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Rezension zu
Die Strömung

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine packende Story mit gesellschaftlich-hochaktuellen Themen

Von: Silke Schröder, hallo-buch.de
05.07.2016

wei Kinder werden kurz hintereinander ermordet im sonst so beschaulichen Südschweden und in der Nähe von Stockholm aufgefunden. Beide waren dunkelhäutig. Gibt es hier also einen rassistischen Hintergrund und vielleicht sogar einen gemeinsamem Täter? Für die Polizistin Olivia Rönning, die sich von Stockholm nach Schonen in Südschweden versetzen ließ, ist das zumindest eine Option, der sie unbedingt nachgehen will. Denn in ihrer Nachbarschaft hat sich eine rechtsradikale Gruppe etabliert, die ihr solches Gedankengut fast täglich vor Augen führt. Kommissarin Mette Olsäter hat aber auch noch eine andere heiße Spur. Sie führt zu einer Kommune, die sich in den 1970er Jahren auf einer nahegelegten Insel niedergelassen hatte, und von deren damals verschwundenem Anführer nun einige Skelettteile aufgetaucht sind. Außerdem tauchen Hinweise auf einen nie geklärten Mord an einer schwangeren schwarzen Escort-Prostituierten auf, an dem sich der damalige Kommissar Tom Stilton die Zähne ausgebissen hatte. Nach “Die Stringflut” und “Die dritte Stimme” ist “Die Strömung” der dritte Teil der spannenden Schweden-Krimi-Reihe um Mette Olsäter, Olivia Rönning, Tom Stilon und Abbas El Farras. Dieses Mal verwebt das Autorenpaar Rolf und Cilla Börjlind in seiner aufregenden Story gleich mehrere Fälle: den Mord an einer dunkelhäutigen Prostituierten, zwei fiese Kindermorde, die illegalen Aktionen einer rechtsradikalen Gruppierung und das Treiben einer Hippie-Landkommune in den 1970er Jahren, die sich zwar sexuell befreit und antikapitalistisch gibt, im Innern aber bemerkenswert autoritär funktioniert. So schafft es das Autorenduo, erneut eine komplexe Geschichte zu entwerfen und dabei seine Figuren immer weiter zu entwickeln. Sehr genau gehen Rolf und Cilla Börjlind in ihrem Thriller auf die rechtsradikalen Tendenzen und Gruppierungen in Schweden ein, die ihre Hetze gegen Ausländer besonders gern über die sozialen Netzwerke verbreiten. Aber auch die Alt-68er haben in ihren Augen kaum Grund zu Überheblichkeit, denn auch damals schon vermochten Gruppendruck und versteckte Machtmethoden Erstaunliches zu leisten. So ist “Die Strömung” eine packende Story mit gesellschaftlich-hochaktuellen Themen und lebendig gestalteten Figuren. Nach drei Romanen wollen die beiden ihren ersten Krimi demnächst verfilmen. Seien wir gespannt.

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