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Rezension zu
Die Verängstigten

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wenig packende Charaktere bei sprachlicher Ästhetik

Von: TJ
16.10.2018

Sulaima und Nassim, die beide einen Weg finden müssen, mit ihren Ängsten umzugehen, lernen sich in der Praxis eines Psychologen kennen. Die Schilderung ihrer persönlichen Schicksale wechselt sich in dem Roman mit Fragmenten eines Manuskripts ab, das Nassim in seiner Tätigkeit als Schriftsteller verfasst hat. Auf unterschiedlichen Erzählebenen werden die Geschichten verschiedener Figuren so miteinander verwoben. Das verbindende Motiv aller skizzierten Schicksale, die Angst, ist in zahlreichen Facetten ständig präsent, hat mich als Leserin jedoch aufgrund der unterschiedlichen Erzählstimmen nie wirklich angesteckt und mitfühlen lassen, weil die Identifikation mit den Charakteren schwierig war. Hintergrundwissen zur neueren Geschichte Syriens und der Entwicklung der Gesellschaft unter dem Assad-Regime erleichtern die Lektüre und ermöglichen es, die sprachliche Ästhetik besser wertschätzen und die Erzählung über die fiktiven Figuren in einen politisch relevanten, gesamtgesellschaftlichen Kontext einordnen zu können.

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