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Slata Roschal

153 Formen des Nichtseins

Roman. Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2022

(4)
eBook epub
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»Radikaler als Annie Ernaux« der Freitag

Ksenia ist Russin, sie ist Deutsche, sie ist Jüdin, sie ist unter Zeugen Jehovas aufgewachsen, sie ist eine junge Frau, Mutter, Schriftstellerin und Wissenschaftlerin, ist »dies, jenes und einiges in Querung« – und gleichzeitig ist sie nichts davon. Bei der Erforschung des eigenen Identitätspluralismus sammelt Ksenia Ebay-Anzeigen, die das Wort »russisch« enthalten, notiert Gespräche von Arbeitskolleg:innen, beobachtet russische Mütter in der Stadt und israelische Verwandte auf Facebook, dolmetscht in einer Psychotherapie für Flüchtlinge, erinnert sich immer wieder an einen traumatischen kindlichen Zustand von Orientierungslosigkeit und Fremdbestimmung, betastet misstrauisch ihren Körper und fragt sich nach einer Definition und dem Wert des eigenen Daseins.

Slata Roschals originelles, bissig-humorvolles Romandebüt, eine Collage von 153 Beobachtungen aus dem Alltag einer jungen Frau, wurde 2022 für den Deutschen Buchpreis nominiert, erhielt 2023 den Schubart-Literaturförderpreis der Stadt Aalen und den BücherFrauen-Literaturpreis »Christine«.


Originalverlag: Homunculus Verlag, Erlangen 2022
eBook epub (epub), ca. 176 Seiten (Printausgabe)
ISBN: 978-3-641-31993-9
Erschienen am  24. January 2024
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Nicht für jeden - aber für alle

Von: Lesesaite

09.03.2024

„153 formen des nichtseins“ von Slata Roschal, Penguin @penguinbuecher Dich erwarten 153 poetische Kapitel über Alltagsbeobachtungen, Herkunft, Ankunft und den Wert des eigenen Daseins. Es sind E-Mails, Gedanken, Skizzen, Googlesuchen, Vereinbarungen, Notizen, Kassenzettel oder ein Lied. Sie ist eine junge Russin. Russin in Deutschland. In Deutschland ohne Bindung. Ohne Bindung zur Verteidigung der eigenen Heimat. Die eigene Heimat als Nichtsein zwischen dem Russischsein und Deutschsein. Taucht gerne mal in ein anderes Lesevergnügen ab - nicht für jeden, aber genau für diesen! 2022 wurde dieses Debüt für den Deutschen Buchpreis nominiert. Zum Lesen war es für mich aber jetzt der richtige Zeitpunkt. Dieses Buch habe ich zum Besprechen selber angefragt und freundlicherweise zur Verfügung gestellt bekommen. Herzlichen Dank dafür an @penguinbuecher und @team.bloggerportal

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Eine poetische Lektüre

Von: Bookfeminist

21.02.2024

„153 Formen des Nichtseins“ von Slata Roschal ist eine poetische Lektüre ohne Handlung. In 153 Kapiteln, die unter anderem aus Anekdoten, E-Mails, Ebay-Inseraten, Tagebucheinträgen und Fragebögen bestehen, geht die Autorin der Frage nach Zugehörigkeit und Identität nach. Sie nutzt dafür das Leben der Protagonistin Ksenia. Ksenia ist Russin, Deutsche, Tochter, Mutter, Jüdin und unter Zeugen Jehovas aufgewachsen. Welcher Part davon definiert sie? Was macht sie aus? Sie blickt auf ihre Jugend zurück. Da ist ihr erster Freund, der doppelt so alt war wie sie. Unzählige Jobs, die ihr sinnlos erschienen, aber ihr Einkommen sicherten. Wir begleiten sie aber auch als junge Mutter, die ihre Eltern und das System anprangert. Die Erzählung ist nicht chronologisch, teilweise bestehen einzelne Kapitel nur aus Textfragmenten. Die Sprache ist besonders, die angesprochen Themen aktuell und eindringlich. Literarisch bewegt sich die Autorin auf hohem Niveau. Sicherlich nicht für alle Lesenden geeignet, aber wer schöne Sprache wertschätzt und ein experimentelles Leseerlebnis nicht scheut, ist mit der Lektüre gut beraten. Ich hab den Erzählungen auf jeden Fall gerne beigewohnt. Das Buch stand 2022 auf der Shortlist des deutschen Buchpreises und hat 2023 den „Christine Preis“ gewonnen. Das Taschenbuch ist im Januar bei @penguinbuecher erschienen.

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Vita

Slata Roschal, geboren 1992 in Sankt Petersburg, ist eine deutsche Schriftstellerin und Literaturwissenschaftlerin. Sie promovierte an der LMU München in der Slawistik. Für ihr literarisches Schaffen erhielt sie zahlreiche Stipendien und Preise, darunter den Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern und das Arbeitsstipendium des Freistaates Bayern. Auf ihre Lyrikbände »Wir verzichten auf das gelobte Land« (2019) und »Wir tauschen Ansichten und Ängste wie weiche warme Tiere aus« (2021) folgte 2022 ihr hochgelobtes Romandebüt »153 Formen des Nichtseins«.

Zur Autorin