Rezension zu
Orangenblütenjahr

Als Leser begleitet man Nelly dabei, wie sie ihr neues, zunächst noch ungewohntes Leben in München beginnt. Neue Wohnung, neuer Job, neues Lebensgefühl und doch gönnt ihr nicht jeder ihr neues Glück. Nelly hadert mit sich, erst recht als gleich drei Männer sie umgarnen. Auch ihre Kinder machen es ihr nicht leicht ihr neues Leben zu genießen. Ulrike Sosnitza schafft es, dass man sich selbst als junger Mensch gut in die Protagonistin hineinversetzen kann. Sie schreibt unheimlich leicht und kurzweilig. Sosnitkas Schreibstil ist ausführlich und bildreich, man denke da nur an das kleine Café Himmelblau mit seinem herrlich duftenden Apfelkuchen. Mir fiel es nicht schwer in das Buch reinzukommen und ich habe es dann auch innerhalb von zwei Tagen durchgelesen. Sosnitzka beschreibt einfühlsam, was Nelly nach dem Tod und der Enttäuschung durch Ihren Ehemann im Kopf vorgeht. Man kann gut mitfühlen, welche Zweifel sie noch immer belasten und wie sie gleichzeitig beginnt ihr Glück zuzulassen. Das Buch kann jedem empflohlen werden, der noch ein schönes Buch für den Frühling sucht. Es vermittelt ein unheimlich positives Lebensgefühl, lässt einen auch mal eine Träne verdrücken und hinterlässt ein Lächeln auf den Lippen.