Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Andrés Barba

Die leuchtende Republik

Roman

Hardcover
22,00 [D] inkl. MwSt.
22,70 [A] | CHF 30,50 * (* empf. VK-Preis)
Benachrichtigungen aktiviert

In der Buchhandlung oder hier bestellen

»Sollten Sie aus der großen Buchmessen-Ernte nur einen einzigen spanischen Roman lesen, es sollte dieser sein.« Paul Ingendaay, FAZ

Andrés Barbas international gefeierter Roman ist eine mitreißende Geschichte über die drängenden moralischen Fragen unserer Zeit: die Angst vor dem Fremden, die Verletzlichkeit der Zivilisation und den schmalen Grat zwischen Vernunft und Paranoia.

Dichter grüner Regenwald, tropische Trägheit: San Cristóbal ist eine verschlafene lateinamerikanische Provinzstadt, bis eines Tages wildfremde Kinder von der anderen Seite des schlammig-breiten Eré-Flusses dort einfallen und die Ruhe stören. Niemand kennt sie. Niemand weiß, woher sie kommen. Niemand versteht ihre Sprache. Sie haben Hunger, sie stehlen, sie jagen den Menschen Angst ein.

Die Bewohner von San Cristóbal stehen zunehmend unter Druck: Wie lange wollen sie dem Ganzen tatenlos zusehen? Wie unschuldig sind Kinder? Darf man Böses mit Bösem vergelten?

»Sollten Sie aus der großen Buchmessen-Ernte nur einen einzigen spanischen Roman lesen, es sollte dieser sein.«

Paul Ingendaay / Frankfurter Allgemeine Zeitung (16. October 2022)

DEUTSCHE ERSTAUSGABE
Aus dem Spanischen von Susanne Lange
Originaltitel: República Luminosa
Originalverlag: Anagrama
Hardcover mit Schutzumschlag, 224 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-630-87599-6
Erschienen am  14. September 2022
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Was ist Kultur, was ist Zivilisation?

Von: Zeilentaenzer

10.09.2023

"Die leuchtende Republik" von Andrés Barba, erschienen bei Luchterhand, spielt im Jahr 1995 in der fiktiven Stadt San Cristóbal. Es ereignet sich ein schreckliches und traumatisches Ereignis um 32 Kinder, die obdachlos sind. Nachdem sie einen Supermarkt verwüstet haben, töten sie mehrere Kunden. Viele Jahre später setzt der Ich-Erzähler des Romans an und versucht auf teils philosophische Weise die vergangenen Taten zu rekonstruieren. Ich empfand das Geschriebene als heftig, aber auch sehr atmosphärisch. Mich hat das Cover sofort neugierig gemacht und ich mochte den Schreibstil des Autors. Barba schreibt emotional und aufwühlend, es löste in mir Beklemmungen aus und faszinierte mich zugleich. Es stellen sich Fragen rund um Kultur, Zivilisation, Unrecht und Vorurteile. Und am Ende zeigt sich, wie die Kinder vorschnell verurteilt wurden. Idee, Umsetzung, Schreibweise und Cover gefielen mir sehr gut.

Lesen Sie weiter

Feine philosophische Gedanken

Von: Sabine Ibing

11.07.2023

«Vogelgezwitscher, fast ununterscheidbar, wie dieses Summen tief im Urwald.» Dieser Roman ist als Reportage angelegt. 1995 in San Cristóbal (fiktiv) am Rande des Regenwalds in Südamerika: Eines Tages tauchen 32 obdachlose Kinder in der Stadt auf, die eine unverständliche, unbekannte Sprache sprechen, eine Sprache wie Vogelgezwitscher. Sie sind ziemlich verwildert, benehmen sich auch so, tollen in kleinen Gruppen durch die Straßen, treiben Schabernack. Sie verschwinden immer wieder zurück in den Wald. Anfangs stört sich niemand daran, auch nicht an den kleinen Diebstählen. Gleichzeitig sind die Kinder der Stadt fasziniert von den Wilden, fühlen sich magisch angezogen. Doch die Kinder werden immer dreister, sie bedrängen eine alte Frau, entreißen ihr die Einkaufstüten und die Handtasche. Sie stehlen auch im Supermarkt. Nun spaltet sich die Meinung der Bürger über die Kinder, die immer unverschämter werden. Die eine Seite ist empört – die andere meint, es seien doch nur Kinder, die niemanden haben. Es gibt Gerüchte, wo sie herkommen mögen – vielleicht entwischte Entführungsopfer? «Viele der Kinder sammeln sich am Eingang, andere fangen zu weinen an, und manche bücken sich und betrachten aus einigen Metern Abstand ihre Opfer, wie betäubt von dem, was sie da gerade getan haben. Überraschend ist die Dauer des Überfalls, die Plumpheit und was sich simultan für unterschiedliche Dinge abspielen; fast zehn Minuten lang kommen Leute herein, gehen hinaus und wieder hinein, als würde nichts geschehen. Eine Frau nutzt die Gelegenheit und lässt etwas mitgehen, was wie ein Haarfärbemittel aussieht, während auf der anderen Seite des Regals ein zehnjähriges Mädchen einem Erwachsenen gerade ein Messer in den Bauch rammt.» Der Ich-Erzähler ist ein Sozialarbeiter der Stadt und er erinnert sich nach 15 Jahren an den Vorfall, nimmt Zeitungsartikel und das Tagebuch einer Jugendlichen der Stadt zuhilfe, die die Ereignisse gut dokumentiert hatte. Irgendwann kommt es zu einem dramatischen Ereignis in einem Supermarkt. Dies ist der Kipppunkt, denn ab diesem Zeitpunkt ist das Verständnis für die Kinder seitens der Bürger verloschen. Nun wird Jagd auf die Kinder gemacht. Andrés Barba stellt durch den Icherzähler philosophische Fragen während des Schreibprozesses. Er stellt in Frage, was die Wahrheit ist, von der behauptet wird, sie ist es. Wahrheit ist das, worauf sich das Kollektiv der Gesellschaft zu einem Geschehnis einigt. Je nachdem, von welcher Seite man ein Ereignis betrachtet, um so mehr kann sich die Wahrheit verschieden, bis hin zu gegenüberliegenden Seite, zur Lüge. Die Wahrheit liegt oft in der Sicht des Betrachters. Wer sind hier die Täter und wer die Opfer? Andrés Barba stellt die Zivilisation in Frage: Was genau ist überhaupt wild und was zivilisiert – woran machen wir das fest? Auch hier wieder die Sicht des Betrachters. Ist unsere sogenannte zivilisierte Gesellschaft berechtigt, andere Gesellschaftsformen als unzivilisiert zu betrachten? Es ist eine dunkle dystopische Geschichte, ein Drama – aber ein leuchtendes Buch – eine leuchtende Republik! Ein feiner philosophischer Roman, den man keinem Genre zuschreiben kann; von allem ein bisschen: Dystopie, Fantasyroman, ein wenig Kriminalliteratur, denn es geschieht so einiges Kriminelles. Empfehlung! Andrés Barba, 1975 in Madrid geboren, zählt zu den »zehn besten zeitgenössischen Schriftstellern Spaniens« (Granta’s). Sein Roman » Die leuchtende Republik« erscheint in 21 Sprachen und wurde mit dem renommierten Premio Herralde de Novela ausgezeichnet.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.

Alle anzeigen

Vita

Andrés Barba, 1975 in Madrid geboren, zählt zu den »zehn besten zeitgenössischen Schriftstellern Spaniens« (Granta’s). Sein Roman » Die leuchtende Republik« erscheint in 21 Sprachen und wurde mit dem renommierten Premio Herralde de Novela ausgezeichnet.

Zum Autor

Susanne Lange

Susanne Lange, geboren 1964, gilt als eine der renommiertesten Übersetzerinnen aus dem Spanischen. Sie übertrug u. a. Octavio Paz, Federico García Lorca und Miguel de Cervantes Saavedra ins Deutsche und wurde mit dem Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet.

Zur Übersetzerin

Pressestimmen

»Eine sprachmächtige, düstere Geschichte, die nicht von dieser Welt zu sein scheint und doch von uns allen erzählt."

»Andrés Barbas Buch ist ein aufwühlendes und nachhaltig verstörender Roman, ein buchstäblich ›fabelhaftes‹ Meisterwerk!«

Thomas Plaul / Lesart (23. September 2022)

»In seinem Roman ›Die leuchtende Republik‹ führt Andrés Barba auf surreales Terrain und stellt zentrale moralische Fragen über unsere gesellschaftliche Ordnung.«

Björn Hayer / Die Presse (15. October 2022)

»Andrés Barba entfaltet in ›Die leuchtende Republik‹ auf nur gut 200 Seiten eine Erzählung mit suggestiver Wirkung - so bedrohlich und verführerisch wie die kindlichen ›Ungeheuer‹.«

Amnesty Journal (01. November 2022)

»Obwohl der Ausgang der Geschichte von Beginn an klar ist, weiß Barba eine durchgehende Spannung aufzubauen, befeuert durch die sich immer weiter zuspitzenden Ereignisse.«

Sibylle Peine / Heilbronner Stimme (22. October 2022)

»Eine Geschichte über die Angst vor dem Fremden, die Verletzlichkeit der Zivilisation und den schmalen Grat zwischen Vernunft und Paranoia.«

Jan Strobel / Tagblatt der Stadt Zürich (05. October 2022)

»Dieser Roman ist eine spannungsreiche Erzählung über die Zerbrechlichkeit unserer Zivilisation.«

Jurga Wüger / Schaffhauser Nachrichten (15. October 2022)

»Ein Text, der noch lange in Erinnerung bleibt.«

Helmut Schneider / Wien live (07. November 2022)