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Rezension zu
So klappt's mit dem Burn-out

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Lustig, sarkastisch, zynisch ...

Von: M.
10.03.2017

So klappt’s mit dem Burn-out Ein ultimativer Anti-Ratgeber Martin-Niels Däfler Es ist natürlich immer so eine Sache: Was will man mit einem "Anti-"Ratgeber erreichen? Zum einen will er eben genau keine "Lebens-Tipps" geben, zum anderen legt er aber natürlich den Finger in die Wunde. Das tut dann schon auch weh. Anderseits ist es eine Gesellschafts-Reflektion ... eben von der anderen Warte aus betrachtet, anders herum aufgerollt ... Aus meiner Sicht hält uns Herr Däfler hier den Spiegel vor. Und was wir da sehen, ist nicht immer schön. Aber verzweifeln, jammern und klagen bringt eben nix. Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Ernst sein kann jeder ... Man muss aber auch den Mut haben, über ein an sich ernsten Thema lachen zu können, das Ganze irgendwie satirisch zu betrachten. Ansonsten verfällt man schnell in den Gedanken: Über so ein schwieriges Thema darf man sich nicht lustig machen. Darf man schon. Oder, anders herum: Das Ganze irgendwie flapsig betrachten, mit einer gewissen Leichtigkeit, vor allem mit dem Mut, herzhaft über gesellschaftliche Defizite zu lachen. Zu lachen gibt's in dem Buch sehr viel. Herr Däfler zeigt auf komplett überspitzte Weise und natürlich absolut überzeugen, wie es zum Burn-out kommen kann. Wenn wir ackern wie die Blöden, uns kein Privatleben, keine freie Minute, keinen Spaß, keine Freizeit mehr erlauben, wenn wir nur noch unsere E-Mails und Whats-App's checken, wenn wir glauben, dass es ohne uns nicht geht, wenn wir nur noch die Karriereleiter hochklettern wollen und niemals inne halten, wenn es uns nur um „Mein Haus, mein Auto, mein Pferd“ geht ... dann müssen wir uns nicht wundern, wenn wir irgendwann zusammenklappen. In so fern sagt das Buch für mich auch: Slow down! Einen Gang zurückschalten, mal stehen bleiben, mal inne halten, mal schauen, was wirklich glücklich und zufrieden macht, die eigenen Bedürfnisse kennen lernen und sich einfach mal dem gesellschaftlichen Druck entziehen. Geht auch. Geht sogar sehr gut. Und wenn wir für das leben, was wir wollen und was uns gut tut und uns nicht für einen gesellschaftlichen Nimbus abrackern, dann klappt's auch mit dem "Nicht-Burn-out" bekommen. Und es geht auch immer wieder darum, dass wir ganz, ganz viel selbst in der Hand haben. Niemand ist für uns verantwortlich. Niemand sagt uns, was wir tun sollen. Entschleunigen - das müssen wir schon selbst tun. Aus dem Hamsterrad herausklettern, das ist unsere eigene Aufgabe. Da kommt keine Hand, die uns da raus nimmt. Nicht-gestresst sein - das ist unser eigen Ding. Die Lektüre zeigt praktisch auf ultra krasse Weise, wie wir gezielt in ein Burn-out steuern können und dass wir das quasi selbst machen. Dieser "Anti-Ratgeber" ist ein Spiegel, der auf humorvolle Weise zeigt und sehr überspitzt darstellt, wie wir am Ende sehr sicher im Burn-out landen. Und das wollen wir nicht wirklich. Es darf hier auch gelacht und verschmitzt gelächelt werden, manchmal muss man sich sogar lauthals johlend auf die Schenkel klopfen. Denn in der einen oder anderen Situationen erkennen wir uns selbst wieder oder aber einen Kollegen, einen Nachbarn, einen Freund etc. Damit wir gesund in einer oft krankenden Gesellschaft unseren Weg nicht aus den Augen verlieren, müssen wir uns ein Lichtlein anzünden. Und wenn mal wieder alles gaga ist: Buch aufschlagen - los lachen! Sicherlich nicht für jeden was, weil sehr zynisch. Ich weiß auch nicht genau, wie man auf so was kommt. Aber ich weiß, dass mich das Buch an vielen Stellen sehr amüsiert hat. Was nicht zuletzt am ausgefallenen Schreibstil von Herrn Däfler liegen mag, er findet sehr treffende Wortkreationen. Eines darf man beim Lesen nicht sein: Empfindlich! Man muss schon die Bereitschaft mitbringen, ein so aktuelles Thema von seiner lustigen, von seiner "Anti-"Seite betrachten zu wollen. Allemal besser als Schwermut ... c) M. / 10.3.2017 ______________

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