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Rezension zu
Jetzt ist alles, was wir haben

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine fesselndes Jugendbuch, das ein ernstes Thema behandelt

Von: Miss Letter - Marens Bücherwelt
06.01.2019

"Jetzt ist alles, was wir haben" von Amy Giles erhält von mir 4 von 5 Herzen und überzeugt mit starken und tiefgründigen Charakteren, mit denen man lachen und weinen kann. Amy Giles behandelt in diesem Jugendbuch zentrale Themen wie Gewalt und Missbrauch in der Familie und hat mich mit ihrem schonungslos ehrlichen Schreibstil sehr beeindruckt. Trotz der sensiblen Thematik hat es unglaublich viel Spaß gemacht, die liebeswürdige und starke Hadley auf ihrem Weg zu begleiten. Ein dramatisches Familienleben, die erste große Liebe und der Druck der Gesellschaft: Hadley durchlebt mit dem Leser eine Achterbahn der Gefühle! Eine absolute Buchempfehlung von mir, die ich euch nur ans Herz legen kann. Story ♥♥♥♥/5 Charaktere ♥♥♥♥/5 Gefühle ♥♥♥♥/5 Spannung ♥♥♥♥♥/5 Schreibstil ♥♥♥♥/5 Ende ♥♥♥♥/5 Für die siebzehnjährige Hadley McCauley empfinde ich einerseits ein tiefes Mitgefühl und auf der anderen Seite bewundere ich ihre unglaubliche Stärke. Hadley kämpft - kämpft nach einem schweren Flugzeugabsturz, bei dem sonst alle anderen Passagiere umgekommen sind, um ihr Leben. "Jetzt ist alles, was wir sind" beginnt somit äußerst dramatisch, emotional und hat mir gleich auf der ersten Seite einen eiskalten Schauer über den Rücken jagen lassen. Unzählige Fragen sind mir durch den Kopf geschossen, aber vor allem: Wie ist es dazu gekommen? Doch bevor Hadleys jetzige Situation Stück für Stück aufgeklärt wird, schickt uns die Autorin Amy Giles in die Vergangenheit - ein paar Monate bzw. Wochen vor dem schrecklichen Unglück - und wir lernen die taffe Hadley zunächst kennen. Die siebzehnjährige Hadley ist von Außen betrachtet ein wohlhabendes, hübsches und freundliches Mädchen, das mit ihren besten Freunden ein ganz typisches Highschool-Leben führt: Party, Schulstress, Jungs! Und nach den ganzen Klischees, weiß aber kein Mensch über das traurige und herzlose Familienleben der McCauleys Bescheid, das in diesem Jugendbuch den meisten Raum im Roman einnimmt. Der Erwartungsdruck des tyrannischen Vaters lastet schwer auf Hadleys Schultern, ihre herzlose Mutter setzt aufs Neue das künstliche Lächeln auf und schweigt in ihrer Unterdrückung, ihre kleine Schwester Lila genießt ihr unbeschwertes Kinderleben und ist in Bezug auf das Geheimnis der Familie völlig unwissend - dabei bekommt Hadley die volle Wucht des Frustgefühls ab und muss den Schein der perfekten, erfolgreichen und glücklichen Familie wahren. Als dann auch noch ihr größter Schwarm Charlie Simmons, der sein Selbstbewusstsein wie eine zweite Haut trägt, Interesse an ihr zeigt, droht Hadleys Leben ins Chaos zu versinken. Sie muss ihren Schwarm Charlie, die Schule und die Familie unter einem Hut bekommen und irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem sogar die stärkste und widerstandsfähigste Person langsam zerbricht... Was für eine emotionale Wucht!? "Jetzt ist alles, was wir haben" spricht ein wichtiges und ernstes Thema an (Gewalt und Missbrauch in der Familie), das in der Gesellschaft offen angesprochen werden muss und mein Herz mehrere Male brechen lassen hat. Ich ziehe den Hut vor Amy Glines ab, die zum einen mit Hadley und Charlie tiefgründige und interessante Charaktere geschafften hat, mit denen man lachen und weinen kann und zum anderen schonungslos ehrlich aufzeigt, wie kaputt und unfair das Leben manchmal sein kann. Dabei spielen Gefühle eine große Rolle, mit der der Leser ständig überschwemmt wird! Hass, Wut, Trauer - Liebe, Freude, Glück. Charlie, Hadley und ihre kleine Schwester habe ich sofort ins Herz geschlossen. Charlie überzeugt mit seinem großen Herz. Er ist ein vernünftiger, aufgeweckter junger Mann, der in seiner Kindheit selbst viel durchmachen musste und spannende Geschichten bereithält. Die Liebesgeschichte, die sich zwischen Hadley und Charlie entwickelt ist zart, gefühlvoll und hat mir sehr zugesagt. Die erste Liebe ist besonders! Der Zeitrahmen des Romans wechselt ständig zwischen "Jetzt" und "Damals", wobei wir die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Hadley erleben. Zusätzlich gibt es noch die dritte Ebene, in der ein Oberinspektor der Flugsicherheitsbehörde den Bekanntenkreis von Hadley in Form von Interviews befragt, um den Grund des Unglücks in Erfahrung zu bringen. Die Stellungnahmen haben mir besonders gut gefallen. Nach jedem Interview muss man die neuen brisanten Informationen mit Hadleys Leben in Zusammenhang bringen und die Spannung wird dadurch unerträglich in die Höhe getrieben! Ich konnte mich sehr gut in die Gesamtsituation hineinversetzten und das Lesen hat trotz des sensibel Themas unglaublich viel Spaß. Der Schreibstil von Amy Giles ist leicht, flüssig, unkompliziert und vor allem äußerst authentisch, denn der Freundeskreis äußerst sich dem Alter entsprechend.

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