Autor
Ian Bray, geboren 1954, ist das Pseudonym des deutschen Krimiautors Arnold Küsters. Er ist freiberuflicher Journalist, doch seine Leidenschaft sind das Ausdenken spannendender Mordfälle. Als er vor vielen Jahren als Journalist in Cornwall im Einsatz war, hat er die Liebe zu dieser Landschaft entdeckt. Cornwall wurde sein liebstes Reiseziel und insbesondere Cadgwith hat es ihm ganz besonders angetan. Er verbringt nicht nur regelmäßig seinen Urlaub dort, sondern lässt seinen Protagonisten, den ehemalige Polizist Simon Jenkins, dort ermitteln. Dabei nimmt er die Leserinnen und Leser mit auf seine Reise durch die Landschaft des Cornwalls. Er taucht ein in die Kleinstadt Cadgwith, lässt Bilder von kleinen Buchten entstehen, mit den winzigen Häfen entlang des Küstenwanderwegs, des steilen Ufers und der heimeligen pittoresken Dörfer. Das launige Wetter fängt die Atmosphäre der Gegend vollständig ein und man merkt dem Autor bei jedem Wort an, dass die Landschaft Cornwall ihn gefangengenommen hat.
Inhalt
Tracy, Fiona, Millie und Louise sind Freundinnen seit ihrer Schulzeit. Sie leben im beschaulichen Fischerdorf Cadgwith im Cornwall. Obwohl sie mittlerweile schon die vierzig erreicht haben, lieben sie es immer noch gemeinsam um die Häuser zu ziehen und ihren Ort unsicher zu machen. Doch dann ändert auf einmal ein Mord alles. Ihre Freundin Tracy wird Opfer eines Heiratsschwindlers. Fiona, Millie und Louise planen Rache zu nehmen und dem Heiratsschwindler eine Falle zu stellen. Zunächst scheint der Plan aufzugehen, doch dann verschwindet plötzlich Fiona. Kurze zeit später wird Fiona tot aufgefunden und der bei der Suche des Mörders der beiden Frauen wird der ehemalige Kommissar Simon Jenkins beauftragt, sich unter den Bewohnern diskret umzuhören. Was bislang nach außen wie Harmonie aussieht, bröckelt mehr und mehr. Kommissar Simon Jenkins deckt ein verstricktes Beziehungsgeflecht mit ungeahnten Folgen auf.
Sprache und Stil
Der ehemalige Polizist Simon Jenkins genießt sein ruhiges Leben im beschaulichen Küstenort Cadgwith. Die rauen Klippen und die tosenden Wellen lassen den passionierten Maler die schmerzhaften Erinnerungen an seine Vergangenheit vergessen. Doch so ganz läßt ihn seine Vergangenheit nicht los.
„Simons Flashback endete stets an dieser Stelle. Nur mühsam fand er in die Realität zurück.“ (S. 8)
Nun ermittelt der sympathische Ex-Polizist DS Simon Jenkins zum dritten Mal in „Klippenrache“. Der Autor taucht tief in das beschauliche Leben des Dorfes ein, setzt die gemütliche Dorfgemeinschaft in Aufruhr und beschreibt ernst und auch süffisant den sich schnell verbreitenden Dorfklatsch. Insbesondere Marys Tante sorgt immer wieder für neue Gerüchte. Bei der Klärung der Fälle erfahren die Leser und Leserinnen viel über die Landschaft und Eigenheiten der Dorfbewohner. In naturnahen Bildern und atmosphärisch dichter Sprache erzählt Ian Bray seinen Krimi, in dem auch Humor nicht zu kurz kommt.
„Der Vormittag war außergewöhnlich warm für die Jahreszeit. Ein paar Lachmöwen hingen träge im aufwendigen Wind.“ (S. 11)
Die Handlung und die Charaktere sind sehr gut und authentisch dargestellt.
Das Cover zeigt eine dunkle, vom Meer aufgewühlte typische Landschaft des Cornwall. Sehr passend zum Krimi.
Fazit
„Klippenrache“ ist ein ruhiger, vor sich hin erzählter Roman, der gegen Ende rasant und spannend wird.
