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Rezension zu
Traum des Lebens

Eine packende Familiengeschichte

Von: Nicoles Bücherwelt
19.11.2018

Eine Entscheidung fürs Leben… Im Jahr 1968: Der junge Alexander Karpenko und seine Mutter Elena sind auf der Flucht vor dem KGB und müssen im Hafen von Leningrad eine Entscheidung treffen, die ihr weiteres Leben bestimmen wird: Auf welches Schiff wollen sie als blinde Passagiere mitreisen – das Frachtschiff, das nach Großbritannien zurückfährt, oder das, was nach Amerika ausläuft? Mit einer Münze besiegelt Alexander das weitere Leben von sich und seiner Mutter. Welches war der richtige Weg? Über viele Jahre hinweg und auf zwei Kontinenten wird es dramatisch, herzlich und spannend. Alexander und Elena machen viele Erfahrungen und erleben einiges… „Warum lassen wir nicht das Schicksal entscheiden?“, erwiderte Alexander und nahm eine Fünf-Kopeken-Münze aus der Tasche. Er balancierte sie einen Augenblick lang auf seinem Daumen. „Kopf Amerika, Zahl England“, sagte er und schnippte sie hoch in die Luft. Die Münze hüpfte über den Asphalt, bevor sie schließlich direkt vor seinen Füßen liegen blieb. Alexander beugte sich nach vorn und betrachtete die Prägung. Dann nahm er den Koffer seiner Mutter und seine Brotdose und stellte sie auf den Boden der gewählten Kiste.“ – Seite 38, eBook … und mit dieser Entscheidung beginnen die Geschichten – es sind zwei Geschichten nach dem „Was wäre wenn“-Prinzip. Denn Jeffrey Archer erzählt in einem regelmäßigen Wechsel, wie es Alexander und Elena ergeht, als sie sich für das Schiff nach Amerika entscheiden und auch, wie es verlaufen ist, wenn sie in die Kiste steigen, in der sie nach England reisen. Dieses ist spannend zu verfolgen. Damit man nicht durcheinander kommt, wird Alexander in Amerika-Geschichte „Alex“ genannt und in der Story in England „Sascha“. Auch sind die einzelnen Kapitel immer mit den jeweiligen Orten und den beiden Vornamen beschriftet, somit behält man sehr gut den Überblick. Beide Geschichten entwickeln sich von Anfang an spannend – deutliche Unterschiede sind schon auf der Schiffsreise zu merken. Auf beiden Kontinenten erfahren Mutter und Sohn Freud und Leid, Glück und Unglück, aber immer finden sie einen cleveren Weg. Die Lebenswege der beiden, die immer aus Alexanders Sicht geschrieben sind, sind spannend zu verfolgen – in deiner Zeitspanne von über dreißig Jahren erfährt der Leser nach und nach, ob eine Entscheidung damals vielleicht die Bessere war. Tatsächlich gibt es sogar einen Moment, wo sich beide Geschichten kreuzen. Die Handlung schreitet schnell, aber dennoch detailreich und präzise voran – es gibt so gut wie keine Längen, denn Jeffrey Archer kommt sofort zum Punkt. Genau diese Schreibweise hat mir in der Clifton-Saga schon sehr gut gefallen – man ist sofort gefesselt. Was mir persönlich auch besonders gut gefallen hat: Man findet kleine Hinweise auf die Clifton-Saga – wer diese gelesen hat, dem wird es sofort auffallen. „Wir sollten nie vergessen“, sagte die Gräfin, „dass es Erfolgsleiter heißt, und eine Leiter muss man hinaufklettern. Hinab geht es dann mit dem Lift.“ „Dann werden wir eben wieder klettern müssen“, sagte Elena. – Seite 374, eBook Mein Fazit: Ein packender Familienroman, der zwei Lebensgeschichten erzählt. Ob Amerika oder England – beide Wege sind spannend und interessant zu verfolgen. Der Schreibstil ist wie schon in der Clifton-Saga schnörkellos und direkt, aber gleichzeitig auch detailreich. Es gibt in beiden Geschichten interessante Wendungen und Überraschungen – auf über 700 Seiten hat Jeffrey Archer ein beeindruckendes Werk erschaffen. Sehr lesenswert!

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