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Rezension zu
Voran, voran, immer weiter voran

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Unaufgeregter Gesellschaftsroman

Von: Christian
27.03.2015

Ein unaufgeregter Roman über eine zwei ungleiche Brüder, deren Leben man über fast 50 Jahre begleitet. Die Story: Amerika, Anfang der 50er Jahre: Chic Waldbeeser und sein Bruder haben ihren Vater durch einen tragischen Selbstmord verloren. Als die Mutter mit ihrem neuen Liebhaber nach Florida auswandert, sind beide auf sich alleine gestellt und verkraften diesen Schicksalsschlag auf unterschiedliche Weise. Während Chic zu einem bodenständigen Mann heranwächst, ist Buddy eher sprunghaft und "mogelt" sich durchs Leben. Nach der überstürzten Hochzeit von Chic und Diane sind beide alles andere als glücklich, aber ihr Sohn Lomax bindet sie aneinander. Zusätzlich fühlt sich Chic von Lijy angezogen...sie ist aber ausgerechnet die Frau seines Bruders Buddy... Man begleitet die Brüder und deren Frauen über mehrere Jahrzehnte und durch mehrere Schicksalsschläge. Meine Meinung: Aufgrund des bildhaften Schreibstils lässt sich das Buch sehr gut lesen, obwohl es inhaltlich eher schwach ist. Auf knapp 430 Seiten begleitet man die beiden etwas skurrilen Pärchen und trotzdem bleiben sie blass und merkwürdig emotionslos. Sie bewegen sich von einer (zwischenmenschlichen) Katastrophe zur nächsten und nehmen das alles sehr gelassen bin - beispielsweise die Schwangerschaft von Lijy und der damit verbundenen Bekenntnis von Chic (weshalb tut er das?). Obwohl man zu den Protagonisten keinen wirklichen Zugang finden kann, habe ich das Buch gerne und recht schnell gelesen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass sich die Protagonisten genauso durch das Leben wursteln, wie wir "Normalsterblichen" es tun. Diese Unaufgeregtheit ist in Zeiten von Telenovelas und Sensationsgier dann tatsächlich erfrischend. Fazit: Ein schöner, ruhiger und realitätsnaher Gesellschaftsroman. Ich vergebe 3,5 Sterne.

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