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Rezensionen zu
Malnata

Beatrice Salvioni

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Worte sammeln gegen die Angst

Thalia Deutschland GmbH & Co. KG

Von: Frank Quinkler aus Fulda

25.03.2024

Zwei junge Mädchen wehren sich gegen Machogehabe und männliche Unterdrückung. Sie wählen bewusst die Freiheit, auch wenn diese Entscheidung Benachteiligungen und Leid nach sich zieht. Ein grandioser Roman aus der Zeit der Mussolini-Ära. Der Duce ist allgegenwärtig und damit verbunden Faschismus, Frauenfeindlichkeit und männlicher Größenwahn. Doch nicht mit Francesca und Maddalena! Wie gern möchte ich mit den Beiden am Ufer des Lambro sitzen, Worte sammeln und dann gemeinsam mit ihnen rufen: "Ich habe vor nichts Angst!" So sehr haben mich diese starken Persönlichkeiten beeindruckt, dass ich ein wenig traurig darüber bin, sie nach 268 Seiten verlassen zu müssen. Wäre gerne noch länger bei ihnen geblieben, um zu schauen wie es ihnen geht. Ich hoffe doch gut - sie haben es wahrhaft verdient! Eine hammerstarke, aufwühlende Geschichte, die noch lange in mir nachhallen wird.

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Meine Meinung zur Autorin und Buch Ihr Debüt Roman La Malnata ist in Italien schon 2021 und wurde dort gefeiert, jetzt erscheint er in Deutschland. Kein einfacher Roman, da er oft viele für mich brutale Szenen erhält. Es spielt um Monza 1935 , es geht um die Macht über die weibliche Selbstbestimmung und unerschütterliche Freundschaft. Der Schreibstil ist sehr interessant, Bildlich und kraftvoll geschrieben. Auch über den Fachismus, die Anbetung von Mussolini, erinnert mich an das Aufkommen von Hitler und seinen Anhänger. Worte die Macht bedeuten ! Dieser Satz hat mich von Ernesto beeindruckt dem großen Bruder von Maddalena: „Worte sind keine Kleinigkeit, Maddalena. Man darf sie nicht einfach gedankenlos dahinsagen. Dann werden sie gefährlich.“ Ein Gesellschaftskritischer Roman der die schlimme Zeit vor dem 2. Weltkrieg behandelt und Aberglaube. Meine Meinung Ich fand Malnata wie man sie verächtlich im Ort nennt, sehr wild und Ungetüm, verwildert wie sie im Fluß des Lombo steht mit nackten Beinen, mit ihren beiden Freunden, Matteo und Filippo, für die Damalige Zeit im katholischen Italien ein Unding. Francesca die Tochter aus gutem Haus stammt, verschüchtert und Ängstlich, unter der Fuchtel ihrer eiskalten Mutter, die nur an ihr herum mäkelt. Sie start oft sehnsüchtig von der Brück herunter auf die spielenden Kinder. Kein Wunder das sie fasziniert ist , nackte Beine und mit Schlamm beschmiert. Es war schon ein Wunder das aus diesen so ungewöhnlichen Mädchen verschiedener Herkunft Freundinnen wurde. Francesca Mutter ist das ein Dorn im Auge, mit dieser verschrienen Malnata , die nur Unheil bringen soll. Für mich besaß Malnata viel Macht über Francesca, obwohl sie es war die sie aus dem Goldenen Gefängnis befreite. Aber was sie taten, war nicht schön, fast Kriminell. Auch wenn ich verstehen konnte das Malnata sich gegen Ungerechtigkeiten, der Selbstbestimmung, Freiheit für Frauen kämpft. Es entwickelt sich eine innige Freundschaft zwischen den beiden. Auch erfahren wir warum man Malnata verteufelt und ihre Mutter sie links liegen lässt, ist das vielleicht der Auslöser das sie so unerschrocken und oft aufsässig ist.

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Geschichte einer Freundschaft

Von: Corinna aus Barntrup

15.03.2024

Malnata ist der erste Roman der italienischen Schriftstellerin Beatrice Salvioni und war in Italien bereits ein großer Erfolg. Die Geschichte spielt im norditalienischen Monza im Jahr 1936. Am Ufer des Flusses Lambro verstecken zwei Mädchen, den Leichnam eines jungen Faschisten. Sie sind in Panik und ihre Kleider sind zerrissen. Francesca eines der Mädchen erzählt, wie es zu dieser Situation kam. Sie ist zwölf Jahre alt und stammt aus einer gutsituierten Familie. Jeden Tag beobachtet sie ein Mädchen, das mit zwei Jungen am Fluss spielt von der Brücke aus. Es hat nackte Füße und zerkratzte Beine und ist schmutzig vom Schlamm. Francesca träumt davon, ihre Freundin zu werden, obwohl alle in der Stadt sie für verflucht halten, und sie abfällig Malnata nennen. Aber ihre selbstbewusste, furchtlose Art fasziniert Francesca. Ein Kirschdiebstahl auf dem Markt und Francescas erste Lüge besiegelt die Freundschaft. Vor dem Hintergrund einer kleinbürgerlichen, faschistischen Gesellschaft und des beginnenden abessinischen Krieges entspinnt sich eine Geschichte von Freundschaft und Verrat, Glück und Verlust. Francesca lernt sich gegen, Machtmissbrauch und Konventionen aufzulehnen und Gewalt zu trotzen. Eine Geschichte von Freundschaft und Liebe zwischen zwei Mädchen, die in einer schweren Zeit ihren Weg suchen. Wen das an die Neapolitanische Saga von Elena Ferrant erinnert liegt nicht ganz falsch. Beatrice Salvioni erzählt spannend und bildgewaltig von komplexen Figuren mit denen es einfach ist mitzufühlen. Da verzeiht man leicht, das manche Episoden ein wenig unwahrscheinlich erscheinen und nicht immer ganz nachvollziehbar sind. Möglicherweise ist das aber auch der Übersetzung geschuldet. Insgesamt ist das Buch sehr lesenswert zumal es in einer wenig bekannten Epoche spielt.

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Kraftvoller Roman über eine junge Frau mit unbeugsamem Willen

Von: Christine aus 71691 Freiberg am Neckar

11.03.2024

Ich bin absolut begeistert von diesem Erstlingswerk von Beatrice Salvioni! Schon dass unglaublich kraftvolle Titelbild hat mich sehr stark angesprochen. Der Blick dieses Mädchens zieht einen direkt in den Bann. Und genau das ist sie, die Malnata - Maddalena mit ihren schief geschnittenen Haaren und dem trotzigen Blick. Das Buch spielt 1935 in Italien, einer Zeit, in der Mädchen brav und gehorsam sein sollen. Doch die Malnata ist alles andere als das, sie ist stark und mutig und selbstbestimmt. Die Geschichte von Francesca und Maddalena zieht einem unheimlich in den Bann, ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. --- "Aber eines sage ich dir", fuhr mein Vater fort, "wenn man erwachsen wird, lernt man, dass es oft besser ist, nicht zu sagen, was man wirklich denkt." "Und wie macht man das?" "Behalte es für dich. Bewahr es sorgfältig in deinem Innern. Dort ist es in Sicherheit." "Und hört es dann auf wehzutun?" Er rang sich ein müdes Lächeln ab: "Nein, das hört nie auf." --- " Worte", antwortete sie. "Worte sind gefährlich, wenn man sie gedankenlos ausspricht." --- In ihrer Welt gab es zwei Gewissheiten. Erstens: Dinge, die sie sich nicht erklären konnten, waren entweder des Teufels oder vom Herrgott gesandt, je nachdem, ob Sie die betroffene Person für einen anständigen Menschen oder einen Schurken hielten. Zweitens: Es war nie die Schuld der Männer. --- Von mir eine ganz klare Leseempfehlung an diesen starken Roman!

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Ein wunderbares Buch

Buchhandlung Helming & Heuser GbR

Von: Dr. Gerhard Helming aus Unterhaching

06.03.2024

Ein wunderbares Buch. Wie ein Eintauchen in die Kindheit, in Erinnerungen an Gutes und weniger Gutes, aber vor allem die Erinnerung an eine Freundschaft. Man begleitet voller Bewunderung die Entwicklung eines jungen Menschen voller Zweifel und Unsicherheiten zu einer mutigen und selbstständig denkenden Persönlichkeit – gegen den Widerstand eines starren und Autoritäts-gläubigen Umfeldes. Unbedingt empfehlenswert für alle, die geschriebene Bilder sehen und mit Empathie in eine Szene eintauchen können.

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