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Rezension zu
Am dunkelsten Tag

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Mal wieder ein Meisterwerk von Nora Roberts

Von: Literaturblogsaarland
18.06.2019

Es ist ein ganz normaler Abend in einem Einkaufszentrum in Portland, Maine. Drei Teenager warten darauf, dass der Kinofilm anfängt. Ein junger Mann flirtet mit dem Mädchen, das die Sonnenbrillen verkauft. Mütter und Kinder kaufen zusammen ein. Doch dann fallen die Schüsse. Officer Essie McVee ist zufällig am Tatort, und sie handelt sofort: In nur acht Minuten überwältigen McVee und ihre Kollegen die Täter, für viele der Besucher ist das jedoch zu spät. Und während die Überlebenden langsam ihr Leben wieder aufbauen, müssen sie erfahren, dass ein weiterer Verschwörer nur darauf wartet, seine Mission zu beenden … Vita : Was macht eine Hausfrau und Mutter von zwei Kindern, wenn ein Schneesturm sie von der Außenwelt abschneidet? Nora Roberts schreibt einen Roman, der zwei Jahre später, 1981, unter dem Titel "Rote Rosen für Delia" veröffentlicht wird. Sie denkt sich weitere Geschichten aus und gilt inzwischen mit einer Gesamtauflage ihrer Romane von über 400 Millionen Exemplaren als eine der erfolgreichsten Romanautorinnen weltweit. Nora Roberts wurde 1950 in Silver Spring, Maryland, geboren und ist in zweiter Ehe mit einem Zimmermann verheiratet. Das Paar betreibt gemeinsam einen Buchladen, in dem sicherlich auch die Werke angeboten werden, die sie unter den Pseudonymen J.D. Robb, Jill March oder Sarah Hardesty veröffentlicht. Als eingefleischter, treuer Leser fiebere ich ja jeder Neuerscheinung von Nora Roberts entgegen. Umso gespannter war ich auf ihren neuen Roman, der viel Spannung erwarten ließ. Schon auf den ersten Seiten wird man mitten ins Geschehen katapultiert. Drei Jugendliche laufen in einem Einkaufscenter Amok und erschiessen und verletzen unzählige Menschen. Simone, die mit ihren Freundinnen im dortigen Kino war, überlebt wie durch ein Wunder. Reed, ein Angestellter des Einkaufscenters, entkommt der Katastrophe ebenso um Haaresbreite und rettet sogar noch einem kleinen Jungen das Leben. Die junge Polizistin EssieMcVee ist mit unter den ersten, die am Tatort ankommen. Sie kann einen der Amokläufer erschiessen, bevor dieser noch weitere Menschen brutal ermordet. Im Laufe der Geschichte begleiten wir die Lebenswege unserer drei Protagonisten über viele Jahre. Jeder hat auf seine Weise mit den erschütternden Erlebnissen zu kämpfen. Jeder verarbeitet das Geschehen anders und versucht nach und nach wieder in die Normalität und in den Alltag zu finden. Dies gelingt mal mehr und mal weniger gut. Simone, die auch zehn Jahre nach dem Amoklauf noch unter den Folgen leidet, will beruflich nicht in die Fußstapfen ihres Vaters treten. Zum Glück ist da ihre unkonventionelle Großmutter CiCi, die Künstlerin ist und Simone unter ihre Fittiche nimmt. Im Haus ihrer Großmutter kann Simone zur Ruhe kommen und neue Kraft schöpfen. Mit Hilfe der Kunst ebnet sich Simone Schritt für Schritt den Weg zurück ins Leben. Reed ist mit Unterstützung von Essie McVee Polizist geworden und dies scheint auch genau seine Berufung zu sein. Die beiden sind inzwischen Freunde geworden und Essie hat immer noch ein Auge auf Reed. Als nach und nach Menschen ermordet werden, die zur Tatzeit im Einkaufscentrum waren oder in irgendeiner Verbindung zur Tat stehen, vermutet Reed direkt einen Zusammenhang und beginnt zu ermitteln. Für mich hat Nora Roberts hier wieder ein Meisterwerk geschaffen. Auch wenn vordergründig der Amoklauf steht, geht es doch eher um die Menschen und wie man so eine Katastrophe verarbeiten kann. Wir bekommen einen Einblick in das Leben von Simone und Reed und dürfen die beiden über einige Jahre begleiten und an ihrem Leben teilhaben. Für mich barg die Geschichte viel Potenzial zum Nachdenken, auch weil mir die Protagonisten von Anfang an sehr sympathisch und vertraut waren. Etwas schade fand ich, dass man schon früh erfährt, wer für die Morde verantwortlich ist und welche Beweggründe der Mörder hatte. Da hätte ich mir etwas mehr Spannung gewünscht. Mit am besten gefallen hat mir CiCi mit ihrer unkonventionellen Art zu leben. Hier hat Nora Roberts auch den Zusammenhalt der Familie deutlich herausgestellt und wie wichtig Familienbande nach so einem tragischen Ereignis sind. Für mich hätte das Buch ruhig noch ein paar Seiten mehr haben können. Wer ein Buch für lange Sommerabende sucht, sollte zu diesem hier greifen. Für mich ist dieses Buch auf jeden Fall jetzt schon ein Höhepunkt in meinem Lesejahr 2019. Ich vergebe hier die Höchstpunktzahl von 5 Sternen. Einen ganz, ganz lieben Dank an die Verlagsgruppe Random House GmbH und das Bloggerportal für die kostenlose Zusendung des Rezensionsexemplares.

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