gesetzt und in recht kurzer Zeit gelesen. Der Klappentext klang sehr gut, von daher waren meine Erwartungen riesengroß. Leider muss ich jedoch sagen, dass ich am Ende ein bisschen enttäuscht bin, denn mir hat insgesamt das gewisse Etwas gefehlt. Jenny Milewski verwendet in ihrem Debütroman eine angenehme, leicht zu lesende Sprache, die für Spannung sorgt und Handlungsorte gut beschreibt. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, allerdings auch unnahbar, was jedoch nicht bei jeder Figur ein Problem darstellte. Dennoch kann ich die Geschichte letztendlich nur als 'nett' bezeichnen, was mir selbst sehr leid tut. Die Geschichte besitzt großes Potential, das zum Großteil nicht komplett genutzt wurde. Obwohl die Figuren gut beschrieben werden, blieben sie für mich dennoch unnahbar. Die Spannung ist zwar da, allerdings hätte man den Spannungsbogen noch weiter ausreizen können, denn große Überraschungsmomente sind in dieser Geschichte praktisch nicht existent. Damit möchte ich nun nicht sagen, dass die Geschichte vorhersehbar ist, allerdings haben für mich die ganz großen Momente gefehlt, die mich schockiert, bzw. überrascht haben. Da ich bei der Autorin jedoch sehr großes Talent erkenne, gehe ich davon aus, dass ihre nächsten Romane weitaus besser ausgearbeitet sind. Jonas Lerman ist ein Autor, der es dem Leser nicht immer leicht macht. An sich ist er eine interessante Figur, der als schriftsteller sehr viele Ideen hat und diese in seinen Büchern mehr als gut umsetzt. So genial er als Autor auch sein mag, umso schlechter benimmt er sich als Privatperson, denn er ist egoistisch, unnahbar und arrogant. Obwohl er durch seine Bücher und besonders mit seiner Buchfigur Carl Cederfeldt relativ wohlhabend geworden ist, wirkt er immer frustrierter, da er immer nur mit seiner Thriller-Reihe in Verbindung gebracht wird, aber selbst nicht den Ruhm erntet, den er sich wünscht. Von daher möchte er sich anderen Projekten widmen, was jedoch alles anderes als leicht ist, da plötzlich Mordfälle geschehen, in denen ausgerechnet seine Figur Carl Cederfeldt nachgeahmt wird. Das Ende wird zum Großteil sehr brutal, aber auch logisch beschrieben, sodass hierbei kaum offene Fragen für mich vorhanden Waren. Allerdings erinnerte das Ende schon fast an einige Splatterfilme, sodass man hier als Leser schon einiges aushalten muss. Ich fand es in Ordnung und das Ende konnte somit noch einiges rausreißen, allerdings passt es für mich nicht so ganz zum Rest der Geschichte. Sicherlich, die Geschichte besitzt regelmäßig brutalere Szenen, in denen Gewalt eine große Rolle spielt, aber beim Ende wird noch einmal eine ganze Schippe drauf gepackt, sodass dies eventuell nicht allen Lesern gefallen könnte. Letztendlich möchte ich aber betonen, dass ich es gelungen fand - wenn auch etwas zu brutal. Das Cover ist relativ schlicht und alles andere als überladen, passt allerdings gut zum Titel, aber auch zur Thematik, sodass es mir gut gefällt. Auch die Kurzbeschreibung ist gut ausgearbeitet und fasst die wichtigsten Elemente zusammen. Insgesamt ist "Skalpelltanz" ein guter, wenn auch nicht überragender Thriller, der mit einem interessanten Plot und oftmals sehr blutigen Szenen auf sich aufmerksam macht. Allerdings haben mir stellenweise die Überraschungsmomente gefehlt, sodass ich das Buch zwar nett fand, es jedoch nicht unbedingt für jeden Thriller-Fan geeignet ist. Wer jedoch brutale und blutige Szenen in einem Thriller zu schätzen weiß, der ist hier bestens aufgehoben.

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