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Rezension zu
Die Verlobten des Winters

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Spiegelreisende

Von: dragonfly_books
30.05.2019

Ich bin absolut begeistert von diesem Buch! Man ist bei den Hypes mittlerweile Vorsichtig geworden, da ich festgestellt habe, dass viele Bücher grundlos in höchsten Tönen gelobt werde, aber dieses Buch ist unglaublich gut geschrieben. Das Cover an sich gefällt mir überhaupt nicht, ebenso wenig wie der Titel. Keines von beidem hat mich in seinen Bann gezogen. Der Klappentext allerdings schon. Der Markt wird überschwemmt von Geschichten, Autoren und Büchern und man hat das Gefühl, alles irgendwo schon einmal gelesen zu haben. Nicht so hier, in Ophelias Geschichte. Die Protagonistin erfüllt keines der Klischees, sie ist weder blond, noch sonderlich hübsch oder total begabt in irgendeiner Sache. Stattdessen ist sie unscheinbar, tollpatschig und trägt immerzu sehr altmodische Kleidung. Ophelia spricht sehr leise, ist sehr klein und die einzige in ihrer Familie die noch nicht verheiratet ist, weil sie sich bisher geweigert hat. Das ändert sich allerdings als ein Mann vom Nordpol auftaucht, der sie heiraten will. Allerdings ist sie ihm scheinbar ebenso zuwider, wie er ihr und das stimmt Ophelia für das Erste zufrieden. Solange er nicht verlangt, dass Bett zu teilen, kommt sie klar. Das Einzige was ihr wirklich Angst macht ist, dass sie Nichts über das Leben am Pol weiß, oder über die Leute und die Bemerkung: "Du wirst den Winter nicht überleben.", die ihr Verlobter fallen ließ, trägt nicht grade zu Ophelias Wohlbefinden bei. Aber Ophelia wäre nicht Ophelia, wenn sie sich beeinflussen lassen würde. Sie hat sich noch nie beschwert, nie geschrien, nie geweint, sie schafft das. Und ganz besonders wird sie sich ihre eigene Meinung bilden. So gesehen ist Ophelia ein unglaublich starker Charakter. Was sie in diesem Buch alles durchmachen muss. Und sie klagt nicht ein einziges Mal. Sie nimmt zwar nicht alles einfach so hin, aber genau das denken die Menschen um sie herum. Nicht einmal ihre Tante kennt sie wirklich und selbst ihr wird erst im Laufe des Buches klar, dass sie Ophelia ihr Leben lang falsch eingeschätzt hat. Die Welt, die die Autorin erschaffen hat ist kalt und unverrückbar zugleich, verwirrend bunt und voller Geheimnisse, Fragen die nicht beantwortet werden und Räume und Flure, die ich als Leser in meinem Kopf versuche nachzuvollziehen, aber es nicht schaffe. Das Schloss, der Mondscheinpalast, ist ein Gebilde das verwirrender ist als Alice's Wunderland, aber genauso vielfältig und gefährlich. Mir hat die Welt in die Ophelia hineingeworfen wurde, wunderbar gefallen. Verstanden hab ich sie nicht, aber ich fand sie großartig. Sanduhren, Zimmer die verschwinden, Gifte, Lügen, Verrat... Alles ist an seinem Platz und es ist niemals "TO MUCH", sondern immer genau richtig. Man hat das Gefühl man fliegt durch das Buch und will nicht ein Wort verpassen. Die Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet und doch so geheimnisvoll wie das Buch selbst. Ich kann jede einzelne Seite von "Die Spiegelreisende" empfehlen. Ich bin sehr, sehr, sehr begeistert von dem Buch und werde definitiv alles Lesen, was an Fortsetzungen noch erscheinen mag.

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