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Dirk Kurbjuweit

Der Ausflug

Roman

(6)
Taschenbuch
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Eine aufrüttelnde Reise ins Herz der deutschen Finsternis

Amalia, Josef, Gero und Bodo, Freunde seit Kindheitstagen, haben sich zu einer sommerlichen Kanutour verabredet. Kaum sind sie an ihrem Ausflugsziel angekommen, verdichten sich die Anzeichen, dass sie hier nicht willkommen sind. Vor allem Josef, der Schwarz ist, bekommt die Ablehnung von Menschen zu spüren, die aus Prinzip gegen alles Fremd-Aussehende sind. Doch soll man sich von ein paar ewiggestrigen Provinzlern einschüchtern lassen? Einfach klein beigeben? – Amalia, Josef, Gero und Bodo entscheiden sich dafür, zu bleiben, und ab da gibt es kein Zurück mehr. Jeder Schritt weiter ist einer auf den Abgrund zu. Alle ahnen, dass dieser Ausflug kein gutes Ende nehmen wird. Doch keiner will es wahrhaben. Schon bald geht es nicht mehr um ein sommerliches Abenteuer, sondern nur noch darum, mit heiler Haut davonzukommen.

»Dirk Kurbjuweit zeigt, dass dicht unter der Zivilisationsschicht das Böse lauert.« stern (über Angst)

stern (06. July 2021)

ERSTMALS IM TASCHENBUCH
Originalverlag: Penguin Verlag, München 2022
Taschenbuch, Broschur, 192 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-328-11020-0
Erschienen am  12. July 2023
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Ein Ausflug mit Schwierigkeiten

Von: claudi-1963

13.04.2024

"Jede einem Menschen zugefügte Beleidigung, gleichgültig, welcher Rasse er angehört, ist eine Herabwürdigung der ganzen Menschheit." (Albert Camus) Vier Freunde brechen zu ihrem jährlichen Ausflug aus. Josef, Gero und die Geschwister Amalia und Bodo kennen sich schon seit ihrer Kindheit. Jedes Jahr treffen sich die Freunde, um bei einem Ausflug ihre Freundschaft zu erhalten. Diesmal brechen sie zu einer sommerlichen Kanutour auf in die Einöde des Ostens. Doch schon bald merken sie, dass sie hier nicht erwünscht sind. Besonders Josef muss aufgrund seiner dunklen Hautfarbe mit Anfechtung kämpfen. Die vier lassen sich allerdings nicht von den Bewohnern einschüchtern und beginnen ihre Tour. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wird die Kanutour immer bedrohlicher, bis sie um ihr Leben kämpfen müssen. Meine Meinung: Anhand des Klappentextes habe ich eine abenteuerliche, spannende Kanufahrt erwartet, doch leider wurde ich enttäuscht. Themen wie Rassismus, Fremdenhass, Samenspende und Freundschaft tauchen inhaltlich auf. Statt Abenteuer wurde ich meist mit langweiligen Vergangenheiten der Charaktere abgespeist, mit denen ich wenig anfangen konnte. Vor allem weil sie meist langweilig und oberflächlich waren. Besonders Fremdenhass und Rassismus wird mir hier viel zu nachlässig angeschnitten. Was sicher an der Kürze des Buches liegt und daran das sie zu viele Themen beinhaltet. Ebenso konnte ich mich nicht mit den Charakteren anfreunden, die bis auf Amalia zu inhaltslos und blass blieben. Bedauerlicherweise werden die fremdenfeindlichen Bewohner ebenfalls vernachlässigt sowie das Setting, bei dem ich nur erahne, dass es aufgrund der Fließe im Osten des Spreewalds spielt. Dabei schneiden diese Menschen nicht gerade gut ab in dieser Geschichte, den sie sind Eigenbrötler, intolerant, fremdenfeindlich, rassistisch und abweisend. Was besonders Josef zu schaffen macht, der allerdings dann noch zusätzlich provoziert. Erwartet dagegen habe ich ein interessantes Abenteuer, bei dem ich mehr über die Gegend erfahre, anstatt von einer kauzigen Religionsgruppe à la Bhagwan. Die Freundschaft der Clique kommt im Laufe der Tour immer mehr ins Wanken und wirkt zusehends angespannt. Das Ende war dann fast vorhersehbar, doch für mich viel zu unglaubwürdig dargestellt und mit dem offenen Ende hat mich der Autor noch mehr enttäuscht. Die Charaktere blieben bis auf Amalia alle recht blass. Familienvater Gero denkt darüber nach, ob er seinen Samen spenden soll. Josef, Amalias ehemaliger Freund, wurde schon als Kind gemobbt und muss nun erneut Anfeindungen erleben. Bodo Amalias Bruder ist ein Globetrotter, ansonsten blieb er für mich weitestgehend unbedeutend. Studentin Amalia, aufgeschlossen, kämpft mit ihrer Vergangenheit und führt die Gruppe an. Sei es ihre damalige Beziehung zu Josef oder Fabian, der bei einem Unfall, bei dem sie schwer verletzt wird, ums Leben kommt. Was der Autor mir mit dieser Geschichte wirklich sagen wollte, bleibt mir am Ende ein Rätsel und so habe ich die letzten Seiten bis auf wenige Ausnahmen nur noch überflogen. Diese Geschichte wird das Ost-Westverhältnis nicht gerade besser machen. Von mir gibt es leider keine Leseempfehlung und nur 2 von 5 Sterne dafür.

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Vita

Dirk Kurbjuweit, geboren 1962 in Wiesbaden, zählt zu den vielseitigsten und renommiertesten Autoren unserer Gegenwart. Als Zeit- und Spiegel-Reporter einer breiten Leserschaft bekannt, überzeugte er schon früh als Erzähler. Nach dem Debüt »Die Einsamkeit der Krokodile« (1995) wurden besonders die Novelle »Zweier ohne« (2001) und der Roman »Angst« (2013) von der Kritik gefeiert. Etliche seiner literarischen Erfolge dienten als Vorlage für Verfilmungen, Theaterstücke und Hörspiele.

Zum Autor

Pressestimmen

»Packendes, intelligentes Lehrstück über menschliche Abgründe mit politischen Bezügen« Günter Keil (über Haarmann)

Playboy (06. July 2021)

»Ein leiser und fesselnder Psychothriller, der die Frage klug beantwortet, wieviel unsere liberalen Werte wert sind, wenn wir unser Leben bedroht sehen.«

Der Stern (über »Angst«) (15. September 2021)

»Eindringlich und nah an den Figuren erzählt der Autor von offener „Fremden“-Feindlichkeit, aber auch von verstecktem Alltagsrassismus, wie er sich täglich überall in Deutschland ereignet. Spannend wie ein Thriller und leider von bedrückender Aktualität.«

Neue Westfälische, Rahel Blum (11. March 2022)

»›Angst‹ zeigt eindringlich, wie dünn und wenig belastbar die Haut der Zivilisation in Wahrheit doch ist.«

Tagesspiegel (15. September 2021)

»Solche Romane braucht das Land.«

FAZ über »Angst» (15. September 2021)

»Das Buch hat Spannungsmomente und dramatische Wendungen. […] Aber der Roman ist mehr, es ist ein Kammerspiel, eine „Fluss-Novel“, ein Coming-of-Age.«

RBB, Radio eins, Marion Brasch (02. March 2022)

»Dirk Kurbjuweit entwirft (...) mit viel Fingerspitzengefühl für Andeutungen, Symbole und Ahnungen eine Horror-Paddeltour, auf der seine jungen Protagonisten in eine Jagd um Leben und Tod geraten.«

dpa (29. March 2022)

»Eine Mischung aus Fluss-Movie und Stationendrama«

Freie Presse, Ulrich Steinmetzger (05. March 2022)

»Wie verlässlich ist die eigene Moral? In seinem neuen Roman "Der Ausflug" entfacht Dirk Kurbjuweit ein philosophisches Gedankenexperiment.«

ZEIT ONLINE (13. April 2022)

»Atmosphärisch großartig« Hessischer Rundfunk, Stefan Sprang (über Haarmann)

(06. July 2021)

»Dirk Kurbjuweits brisante psychologische Studie über Fremdenfeindlichkeit und Freundschaft rüttelt auf, macht fassungslos. Ein kurzer radikaler Roman, der zeigt, dass Rassismus und Gewalt allgegenwärtig sind.«

Augsburger Allgemeine Zeitung, Günter Keil (12. March 2022)

»Ein faszinierendes philosophisches Gedankenexperiment«

SR2 Kulturradio (09. March 2022)

»›Der Ausflug‹ behandelt wie schon frühere Bücher Kurbjuweits den Einbruch des Schreckens in die sogenannte Normalität, die Nähe des Bösen zum Banalen.«

Kölner Stadtanzeiger, Michael Hirz (01. April 2022)

»„Der Ausflug“ behandelt wie schon frühere Bücher Kurbjuweits den Einbruch des Schreckens in die sogenannte Normalität, die Nähe des Bösen zum Banalen.«

Kölner Stadtanzeiger, Michael Hirz (01. April 2022)

»›Der Ausflug‹ ist ein Gesellschaftsroman, aber auch ein fesselnder Psychothriller mit bisweilen geradezu surrealistischem Setting. Keine leichte Kost, aber ein lohnendes Buch«

Dresdner Neueste Nachrichten (30. March 2022)

»Ein Gedankenexperiment, bei dem einem als Leser der Atem stockt«

B5 aktuell "Neues vom Buchmarkt" Roana Brogsitter (20. April 2022)

Weitere Bücher des Autors