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Rezension zu
Mörder

gelungene Fortsetzung!

Von: vanessa.liest
24.03.2019

Nachdem "Mörderinnen", das erste Werk von Veikko Bartel, ohne einen zweiten Gedanken meinerseits in die Jahreshighlights 2018 einziehen durfte, hab ich mich wahnsinnig auf den zweiten Teil "Mörder" gefreut und hab das ganze Buch sofort in einem Rutsch durchgesuchtet. Veikko Bartel, der lange Zeit als Strafverteidiger in Deutschland gearbeitet hat, erzählt in diesen beiden Büchern, von realen Fällen, von realen Menschen die er verteidigt hat und vor allem "Mörderinnen" ging mir wahnsinnig nahe, hat mich tief getroffen und hochgradig fasziniert (die gesamte Rezension zu "Mörderinnen" könnt ihr *hier* nachlesen). Ich hatte also dementsprechend hohe Erwartungen an "Mörder", die zu einem großen Teil auch erfüllt wurden. Ohne Frage, eine gelungene Fortsetzung. Veikko Bartel erzählt in "Mörder" von sechs (beziehungsweise eigentlich sieben) Mördern, die er verteidigt hat und in deren Fälle er verwickelt war. Ich sags ganz frei heraus - "Mörderinnen" hat mir besser gefallen, allerdings ist "Mörder" immer noch mehr als einfach nur lesenswert. In "Mörderinnen" lag der Fokus doch sehr auf dem "warum?", auf der Frage, wieso die vorgestellten Mörderinnen mordeten, was mich oft bis ins Mark traf und auf einer menschlichen Ebene sehr berührte. In "Mörder" verschiebt sich der Fokus ein wenig, zwar wird immer noch einigermaßen ausführlich auf die Hintergründe der einzelnen Mordfälle eingegangen, allerdings liegt das Hauptaugenmerk doch deutlich wo anders. Herr Bartels erzählt hier sehr viel ausführlicher von sich selbst, von seiner Arbeit als Strafverteidiger, von Gerichtssälen und auch, obwohl er sich damit wohl zurückgehalten hat und auch versuchte, Sachverhalte vereinfacht darzustellen, viel von den juristischen Gegebenheiten in Deutschland. Hab ich alles sehr interessant gefunden. Veikko Bartel ist ohne Frage in seinem Beruf aufgegangen, man merkt ihm seine Leidenschaft auf jeder Seite an und ich liebe es, wenn Menschen von etwas mit Passion reden können, da höre ich immer gerne zu und so bin ich ganz leicht an den Seiten kleben geblieben. In mir ist eine neue Ehrfurcht vor dem Justizapparat und vor allem auch vor Rechtsanwälten entfacht und auch neues Verständnis, denn natürlich hab auch ich mir schon die Frage gestellt "Wie kann man so einen schlimmen Menschen auch noch verteidigen? Wie kann man das mit seinem Gewissen vereinbaren?". Danke also dafür Herr Bartel. Die Episode in Indien fand ich einigermaßen unterhaltsam. kleine Anmerkung am Rande: Die Sprache heißt "Hindi" und nicht "Hindu". ^^'

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