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Rezension zu
Es muss ja nicht perfekt sein

Kurzweiliges Jugendbuch über Angst, Mut und den Tod

Von: @_exlibris
22.05.2019

Die 17jährige Esther hat es alles andere als leicht: die spielsüchtige Mutter verliert sich im Aberglauben, der Vater haust seit Jahren im Keller, der Zwillingsbruder hat Angst vor der Dunkelheit und Esther selbst schleppt gleich eine ganze Liste mit - zumindest potentiellen - Phobien mit sich herum. Kein Wunder, dass sie überzeugt ist, auf der gesamten Familie laste ein Fluch. Und da ist dann auch noch Jonah, ihr Schwarm aus Kindertagen, der sie mehr als einmal enttäuscht hat. Die beiden nähern sich wieder an und beginnen Esthers Ängste zu bekämpfen - eine nach der anderen. Doch kann man dem Familienfluch überhaupt entkommen? Esther will unbedingt der Vergangheit auf die Spur kommen - bis plötzlich das fragile Familiengefüge entgültig zu zerbrechen droht. Der Roman transportiert ein - für alle Altersklassen - wichtiges Thema in einer bitter-süßen Teenagergeschichte. Die Übersetzung scheint - bis auf wenige, etwas hölzern wirkende Formulierungen - gelungen, den deutschen Titel finde ich allerdings unpassend und wenig originell, hier wäre eine Übersetzung des englischen Originals besser gewesen. Der Erzählstil ist locker und flüssig, ohne zu sehr ins Alberne oder Gekünstelte abzudriften. Das lässt einen auch über einige inhaltliche Ungereimtheiten hinwegsehen. Wirklich enttäuscht hat mich nur das Ende, das irgendwie lieblos und unpassend an den Rest der Geschichte montiert wurde. Insgesamt jedoch eine kurzweilige und unterhaltsame Leküre, die gleichzeitig zum Nachdenken über gesellschaftliche Tabus wie seelische Gesundheit und zu mehr Empathie mit vermeintlichen Freaks anregt.

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