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Rezension zu
Die Hütte des Schäfers

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Innenwelt und Außenwelt

Von: Elke Heid-Paulus
05.08.2019

Jaxie Clackton ist auf der Flucht. Dabei ist er kein Krimineller, sondern nur ein ängstlicher 15jähriger Junge. Sein Vater liegt tot in der Einfahrt unter seinem Auto. Der Wagenheber hat sich gelöst und jetzt ist er tot, der Vater. Obwohl, diese Bezeichnung verdient er eigentlich nicht. Er ist ein Säufer und Schläger, kein liebender Vater. Als Jaxies inzwischen an Krebs verstorbene Mutter noch lebte, hat er diese regelmäßig verprügelt. Inzwischen muss der Junge die Schläge einstecken. Mehr als einmal hat er dem Vater den Tod gewünscht, aber als er ihn da liegen sieht, befürchtet er nur, dass man ihn verantwortlich machen könnte. Flucht scheint der einzige Ausweg. Und er zieht los, Richtung Salzwüste im Norden. Allein auf sich gestellt, ist jeder Tag eine Herausforderung, ein Kampf ums Überleben in unwirtlicher Landschaft. Bis er auf eine kleine Hütte stößt, bewohnt von dem alten Priester Fintan, der dort Zuflucht und Vergessen gesucht hat. Obwohl anfangs voller Misstrauen, bleibt er. Wintons Beschreibungen von Außenwelt und Innenwelt beeindrucken. Roh und abweisend. Die Menschen und die Umgebung. Die Landschaft Australiens, die Gewalt und Zerstörung von Menschenhand erfahren musste. Wie auch der Junge und der Priester, die sich beide ebenfalls mit ihrer Geschichte und ihren Verletzungen auseinandersetzen müssen. Die sich annähern, zögerlich zuerst, und damit einen Heilungsprozess einleiten. Auf der Suche nach Erlösung. Außenseiter, beide zerbrechlich. Mit mehr Fragen als Antworten. Eine Geschichte, die den Leser über das Ende hinaus beschäftigt.

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