Rezension zu
ELFENKÖNIG

Meine Meinung: Holly Black konnte mich mit dem Auftakt „Elfenkrone“ positiv überraschen, denn schließlich zeigt sie darin, dass eine „Elfengeschichte“ nicht zwingend lieblich sein muss, sondern beweist Mut, indem sie diese ziemlich düster und recht brutal gestaltet. Mich haben die Handlung und die Gestaltung der Figuren im 1. Teil sehr begeistern können und nicht nur aufgrund des sehr spannenden Cliffhangers wollte ich wissen, was das Schicksal für Jude und Carden in der Fortsetzung bereithält. Da die Handlung nach nur einer kurzen Zeitspanne ans Ende des Auftakts anknüpft, habe ich sehr schnell wieder in die Geschichte hineinfinden können und bedingt durch den sehr lebendigen und bildhaften Schreibstil wird das Lesen großartig begleitet von einer mit sehr bunten aber auch angenehm düsteren Bildern ausstaffierten Kopfkino-Leinwand. Neben dem sehr spannenden und oft überraschenden/unvorhersehbaren Handlungsverlauf, ist die größte Stärke in Judes Charakterentwicklung zu finden, denn bei ihr gelingt es der Autorin absolut nachvollziehbare Spuren/Narben aus dem Auftakt zu kreieren und sie sorgt für eine stetig greifbare Nähe, wodurch ich stark mitfiebern konnte und mit meinen Gedanken fest im Geschehen verwurzelt war. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und nach einigen ohnehin schon schockierenden Plot-Twists nimmt Holly Black erneut mit einem fiesen Cliffhanger vorläufig Abschied. So beginnt das Warten auf den finalen Band und meine Vorfreude könnte kaum größer sein! Fazit: Elfenkönig beweist, dass eine Mitte nicht nur als Füllmaterial dient und diese gestaltet sich sogar noch spannender als der Auftakt - somit bislang eine ganz klare Reihen-Empfehlung!