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Rezension zu
All das zu verlieren

All das zu verlieren

Von: Vildan
19.05.2019

Adele hat eigentlich alles, was sie glücklich machen sollte. Nach außen hin führt sie ein perfektes Leben, dem es an nichts mangelt. Sie arbeitet als Journalistin, ist mit einem erfolgreichen Arzt verheiratet und hat einen kleinen Sohn. Doch all das bedeutet ihr nichts. Sie langweilt sich im Job, ihr Mann kann ihr nicht das geben, was sie braucht und ihren Sohn sieht sie als eine Last, eine Verpflichtung, an die sie sich nicht gewöhnen kann. Sie will begehrt werden, weil sie sonst das Gefühl hat, nicht zu existieren. Im Gegensatz zu anderen Männern, bedeutet Sex für ihren Mann nicht viel; er ist kein leidenschaftlicher Liebhaber und langweilt sich dabei. Adele, die begehrt werden möchte, trifft sich mit Männern und hat Sex mit Fremden. Auf der anderen Seite weiß sie genau, dass sie es sich weder emotional noch finanziell nicht leisten kann, all das zu verlieren. Dieser Roman ist eine moderne Verfassung der Ehebruchromanen und die Figur Adele wird sicherlich in den nächsten Jahren mit Effi Briest, Anna Karenina und Madame Bovary somit auch mit femme fatale und weiblicher Hysterie gleichgestellt. Ich persönlich finde es schade, dass in solchen Romanen die Frauen immer verteufelt werden, denn, obwohl ich mich mit Adele gar nicht identifizieren kann, fällt mir ihre Verzweiflung sofort auf. Leila Slimani zeigt furchtlos, was in einer Frau vor sich geht. Das ist mein erstes Buch von Leila Slimani, wird aber bestimmt nicht das letzte sein.

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