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Rezension zu
Mirage - Die Schattenprinzessin

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Schwierige Weltenaufbau, blasse Chraktere und ein positiv überraschendes Ende

Von: Hannah05
21.05.2019

In dem Buch geht es um Amani, die in einer Welt der Unterdrückung lebt. Die Vath haben ihren Planeten vor 50 Jahren sich unterworfen und sehen die dort lebenden Andalaaner als minderwertig an. Bei einer Zeremonie, bei der Amani zu den Erwachsenen übertreten soll, wird sie auf einmal von den grausamen Vath entführt. In dem Palast des Königshauses erfährt oder besser gesagt sieht sie dann auch warum: sie sieht genauso aus wie die Kronprinzessin Maram und soll in gefährlich Situationen als ihr Double einspringen. Die Grundidee hört sich unglaublich spannend an. Nicht nur weil wir uns in einer völlig anderen Welt mit orientalisch angehauchten Elementen befinden, sondern weil ich mir auch Gesellschaftkritische Aspekte vorgestellt haatte, die man wirklich teilweise antrifft. Ein Volk wird von einem Diktator grausam unterdrückt, mmhh… hört sich irgendwie bekannt an und finden wir auch noch in unserer heutigen Zeit. Ich mochte die immer wieder auftauchenden Parallelen zu der fiktiven Geschichte und unserer heutigen Welt. Diese Kritik stand zwar nicht im Mittelpunkt der Geschichte, doch zumindest wird hier und da ein Wort dazu fallen gelassen. So toll ich diese Parallelen auch finde, so wenig konnte ich mich zuerst mit der fiktiven Welt anfreunden. Ich bin mir sicher, dass sie allen Science Fiction Fans gefallen wird, da sie recht kompliziert ist und in meinen Augen einen nahezu ausgeklügelten Aufbau hat, doch für mich war das Ganze zu anspruchsvoll. Das Sternensystem hat letztendlich zusehr von der eigentlichen Handlung abgelenkt und war schwer zu verstehen, sodass ich sie letztendlich nicht als positiv empfunden habe. Der Fokus der Handlung liegt vor allem auf Amanis Entwicklung und Erfahrungen als Marams Double. Sie besucht verschiedene Feste und lernt immer mehr andere zu täuschen, sich zu verstellen und sich wirklich in Maram zu verwandeln. Die Verwandlung und der Prozess der Entwicklung ist schön zu lesen und man kann Amani gut verstehen. Sie wirkt zwar trotz der Ich- Perpektive recht distanziert auf den Leser, doch ihre Ängste und Sorgen können auch so gut vermittelt werden. Maram ist die unbeliebte Prinzessin, die grausam und rücksichtslos ist – wie Amani schon schnell am eigenen Leibe erfahren muss. Das Böse wird in diesem Buch wirklich gut beschrieben und umgesetzt. In manchen Büchern wird ein Volk immer nur als grausam geschrieben, ist letztendlich jedoch nicht wirklich furchteinflößend. Das ist hier gar nicht der Fall und der Leser lernt Maram wirklich zu hassen – zumindest am Anfang… Auf einmal verwandelt sich nämlich diese von der bösartigen, kalten Unterdrückerin zu einem Unschuldslamm, mit dem Amani trotz all ihrer grausamen Taten Mitleid verspürt. Und die plötzliche Verwandlung passiert nicht im Laufe des Buches, nein, es scheint als wäre die alte Maram über Nacht verschwunden und durch eine neue ersetzt worden. Es war in keinster Weise nötig Maram noch zur Guten werden zu lassen, da sie eine exzellente Bösewichtin gewesen ist – und selbst wenn sie auf einmal positiv gesinnt wäre, hätte man diese Verwandlung weitaus glaubwürdiger gestalten können. So intensisv und glaubwürdig Maram am Anfang noch war, so wiedersprüchlich und schwach wird sie zum Ende. Zuerst ist nicht wirklich viel im Buch passiert und es wird mehr geredet als getan. Ab der Hälfte des Buches nimmt die Spannung jedoch stetig zu und auch wenn es zum Ende hin keinen wirklichen Spannungshöhepunkt gibt, konnten mich vor allem die letzten 50 Seiten fesseln. Zum Schluss erwacht wieder die grausame Ader der Autorin, die ich im Mittelteil des Buches so vermisst habe. Auf einmal fühlt der Leser vollkommen mit Amani mit und ist wieder mittendrin im Geschehen. Aus diesen Gründen bin ich, was das Buch angeht, sehr zwiegespalten. Auf der einen Seite mochte ich es, auf der anderen Seite wiederum nicht. Fazit: Auch wenn mich manche Sachen an dem Buch wie die fiktive, mir aber zu komplizierte Welt, nicht ganz gefallen haben, finde ich wiederum andere Sachen, wie die Gesellschaftskritischen Anmerkungen gut gelungen. Mir gefällt die Grundidee des Buches und ich bin mir sicher, dass Sience Fiction Fans mit der Welt weitaus mehr anfangen können als ich. Das Buch wird im Laufe der Handlung immer besser und zum Schluss konnte ich es gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich bin gespannt wie es in Band 2 weitergeht und ob mir dieser die ganze Zeit so gut gefallen wird wie Mirage – Die Schattenprinzessin zum Schluss.

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