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Rezension zu
Das Geheimnis der Seelenschiffe - Die Händlerin

Großartiger Start einer Neuauflage von "Die Zauberschiffe"

Von: Der Büchernarr (Frank)
06.08.2019

Es ist eine großartige Idee, Schiffen eine Seele zu geben. Und das meine ich nicht im übertragenen Sinne, denn Robin Hobb gibt in dieser Trilogie Schiffen aus Hexenholz eine Seele, eine Stimme und eine starke Familienbindung. +++ Familie +++ Damit wird auch deutlich, dass es sich wieder um eine eher ruhige Fantasy-Erzählung handelt, in der mehr die Beziehungen der Menschen untereinander im Fokus stehen als epische Schlachten exotischer Völker. Diese Art der Erzählung kann Robin Hobb außerordentlich gut, denn sie verleiht den einzelnen Figuren ein authentisches Gesicht. Sei es der von sich überzeugte angehende Priester oder das unbedarfte Mädchen, das sich unbedacht in Schwierigkeiten bringt – jeder Charakter hat seine eigene Individualität erhalten. Natürlich kann man den komplexen Beziehungen zwischen den Familien und Völkern ein wenig Familienclan-Kitsch vorwerfen und in gewisser Weise ist dies auch zutreffend, aber nie in dem Maße, in dem es störend über der Geschichte schwebt. Hobb kann einfach erzählen und versteht es, den Leser bei Laune zu halten, selbst wenn die Geschichte oftmals vorhersehbar erzählt wird. Das ist es auch, was die Geschichte um die Südländer jenes Kontinents ausmacht, den der Leser eventuell von dem Weitseher-Chroniken kennt. Aber auch wenn der Regenwaldfluss, Chalced und Bingstadt aus den anderen Trilogien rund um Fitz Chivalrik bekannt sind, so ist diese Trilogie vollkommen unabhängig verständlich. Sie liest sich vielmehr so anders, als wären die Welten nicht wirklich miteinander verbunden. Allerdings findet sich vieles hinsichtlich der stilistischen Erzählweise in dieser Trilogie wieder, wie sie auch schon bei den Weitseher-Trilogien vorhanden waren. +++ Fazit +++ Wer den ruhigen Erzählstil von Robin Hobb mag und auch die dargestellten Familienbeziehungen nicht als störend empfindet, der wird mit einer hervorragend erzählten Geschichte belohnt, die wieder eine gute Portion Fantasy mitbringt, ohne diesen Aspekt in den Vordergrund zu drängen. Es versteht sich von selbst, dass diese Trilogie in jeglicher Hinsicht offen endet und in den beiden kommenden Teilen weitererzählt werden möchte.

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