Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Heimat

Zwischen Erbschuld, Scham und Heimatlosigkeit

Von: LiteraTouristik
20.01.2019

📖 „Heimat“ ✏ Nora Krug • Was ist eigentlich Heimat? Warum haben wir Deutsche die Identifizierung mit unserer Heimat beinahe gänzlich aus unserem Denken gestrichen oder verlernt? Ist die deutsche Erbschuld, die uns seit der Zeit des dritten Reiches nachhängt, gerechtfertigt? Sind wir immer noch schuldig? Ist es schlimm Deutsch zu sein? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Buch im Zuge einer Familienforschung eingehend und regt dabei zum Staunen, Nachdenken und zum schlechten Gewissen ein. Aber ist es wirklich sinnvoll und angebracht sich schlecht zu fühlen für etwas, das Generationen vor einem passiert ist? Bewegende Originaldokumente und Zeichnungen begleiten einen zusammen mit der von Schuld- und Schamgefühlen geplagten Protagonistin auf der Reise in ihre Familienvergangenheit. • 👍 Dieses Buch stand auf meiner Wunschliste seit der bekannte Literaturkritiker #DenisSchenk an meiner Uni einen Vortrag hielt und dabei seine Lieblingsbücher aus dem Jahr 2018 vorstellte. Auch vom Buch „Heimat“ schwärmte er sehr und so war mein Interesse sofort geweckt. Selten habe ich ein so wunderschön illustriertes Buch gelesen. Allein die hübsche Gestaltung macht es absolut lesenswert und durch die Illustrationen und Fotografien wirkt der Inhalt einfach noch tiefer und ergreifender. Ein rundum faszinierendes und wertvolles Buch, für das ich meine absolute Leseempfehlung aussprechen kann! 💬 „Wie kann man begreifen, wer man ist, wenn man nicht versteht, woher man kommt?“ „Jedes Mal, wenn ich als Jugendliche ins Ausland reiste, reiste meine Schuld mit mir.“ „Wir lernten keine einzige Strophe unserer Nationalhymne. Wir lernten keine alten Volkslieder. Wir taten uns schwer mit der Bedeutung des Wortes HEIMAT.“ „Wir strichen Worte wie HELD, KAMPF und STOLZ aus unserem Vokabular, wir vermieden Superlative, und wir verwendeten das Wort ZUSAMMENGEHÖRIGKEITSGEFÜHL ausschließlich, wenn wir versuchten, das amerikanische Lebensgefühl zu beschreiben, nicht jedoch für unser eigenes.“ „Jeder hier, außer ich selbst, weiß, wohin ich gehöre. Geografisch, historisch, genetisch.“ „Was für eine Familie wären wir, wenn kein Krieg gewesen wäre?“

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.