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Rezension zu
INSEL

Insel

Von: Michellesrainbookworld
30.08.2020

Hulda ist auf dem Höhepunkt ihrer Polizeikarriere in Reykjavik und wird zu einem Fall auf eine abgelegene Insel gerufen. Dort verbringen vier Freunde ein Wochenende auf einer abgelegenen Jagdhütte doch nur drei der Freunde überleben. Huldas Ermittlungen führen sie tief in die Vergangenheit denn vor Jahren gab es schon einmal einen grauenhaften Mord in dieser Hütte. Wie hängen die beiden Verbrechen zusammen? Durch den Auftritt von Hulda nimmt die Geschichte dann richtig an Fahrt auf und es gibt deutlich mehr Spannung als im ersten Teil. Wir erfahren wieder einiges aus Ihrem Privatleben was mir auch bei Dunkel schon gut gefallen hat und lernen die Ermittlerin noch besser kennen. Diese Charakterentwicklung und wie sich Hulda durchs Leben kämpfen muss ist eine der größten Stärken des Buches. Komme ich zu den Charakteren, hier dachte ich man bekommt einen genaueren Einblick in Huldas Leben, was geschah und was nicht, aber auch hier, wird alles nur angerissen und der Autor spannt uns damit sehr auf die Folter. Ich erhoffe mir auch hier, die ganzen Hintergründe endlich zu erfahren. Es wird auch hier nur kurz angerissen, was mit Jon und Dimma passierte. Klar, hier kann man sich einiges zusammenreimen, aber ich hätte da ein klein wenig mehr Tiefe mir gewünscht. Dann hätten wir noch den übereifrigen Polizisten, der mit dem Fall vor 25 Jahren weit die Karriereleiter erklommen hat. Ein sehr unangenehmer Charakter. Ich mochte ihn überhaupt nicht. Der Aufbau umfasst einen Prolog, einen Teil I, der im Jahr 1987 spielt und den Hauptteil, Teil II, der zehn Jahre später, 1997, stattfindet. Ein kurzer Epilog ergänzt fehlende Details. In Teil I untersucht Kommissar Lýður, später Huldas Vorgesetzter, einen Mordfall. In Teil II ermittelt Hulda. In einigen Kapiteln steht, abwechselnd mit Hulda, auch jeweils eine Person des Freundeskreises, um den es bei den Ereignissen auf der Insel geht, im Mittelpunkt: Dagur, Klara, Benedikt, Alexandra. So erhält man beim Lesen unterschiedliche, zusätzliche Informationen, die Hulda nicht wissen kann und dies sorgt gekonnt für ein sehr packendes Lesevergnügen, realistisch und nachvollziehbar. Dieser zweite Band der Hidden Iceland Trilogie beginnt die Lücke zu schließen, zwischen dem ersten Band, der im Zeitablauf der letzte ist, und dem noch nicht erschienenen dritten Band, der am weitesten in die Vergangenheit zurückreicht. Ragnar Jonasson hat einen tollen Schreibstil. Er schafft es die richtige Balance zwischen den ruhigeren Kapiteln der Charakterentwicklung und den spannenden Teilen der Geschichte zu finden so das ein konstanter Spannungsbogen bis zum Ende entsteht. Gerade der Epilog hat mir wie schon bei Dunkel wieder sehr gut gefallen da hier nochmal mit einigen Überraschungen aufgewartet wird und mit dem Wissen aus Dunkel lässt der letzte Satz den Leser mit einem unguten Gefühl zurück. Ragnar Jónasson liefert mit dem zweiten Band seiner Trilogie eine solide und spannende Geschichte, die ihrem Genre voll und ganz gerecht wird. Ein absolut stimmungsvoller und bildgewaltiger Island-Thriller mit einer starken Frau als Ermittlerin und vielen glaubwürdigen Nebencharakteren!

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