Rezension zu
Orangenblütenjahr

Schönes Buch, leicht zu lesen und zu verstehen, vor allem für die Frauen ab Mitte dreißig, die eine Familie haben, wo die Routine eingekehrt ist. Der Roman erzählt uns vom Leben einer Frau, die alles hat (Familie, tolle Kinder, ein Haus, beste Freundin und gute Arbeit), bloß sie versteht es erst später, nachdem ihr Mann nicht im Ehebett plötzlich stirbt, dass sie eigentlich längst schon alles verloren hat. Sie versucht das Leben komplett zu ändern und zieht nach München um, da fängt es ihr Orangenbaum (symbolisch ihr Leben) zu blühen und sogar die Früchte zu bringen. Zum Ende des Buches wird es sehr berührend ihr Treffen mit irgendwo naivem, routinemäßigem, auch verletzendem Leben von früher beschrieben, so dass man auch ein paar Tränchen bei sich merkt. Das Buch kann als guter und amüsanter Begleiter in die Reise mitgenommen oder auch beim Sonntagscaffe genossen werden.