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Rezension zu
Bevor die Nacht geht

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine Führung durch Berlin – aus Sicht der 17jährigen Kim

Von: Barbara Diehl
27.03.2015

Jacob und Kim fahren mit der S-Bahn durch Berlin. Und obwohl die Beiden das Gleiche tun, tun sie es doch auf unterschiedliche Art und Weise. Kim liebt Berlin, Jacob findet Berlin schrecklich. Er schaut aus dem Fenster um sich von Berlin zu verabschieden weil er morgen für 1 Jahr nach Brasilien gehen wird. Gerade die Tatsache, daß Jacob aus dem Fenster schaut und nicht – wie fast alle anderen Mitreisenden – auf sein Smartphone, macht ihn für Kim interessant, außerdem sieht er auch optisch gar nicht so schlecht aus. Sie fasst sich ein Herz und spricht ihn an. Als sie erfährt wie schrecklich Jacob Berlin findet, treffen sie ein Übereinkommen. Jacob muss mit Kim die S-Bahn verlassen, dafür zeigt sie ihm „ihr Berlin“. Sie haben 24 Stunden Zeit bis sein Flieger nach Brasilien abhebt. Fazit: Das Buch ist als Jugendbuch deklariert mit einer Altersangabe ab 14 Jahren. Dass man sich auch in Jugendbüchern als Erwachsener richtig wohl fühlen kann, habe ich in diesem Jahr schon öfter feststellen dürfen. Auch in Patrycja Spychalskis „Bevor die Nacht geht“ wurde ich sehr gut unterhalten. Kim und Jacob könnten unterschiedlicher nicht sein. Kim kommt aus einfachen Verhältnissen und lebt mit ihrem Vater in Berlin-Wedding. Jacob kommt aus wohlhabendem und sehr behütetem Elternhaus, das in Berlin-Dahlem steht. Kim ist aufgeschlossen, fast schon vorlaut und neigt in einigen Situationen zu überschießenden Reaktionen ohne auf die Konsequenzen zu achten. Jacob ist zurückhaltend, schüchtern und sehr vorsichtig. Das Buch wird aus der Sicht beider Protagonisten in der Ich-Form erzählt. In jedem Kapitel wird die Perspektive gewechselt, was das Buch sehr abwechslungsreich macht. Auf diese Art und Weise bekommt man immer wieder die Gedanken von Kim und Jacob mit. Die Beiden ziehen 24 Stunden durch Berlin und Kim zeigt Jacob die Stadt, wie er sie noch nie gesehen hat. In diesen 24 Stunden kommen sie sich aber auch menschlich näher. Was daraus wird und ob Jacob tatsächlich den Flieger nach Brasilien nimmt, das verrate ich jedoch nicht. Ich liebe die Farbe Blau und deswegen hat mich das Cover sofort angesprochen. Die Story um Kim und Jacob ist nicht rasend spannend aber es macht Spass die Beiden auf ihrer Tour zu begleiten. Da ich Berlin nicht kenne konnte ich mir kein Bild davon machen wo sie gerade sein könnten – aber das Buch weckt definitiv die Lust darauf sich Berlin anzuschauen. Aber nicht mit einer normalen Stadtkarte sondern mit der Karte die sich im Buch befindet und alle Plätze zeigt die Kim und Jacob ansteuern. Da Patrycja Spychalski in Berlin lebt, gibt es diese Plätze tatsächlich. Wir sehen uns in Berlin !

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