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Rezension zu
All das zu verlieren

Im goldenen Käfig...

Von: lesensgefahr
13.06.2019

Wie »Dann schlaf auch du« ist auch der neue Roman von Leïla Slimani eine Abrechnung mit dem gehobenen Bürgertum. In »All das zu verlieren« haben wir es mit einer Frau zu tun, die vermeintlich alles hat - einen Job als Journalistin, einen Arzt als Mann, ein gesundes, hübsches Kind und nicht zuletzt Geld. Doch mit der bürgerlichen Spießigkeit kommt sie nicht klar, muss immer häufiger raus aus diesem selbst geschaffenen, goldenen Käfig und schafft sich ein gefährliches Doppelleben. Wann immer sich die Gelegenheit bietet, zieht sie los und hat Sex mit Fremden. Immer extremer und waghalsiger werden ihre Treffen, so dass ich mich ein wenig an den Film »Shame« mit Michael Fassbender erinnert fühlte. Natürlich ist es nur eine Frage der Zeit bis das Doppelleben der Protagonistin aufzufliegen droht... In den Romanen von Leïla Slimani steuern wir stets die unvermeidbare Katastrophe an. So war es bereits bei »Dann schlaf auch du« und so ist es auch hier. Die Gewissheit, dass ein Ende mit Schrecken unausweichlich ist, macht für mich den besonderen Reiz ihrer Romane aus. Den Sog, der einen ab der ersten Seite fest im Griff hat. So war es auch diesmal wieder. Auch wenn »All das zu verlieren« längst nicht so drastisch und explizit ist, wie im Vorfeld zu lesen war, ein gelungener und spannender Roman ist es allemal.

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