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Rezension zu
GIER - Wie weit würdest du gehen?

Hochspannend ...

Von: brigitta
24.03.2019

Kurze Zusammenfassung: In Berlin findet gerade ein Wirtschaftsgipfel statt. Politiker und Investoren wollen zusammen Lösungen für weltweite Unruhen und Wirtschaftskrisen finden. Auf diesem Gipfel soll der Nobelpreisträger Herbert Thompson sprechen. Thompson hat, seiner Ansicht nach, die Lösung der Wirtschaftskrisen und der ungerechten Verteilung des Wohlstands gefunden. Doch Thompson kommt nie auf dem Gipfel an. Auf dem Weg dorthin verunglückt sein Auto und Thompson und sein Mitfahrer Will Cantor versterben. Jan Wutte, Krankenpfleger, wurde zufällig Zeuge des Unfalls und versucht als Ersthelfer Leben zu retten, doch er wird dabei gestört. Scheinbar hat jemand Interesse daran, dass niemand den Unfall überlebt. Wutte kann noch ein paar letzte Worte mit einem Insassen wechseln, dann wird das Auto in Brand gesetzt und einige Angreifer versuchen auch Wutte auszuschalten. Jan Wutte ist zwar vollkommen verstört von den Erlebnissen, will aber doch die Menschen finden, deren Namen ihm der sterbende Mitfahrer des Fahrzeugs zugeflüstert hat. Überraschenderweise gelingt Jan dies sogar recht schnell, nach kurzer Zeit nimmt er schon Kontakt zu Fitzroy Peel auf. Peel ist ein guter Freund des mit verunglückten Will Cantor, doch Peel erkennt den Ernst der Lage erst, als auch er angegriffen wird. Peel und Wutte müssen untertauchen und die Hintergründe des Mordes an Herbert Thompson aufklären um zu überleben ….. Fazit: Dies ist Marc Elsbergs viertes Buch und auch hier ist es wieder ein Politik- und/oder Wissenschaftsthriller. Dieses mal dreht sich die Geschichte um die Hintergründe unseres Wirtschaftssystems, wer davon profitiert und wer großes Interesse daran hat, das alles so bleibt wie es ist. Für mich persönlich waren die Theorien und Erklärungen nichts Neues, aber für jemanden, der sich noch nie mit den relevanten Zusammenhängen auseinander gesetzt hat, sind viele Informationen mit Sicherheit hochspannend. Marc Elsberg hat sehr gut erklärt auf welchen Grundlagen Wohlstandsverteilung und Gewinnoptimierung erfolgt und dabei auch nie, den für ihn üblichen, kritischen Pfad verlassen. Elsberg hinterfragt in seinem Thriller permanent die bestehenden Systeme und zeigt Wege auf, die einen optimaleren Zustand für wesentlich mehr Menschen bringen könnten. Diese, ich nenne sie einfach Gesellschaftskritik, ist verpackt in einen rasanten und spannenden Thriller, bei dem der Leser einer Wissensbildung unterzogen wird, ohne zu bemerken, dass er gerade sehr viel lernt. Die Figuren fand ich passen und ausreichend ausgearbeitet. Wenn ich allerdings „Gier“ mit „Black Out“ vergleiche, muss ich doch bemerken, dass in „Gier“ die Figuren flacher und einfacher wirken. Trotzdem, zum Transport des Themas hat es gereicht. Es gab eine Figur, die mich etwas gestört hat und das war die „Omi“. Sie hat einige Kapitel der Geschichte begleitet und immer wieder Fragen gestellt, die die Geschichte vorantrieben. Sie hatte für mich etwas wie die Stimme aus dem Off, die Stichpunkte gibt wenn es hängt und durch sie wurde der didaktische Aufbau der Geschichte etwas zu plakativ. In „Gier“ hatte Marc Elsberg wieder den Finger mitten in eine gesellschaftliche Wunde gelegt und nicht locker gelassen, bis Möglichkeiten zum Umdenken aufgezeigt und vermittelt wurden. Ich mag die Bücher von ihm und mag auch seine Art Missstände zu erklären.

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