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Rezensionen zu
Die Eismacher

Ernest van der Kwast

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Die Eismacher Diane Jordan Ich bin unter die Eismacher gegangen. Mein Zaubertopf läuft auf Hochtouren und ich produziere mein eigenes superleckeres Speiseeis. Während meine neuste Kreation nun schön kühl im Gefrierschrank fest wird, schnappe ich mir meinen neuen Spiegel-Bestseller. Der Taschenbuch Roman „Die Eismacher“ von Ernest van der Kwast scheint mir bei diesen Temperaturen sehr verführerisch. Gespannt fange ich an zu lesen und werde nicht enttäuscht. Eine spannende Familiengeschichte ganz nach meinem Geschmack. Nebenbei erfahre ich einiges über die traditionelle Eisherstellung. Ich freue mich sehr, denn der Schreibstil ist eingängig, locker und sommerlich leicht. Mir gehen spontan zahlreiche Fragen durch den Kopf... Wer hat das Eis erfunden? Ist Milch im Eis enthalten oder doch eher Sahne? Wie entstehen die vielen, verführerischen Eis-Sorten? Gebannt lese ich weiter, denn ich möchte so gerne in die Kunst des Eismachens eingeweiht werden und vielleicht so noch das ein oder andere Geheimrezept erhalten. Zusätzlich interessieren mich natürlich die komplizierten Familienbande. Und ich kann euch verraten, es geht teilweise ganz schön zur Sache. Zwei heissblütige Brüder verlieben sich beide unsterblich in ein und dieselbe Frau. Da könnt ihr euch schon vorstellen, dass es nicht ohne Ecken und Kanten und Tränen vonstatten geht. Oder? Bei mir springt jedenfalls sofort das Kopfkino an. Vielleicht klischeehaft, weil man bei Italienern irgendwie zwangsläufig an Genuss und Amore denkt. Und in diesem Roman geht es eben irgendwie um den eiskalten Genuss und die ganz große Liebe. Aber auch um die gekonnte Verführung mit und durch Genussmittel. Ähnlich wie bei 9 ½ Wochen oder Fifty Shades of Grey, also mit sehr viel Fantasie oder eben auch Hitze von oben aufs Gehirn. Grins, aber lest bitte selber und lasst euch (sinnlich) verführen. Inhalt: Wenn Liebe auf der Zunge zergeht. Inmitten der malerischen Dolomiten liegt das Tal der Eismacher. Giuseppe Talamini behauptet gar, die Eiscreme wurde hier erfunden. Und er muss es wissen, schließlich haben sich die Talaminis seit Generationen dieser Handwerkskunst verschrieben. Jedes Jahr im Frühling siedeln sie nach Rotterdam über, wo sie während der Sommermonate ein kleines Eiscafé betreiben. Hier gibt es alles, was das Herz begehrt: zartschmelzendes Grappasorbet, sanftgrünes Pistazieneis, zimtfarbene Schokolade. Dennoch beschließt der ältere Sohn Giovanni, mit der Familientradition zu brechen, um sein Leben der Literatur zu widmen. Bis ihn eines Tages sein Bruder aufsucht: Luca, der das Eiscafé übernommen hat, ist inzwischen mit Sophia verheiratet, in die beide Brüder einst unsterblich verliebt waren. Und er hat eine ungewöhnliche Bitte … Der Autor: Ernest van der Kwast wurde 1981 in Bombay geboren und ist halb indischer, halb niederländischer Herkunft. Seine Romane sind internationale Bestseller. Ernest van der Kwast lebt mit seiner Familie in Rotterdam. Weitere Bücher: »Fünf Viertelstunden bis zum Meer« Fazit: 4 **** für die gelungene Abkühlung in dieser tropischen Sommerhitze in Norddeutschland. “Die Eismacher “ ist im btb Verlag erschienen. Der Roman hat 400 Seiten und kostet 10 Euro. Und ☺ nun ist es endlich Zeit für mein „selbst gemachtes“ Nutella-Eis, denn das ist unterdessen im Gefrierschrank fertig und wartet auf den Verzehr! Himmlisch, denn ich genieße es jetzt mit meinem angelesen Wissen noch intensiver ☺!

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Bereits das Buchcover macht große Lust auf auf den Sommer und den Genuss einer kühl schmelzenden Portion Pistazie-Vanille-Erdbeer-Eis. Im Laufe der Geschichte taucht man ein in die leicht abgehobene Welt der Literaturfestivals und das kräftezehrende Handwerk des Eismachens. Ernest van der Kwast beschreibt Lucas frostige Kreationen so farbig und fantasievoll, dass einem das Wasser im Mund zusammen läuft. Ganz so, als ob der Duft von Vanille, Zitrone, Basilikum und Erdbeeren zwischen den Seiten gefangen gewesen sei. Das perfekte Sommerbuch, wenn das Thermometer die dreißig Gradmarke überschritten hat.

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Das Leben der Eismacher folgt immer demselben Rhythmus: die vier Wintermonate in den italienischen Bergen, die acht Sommermonate im fernen Holland. Der älteste Sohn übernimmt die Tradition des Vaters und gibt sein Handwerk an seinen Nachkommen weiter. Doch was, wenn einer aus der Tradition ausbricht? Sich diesem Rhythmus verweigert und die Poesie zum Inhalt seines Lebens macht und plötzlich der Zweitgeborene das Erbe antreten muss? Giovanni liebt die Lyrik von Kindesbeinen an, Luca muss das Eismachen lieben. Beide lieben Sophia, doch nur einer kann sie ehelichen und ihr ein Kind schenken – oder doch nicht? Ein ungewöhnlicher Roman, der zwei völlig gegensätzliche Dinge verbindet: das Eismacherhandwerk, eine alte traditionsbehaftete Kunst, die innerhalb der Familie weitergegeben wird und durch die Natur bestimmt wird. Und die Poesie, der höchste Ausdruck menschlicher Emotionen, ebenfalls oftmals von der Natur inspiriert und eine hohe Kunst. Die Gegensätze in den Brüdern darzustellen, deren Wege sich immer wieder begegnen und scheiden, ist ein interessanter Kniff, der Ernest van der Kwast einfach gelingt. Er schafft es auch beide sehr unterschiedlichen Themen ansprechend und völlig verschieden zu präsentieren, so dass man die Geschichte des Eismachens ebenso bezaubernd finden kann wie die Erlebnisse der Literaturfestivals. Selbst das kurze Kapitel über immer gleiche Hotelzimmer konnte mich begeistern, weil der Autor es schafft, die kleinen Dinge zu beobachten und niederzuschreiben und in oftmals banalen Aspekten einen Zauber zu erkennen, der auch den Leser faszinieren kann. Es muss nicht die anerkannt hohe lyrische Kunst sein, auch ein Handwerk hat seine Reize und kreativen Aspekte und es zeigt sich einmal mehr, dass es den ultimativen Weg zum Glücklichsein im Leben nicht gibt.

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Die Eismacher handelt von einer italienischen Familie, die in den Niederlanden einen Eissalon betreibt. Der Ururgroßvater des Protagonisten Giovanni brachte die Idee aus Wien und seitdem ist es Tradition in der Familie. Giovanni hadert aber mit seiner Bestimmung und um genau dreht sich auch dieses Buch. Giovanni wächst auf in einer Welt in der sich alles um Eis dreht, doch bei ihm kommt irgendwann die Poesie ihm dazwischen. Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an die Poesie und was sie in einem Leben verändern kann. So pastellfarben wie das Cover ist die Geschichte dieser Familie nicht immer, viele Themen die uns immer wieder bewegen kommen darin vor. Wie ist es das Erbe einer Familie verweigern? Warum wird es noch immer nicht akzeptiert? Sehen die Familienmitglieder diese folgen nicht kommen? Es spielt auch mit den unterschiedlichen Ansichten der Generationen, mit dem was die Zeit bewirkt und es wird auch noch von zwei Charakteren in unterschiedlichen Zeiten erzählt und das war für die Geschichte zwar sehr wichtig jedoch verliert man sich ein wenig in den Zeiten und am Schluss wird die Auflösung fast ein bisschen zu sehr in den Hintergrund gestellt, weil die eine Zeitebene noch einmal vorkommen muss. Dieses Buch ist sehr vollgepackt, Familiengeschichte, Liebesgeschichte und die Geschichte einer konkreten Person, das ist in vielen Momenten gut, manchmal jedoch etwas zu viel. Trotzdem macht dieses Buch Freude, man will unbedingt danach ein gutes Eis essen und in der Poesie versinken.

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Giovanni Talamini entstammt einer italienischen Familie, die sich seit mehreren Generationen der hohen Handwerkskunst des Eismachens verschrieben hat. Jedes Jahr im späten Frühjahr und Sommer zieht die Familie nach Rotterdam, wo sie ein Eiscafe betreiben. Die Winter verbringen sie in ihrem Heimatdorf Venas di Cadore, ebenso wie alle anderen Eismacher, die zu dieser Jahreszeit ebenfalls zurückkommen. Doch Giovanni, der älteste Sohn der Familie fühlt sich magisch zur Literatur hingezogen. Er durchbricht die Familientradition und widmet sein berufliches Leben ganz der Poesie. So ist es an seinem jüngeren Bruder Luca, die Eisdiele zu übernehmen und die feinsten Eissorten zu kreieren. Doch die Wege der beiden ungleichen Brüder kreuzen sich immer wieder... Ernest van der Kwast ist mit "Die Eismacher" ein vielschichtiger Familienroman gelungen, der mir gut gefallen hat. Mit seinem ansprechenden, lockeren Schreibstil beschreibt er das Leben der Familie Talamini. Im Vordergrund steht dabei die junge Generation mit den beiden ungleichen Brüdern Giovanni und Luca. Es ist einfach herrlich und interessant zu lesen, wie aufwendig und arbeitsintensiv es ist, leckeres Speiseeis herzustellen und wieviel Kreativität dabei notwendig ist. Bei den vielen verschiedenen Kreationen möchte man als Leser jede neue Eissorte am liebsten gleich probieren. Zu diesem Thema passte auch sehr gut der Rückblick wie es überhaupt dazu kam, dass die Familie Talamini zu Eisproduzenten wurde - und das über mehrere Generationen hinweg. Bisher hatte ich mir noch nie Gedanken darüber gemacht, wie mühsam und aufwendig es war, Eis ohne unsere modernen Kühlmöglichkeiten herzustellen. Das war sehr gut recherchiert und spannend zu lesen. Neben Luca, dem genialen Eismacher, bietet aber auch das Leben von Giovanni viel Lesenswertes. Die Einblicke in die Welt der Poesie und der Poetry Festivals habe ich ebenso genossen wie diejenigen in die Welt des Speiseeises. Ich finde, wenn man es genau betrachtet, haben die beiden Brüder mehr gemeinsam als sie glauben. Jeder auf seine Weise hat sich einer Form der Kreativität verschrieben. Hinter dem unspektakulären Titel "Die Eismacher" steckt eine vielschichtige, unterhaltsame, teils aber auch traurige Familienbiografie. Sehr schön geschrieben und absolut lesenswert.

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„Die Eismacher“ ist ein Roman von Ernest van der Kwast und erschien 2016 im btb Verlag. Im Norden Italiens liegt das Tal der Eismacher. Die Talaminis haben sich seit fünf Generationen dem Eismachen verschrieben und somit behauptet Giuseppe Talamini sogar, dass die Eiscreme dort erfunden wurde. In den Sommermonaten zieht die Familie nach Rotterdam, wo sie ein kleines Eiscafé betreiben. Dort gibt es allerlei Eissorten. Aber der älteste Sohn, Giovanni, bricht mit der Tradition und widmet sich voll und ganz der Literatur. Eines Tages sucht sein Bruder Luca ihn auf. Luca ist mittlerweile mit Sophia verheiratet, in die beide Brüder eins verliebt waren. Und Luca hat eine sehr ungewöhnliche Bitte… Meine Meinung: Ich hatte einige Schwierigkeiten in das Buch reinzukommen und es ist doch auch nicht mein Schreibstil irgendwie, dennoch fesselte mich das Buch immer wieder. Spätestens als Luca mit seiner ungewöhnlichen Bitte an Giovanni herantrat, hatte mich der Autor fest im Bann. Es war also erst Liebe auf den zweiten Blick. Zum Anfang springen wir viele Jahre zurück um die Entstehung des Speiseeises zu erfahren, war es doch eine ganz andere Zeit als heute. Außerdem bekommen wir einen wirklich guten Einblick in die Arbeit und Familienzeit einer Eismacherfamilie. Viel Zeit für Familie bleibt da einfach nicht. Die Talaminikinder wurden seit jeher ins Internat geschickt und wuchsen zumeist bei den Großeltern auf. Nur in den Sommerferien durften sie Zeit mit ihren Eltern verbringen, die widerum aber zur Hochsaison den ganzen Tag im Eisladen standen. Die Literatur- und Lyrikgeschichten von Giovanni, die immer mal wieder zwischendrin erzählt wurden, haben mir allerdings nicht so sehr zugesagt, obwohl auch hier viele kleine Anekdoten ganz lustig waren. Wer dieses Buch lesen möchte, der braucht mitunter Zeit. Auch wenn man vielleicht nicht gleich in die Geschichte kommt, so sei es empfohlen durchzuhalten – die Geschichte entwickelt sich wirklich langsam und macht dann sehr nachdenklich. Das Cover mag ich sehr gerne. Natürlich ist ein schönes farbenfrohes Eis zu sehen. Wie sollte es wohl sonst auch anders sein? Ernest van der Kwast wurde 1981 in Bombay geboren – er ist halb indisch, halb niederländischer Herkunft. Sein erster Roman, ein autobiografischer Roman, „Mama Tandoori“, wurde sofort ein Bestseller. Er wurde sogar als Theaterstück adaptiert. Der Autor lebt in Rotterdam und Südtirol. Fazit: 4 Sterne Ich möchte mich ganz recht herzlich bei der Randomhouse Verlagsgruppe bedanken, die mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.

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Wirklich lecker, aber nicht leicht!

Von: steffi Kohl aus Trassenheide

27.06.2016

Auf dieses Buch musste ich so lange warten, meine Erwartungen waren hoch. Das Cover mit Eistüte im typisch italienischen Pastellton ist echt gelungen und suggeriert dem Leser eine nette Sommerlektüre; ein Buch für den Strand oder den Liegestuhl. Übrigens fasst sich das Buch gut an, ich liebe Bücher, die einen nicht nur optisch, sondern auch tastbar ansprechen. Probiert mal! Kurz vor Erhalt des Buches habe ich übrigens in der Zeitung gelesen, woher das Wort „Eisdiele“ stammt; "Der Name Eisdiele rührt daher, dass das erste Eis in Italien, direkt aus dem Fenster verkauft wurde. Da die Kunden (natürlich auch viele Kinder) nicht groß genug waren, um bequem an das Eisfenster zu gelangen, wurde ein Tritt(Diele) vor dem Fenster angebracht.“ Zurück zum Inhalt des Buches, der in mehreren Ebenen erzählt wird. Es gibt einiges zur Historie der Eisherstellung; „…Entdeckung des Eises durch meinen Urgroßvater im Jahr 1891“. , aber vor allem eine Art Familiensaga einer Eismacherfamilie- die Talaminis haben sich seit fünf Generationen dieser Handwerkskunst verschrieben. Der Autor Ernest van der Kwast bedient sich dabei sehr unterschiedlicher Stimmungen und Emotionen. Da ist viel Humor, aber auch zunehmend Trauer, enttäusche Träume, vergebene Chancen und Schuldzuweisungen. Der umfangreichste Teil des Romans erzählt von Giovanni , der beschließt mit der Familientradition zu brechen, um sein Leben der Literatur zu widmen. Denn er liebt das Lesen ebenso sehr wie das Eis. Und er wird der bekannte Leiter des World Poetry-Festivals ,reist um den ganzen Erdball. Deshalb auch die eingeworfenen Gedichtteile , die meinen Lesefluss nicht störten. Giovannis Bruder Luca spricht zwölf Jahre lang nicht mit ihm, weil er mit der Familientradition gebrochen hat. Und auch Giuseppe, der einzige und jüngstem Spross der Familie und Nachfolger Lucas, muss sich entscheiden , auch ihm scheint die Übernahme des Eisgeschäfts eher eine Bürde zu ein. Das Buch wirft die Problematik eines Familienbetriebes auf: was passiert, wenn ein Familienmitglied aus dem Betrieb ausbricht und etwas ganz anderes macht. Die einzelnen Charaktere der Protagonisten sind detailliert gezeichnet und wecken Sympathie und Verständnis . Das Eis bleibt immer in unserem Blickpunkt und zieht sich als roter Faden durch das Werk. Meine Erwartungen waren hoch, sie sind nicht ganz erfüllt worden ; deshalb 4 Sterne.

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Auf "Die Eismacher" war ich bereits beim ersten Anblick des Covers unheimlich gespannt und auch die Leseprobe fand ich sehr vielversprechend, sodass ich es einfach lesen musste. Allerdings muss ich sagen, dass ich lange brauchte, um richtig reinzukommen in diese Geschichte, da es vom Schreibstil her doch schwieriger war als erwartet. Am Anfang der Geschichte erfährt der Leser viel über die enge Verbundenheit zwischen Giovanni, aus dessen Sicht das Ganze erzählt wird, und seinem Bruder Luca. Die Familie betreibt seit Generationen ein Eiscafé in Rotterdam, Lediglich die vier Wintermonate verbringen die Talaminis in ihrer Heimat, den Dolomiten, den Rest des Jahres wachsen die beiden Brüder in einem Internat auf, während die Eltern im Eiscafé schuften. Erst nach dem Schulwechsel nimmt die Großmutter beide bei sich auf, wo sie schließlich eine unbeschwerte Kindheit verbringen können und die Sommertage genießen. Luca ist zwei Jahre jünger als Giovanni und träumt schon frühzeitig von neuen Eiskreationen, aber seine Eltern setzen auf die altbewährten Sorten und sind der Meinung, dass nur diese bei den Gästen ankommen. Giovanni interessiert sich dagegen schon frühzeitig für Bücher und Geschichten, aber besonders die Poesie hat es ihm angetan. Er sucht das Abenteuer und genießt die beruflichen Reisen, wofür sein Vater und vorallem sein Bruder überhaupt kein Verständnis haben. Ich brauchte lange für den Einstieg in diese Familiengeschichte, was wohl am außergewöhnlichen Schreibstil lag. Der Hauptprotagonist Giovanni erzählt das Ganze rückblickend, zwischendurch gibt es jedoch immer wieder große Zeitsprünge und besonders am Anfang Ausführliches über die Geschichte des Eismachens. Mir war das stellenweise etwas zu viel Theorie und die Sprünge in die Gegenwart verwirrten mich dann zunehmend. Allerdings änderte sich das dann ab der zweiten Hälfte und das Buch nahm eine so spannende Wende, mit der ich überhaupt nicht rechnete, und plötzlich flog ich nur so durch die Seiten. Die zauberhafte Famile Talamini wuchs mir zunehmend ans Herz und besonders den eigenwilligen Sturkopf von Vater fand ich einfach herrlich. Auch die übrigen Charaktere passten allesamt und wirkten sehr authentisch. Faszinierend fand ich die tollen Eiskreationen, die Luca nach und nach entdeckt und obwohl ich mir bisher nie sonderlich viel aus Eis machte, bekam ich wahrhaftig Lust auf all die tollen Sorten. Allerdings konnte ich auch Giovanni sehr gut verstehen, der lieber mit all den Traditionen bricht und seinen eigenen Weg geht. Ernest van der Kwast erzählt diese Geschichte in einer eher ruhigen, aber eindringlichen Erzählweise und man kann die besondere Atmosphäre dieser Familie und das was sie ausmacht prima nachempfinden. Mein Fazit: Nach einem etwas schwierigerem Start konnte mich das Buch dann doch noch überzeugen. Eine wundervolle italienische Familie, die mir sehr ans Herz wuchs und die ich gerne persönlich kennen würde. Wahrscheinlich wäre ich ihr bester Kunde.

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