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Rezensionen zu
Die alte Garde

Thomas D. Lee

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€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

Story: Der Ökozid hat die Erde an den Rand des Kollaps getrieben, England ist zu einem großen Teil unter Wasser und die Flüchtlingslager für alle aus ihren Häusern vertriebenen Menschen sind überfüllt. In dieser Zeit erwacht Kay, ehemals Ritter der Tafelrunde und Bruder König Arthurs, aufgrund eines Zaubers aus seinem langem Schlaf, um die England und die Menschen zu beschützen. Kurzerhand schließt er sich der jungen Mariam an, die mit ihren Freund*innen den Kampf gegen die reichen Ökosünder aufgenommen hat, die sich auf der Luxusplattform Avalon verschanzen. Doch auch die Reichen sind nicht tatenlos und erwecken Lanzelot, der gegen die Ökoterroristen ins Feld ziehen und die Erweckung Arthurs unwissentlich mit vorantreiben soll. Denn Arthurs Rückkehr ist Teil eines perfiden Plans, der die Welt endgültig ins Chaos stürzen könnte … Eigene Meinung: Mit dem Roman „Die alte Garde“ legt der Heyne Verlag den 600 Seiten starken Debütroman von Thomas D. Lee in deutscher Sprache vor. Das Buch wurde mit dem Peters Fraser + Dunlop Prize for Best Fiction für neue LGBTQIA+ Writers ausgezeichnet, zudem beschäftigt sich der Autor in seiner Doktorarbeit mir einer queeren Neuinterpretationen der Artus-Sage. Dementsprechend gibt es viele queere Komponenten in dem ungewöhnlichen Genre-Mix aus Climate Fiction, Fantasy und Science Fiction in Kombination mit der britischen Sagenwelt. Die Geschichte setzte in einer Welt an, die kurz vor dem Kollaps steht und in der die meisten Länder mit den Auswirkungen der Klimakatastrophe zu kämpfen haben. Kay, der schwarze Ritter der Tafelrunde erwacht unter seinem Baum, nicht zum ersten Mal seit seinem Tod, allerdings ohne, dass er explizit von jemandem gerufen wurde. Er findet sich in einem England wieder, dass viel zu warm ist und in dem die meisten Landstriche entweder ausgetrocknet oder überflutet sind. Das Schicksal führt ihn zu Mariam, die für die Welt kämpfen will, auch wenn einige ihrer Pläne nicht ganz so gut funktionieren, wie geplant. Neben Kay erwacht auch Lanzelot wieder zum Leben – gerufen von dem zwielichtigen Marlow, der mit seiner Gruppe reicher Ökosünder ganz eigene Ziele verfolgt. Auch für Lanzelot hat sich die Welt erschreckend verändert – am Schlimmsten trifft ihn der Verlust seiner großen Liebe Galehaud, dessen Baum gefällt wurde, um eine Taverne zu errichten. Nichtsdestotrotz beginnt er einmal mehr für Marlow zu arbeiten, was Kay und ihn unweigerlich zu Gegnern macht. Es dauert, bis Thomas D. Lee die Schleier lüftet und die verschiedenen mystischen Figuren offenbart, denn nicht nur Kay und Lanzelot sind in der heutigen Zeit erwacht, auch Merlin und Morgana nehmen Einfluss auf die Ereignisse. Der Autor legt einen spannenden, ungewöhnlichen Genre-Mix aus Near Future, Climate Fiction und alten Legenden vor, der trotz einiger Widersprüche sehr gut funktioniert. Dank einiger Wendungen und vieler Überraschungen wird die Lektüre nie langweilig und bleibt bis zu Ende spannend, auch die mythischen Elemente sind sehr gut eingearbeitet und funktionieren sehr gut in einer Welt, die kaum noch zu retten ist. Der Punkt Klimawandel nimmt einen großen Stellwert ein, was dem Roman eine besondere Tiefe verleiht und zum Nachdenken anregt, insbesondere da die heutige Welt nicht mehr allzu weit von de Welt entfernt ist, die Thomas D. Lee im Buch erschaffen hat. Die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet, haben ihren eigenen Charme und folgen ihren eigenen Zielen. Die Tatsache, dass mit Kay ein farbiger Ritter der Tafelrunde existiert, der auch noch Arthurs Bruder ist, ist genauso glaubwürdig umgesetzt, wie der Fakt, dass Lanzelot schwul war und die Sagen und Legenden über ihn und seine Liebe zu Guinevere nicht stimmen. Beide haben mit der neuen Welt zu kämpfen, auch wenn sie die Annehmlichkeiten durchaus zu schätzen wissen. Auch die normalen Menschen nehmen eine starke Position ein, allen voran Mariam, die während der Geschichte mehrfach über sich hinauswächst und in vielfacher Hinsicht die Helden der Geschichte überflügelt. Wer auf der Suche nach starken Frauen ist, ist mit „Die alte Garde“ gut beraten. Stilistisch legt Thomas D. Lee einen modern geschrieben, manchmal etwas ausschweifenden Roman vor, der durch tolle, starke Figuren und stimmige Dialoge besticht. Trotz all der Beschreibungen bleiben England mit all seinen Problemen und die zerstörte Welt seltsam blass, teilweise kann man sich die zerstörte oder überflutete Welt nur schwer vorstellen. Man merkt deutlich, dass der Autor den Fokus auf die Hauptfiguren gelegt hat. Dank der wechselnden Perspektiven lernt man die drei Handlungsträger Mariam, Kay und Lanzelot am besten kennen, hin und wieder wird die Geschichte auch aus Sicht anderer Figuren fortgeführt. So ergibt sich trotz einiger Schwächen ein rundes Bild und man kann leicht in den Roman „Die alte Garde“ eintauchen. Fazit: „Die alte Garde“ bietet eine faszinierende Mischung aus historischer Sage, Climate Fiction und moderner Fantasy, in der die Artussage auf innovative Weise in die Handlung eingebunden wird. Dank etlicher queerer Komponenten, starken weiblichen Figuren und einer spannenden Rahmenhandlung gelingt es Thomas D. Lee Leser*innen in eine Near Future Welt voller Geheimnisse, Mythen und Legenden zu entführen, die zum Nachdenken anregt, da brandaktuelle Themen wie der Klimawandel, Flüchtlingssituationen und der Kampf gegen den Kapitalismus behandelt werden. Wer ungewöhnliche Genre-Mix mag und Lust auf neue, innovative Fantasy hat, sollte auf jeden Fall einen Blick riskieren.

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𝐼𝑚 𝐼𝑛𝑓𝑒𝑟𝑛𝑜 𝑏𝑒𝑤𝑒𝑔𝑡 𝑠𝑖𝑐ℎ 𝑒𝑡𝑤𝑎𝑠. 𝐷𝑒𝑟 𝑅𝑎𝑢𝑐ℎ 𝑏𝑖𝑙𝑑𝑒𝑡 𝑒𝑖𝑛𝑒𝑛 𝑊𝑖𝑟𝑏𝑒𝑙, 𝑛𝑖𝑚𝑚𝑡 𝐺𝑒𝑠𝑡𝑎𝑙𝑡 𝑎𝑛. 𝐸𝑖𝑛 𝑘𝑟𝑖𝑒𝑐ℎ𝑒𝑛𝑑𝑒𝑠 𝑊𝑒𝑠𝑒𝑛. 𝑈𝑛𝑑 𝐾𝑙𝑎𝑦 𝑤𝑒𝑖ß 𝑔𝑒𝑛𝑎𝑢 𝑤𝑎𝑠 𝑒𝑠 𝑖𝑠𝑡. [...] 𝐸𝑠 𝑖𝑠𝑡 𝑚𝑒ℎ𝑟 𝑎𝑙𝑠 𝑒𝑖𝑛𝑡𝑎𝑢𝑠𝑒𝑛𝑑 𝐽𝑎ℎ𝑟𝑒 ℎ𝑒𝑟, 𝑠𝑒𝑖𝑡 𝑒𝑟 𝑧𝑢𝑙𝑒𝑡𝑧𝑡 𝑒𝑖𝑛𝑒𝑛 𝐷𝑟𝑎𝑐ℎ𝑒𝑛 𝑔𝑒𝑠𝑒ℎ𝑒𝑛 ℎ𝑎𝑡. Das ist ein Buch, wo mich der Klappentext sofort angesprochen hatte, es klang mal nach etwas anderem, außerdem liebe Ich Geschichten über die Zeit Arthurs und die Tafelrunde. Als es ankam, wusste ich, ich muss es sofort beginnen, aber ich hab leider nicht so schnell in das Buch reingefunden, wie erhofft, ich kam am Anfang mit den verschiedenen POV's nicht klar. Als erstes haben wir Clay kennengelernt, ein Ritter der schon seit Jahren wieder erweckt wird um die Welt zu retten, ser erwacht jedes Mal unter seinem Baum, und muss dann herausfinden warum er wieder geweckt wurde, und er seine Hilfe braucht. Zu diesem Zeitpunkt befinden wir uns in Britannien, in dem starke Überschwemmungen und Armut herrschen, aber nicht nur dort, überall, viele Ländereien wurden an die Chinesen verkauft und an allen Ecken und Kanten regieren die Reichen und Mächtigen. Und natürlich ist auch noch ein riesen Drache erwacht. Und so begleiten wir Clay und die Ritter der Tafelrunde, dabei wie sie versuchen die Welt zu retten, aber da fällt es schwer, herauszufinden, was oder wer gerettet werden soll. Wenn alles den Bach runter geht. Und genau dies ist sehr stimmig und mit ein wenig Witz umgesetzt. Einzig am Ende schwächelt der Roman ein Bisschen, wenn der Showdown alle Handlungsstränge zusammenführt.. Trotz des etwas holprigen Starten, war ich dann in der Geschichte drin, und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, ich fand es witzig die alten Ritter in unserer heutigen modernen Zeit zu beobachten und wie sie versuchen mit der neusten Technik und den Entwicklungen umzugehen. Es war zwar eine etwas dystopischer Fantasy-Roman, was ich sonst vielleicht nicht so lesen würde, aber hier hat mir die Umsetzung der Geschichte wirklich gut gefallen. Ich gebe 4/5 ☆ ~ 𝐿𝑒𝑛𝑎

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In einer Welt, in der die Grenzen zwischen Mythos und Realität verschwimmen, erweckt Thomas D. Lee mit seinem zeitgenössischen Fantasy-Roman „Die alte Garde“ eine faszinierende und zugleich erschreckende Vision einer nahen Zukunft zum Leben. Der Autor, der für sein Werk mit dem Peters Fraser + Dunlop Prize for Best Fiction ausgezeichnet wurde, entführt uns in eine Version Großbritanniens, die uns zugleich vertraut und unheimlich fremd erscheint. Wir folgen Sir Kay, einem der unsterblichen Ritter der Tafelrunde, der in einem modernen Großbritannien erwacht, das er kaum wiedererkennt. Der Meeresspiegel ist gestiegen, die Armee privatisiert. Alles steht am Abgrund, nicht zuletzt wegen einer jahrhundertealten Verschwörung, die alles zu zerstören droht. Der Schreibstil des Buches ist flüssig und das Lesen angenehm. An einigen Stellen klingt es allerdings abgehackt, was aber auch an der Übersetzung liegen kann. Die Handlung ist mit viel trockenem Humor gespickt, der mich das eine oder andere Mal wirklich zum Lachen gebracht hat. Im Kontrast dazu steht die Zukunft Großbritanniens, die in diesem Szenario sehr düster dargestellt wird, denn nicht nur der Meeresspiegel ist merklich gestiegen, viele Ländereien wurden an die Chinesen verkauft und an allen Ecken und Enden regieren die Reichen und Mächtigen, während ein Großteil der Bevölkerung in Armut und in Lagern lebt. Vor diesem Hintergrund ist es schwer zu sagen, was oder wen man eigentlich retten soll. Thomas D. Lee verbindet in „Die alte Garde“ gekonnt die Artussage mit der modernen Welt. Dabei orientiert er sich stark an den verschiedenen Versionen des Mythos und interpretiert ihn auf interessante Weise. So hat Sir Kay beispielsweise digitale Wurzeln, während Lancelot schwul und in seinen Jugendfreund Galehaut verliebt ist. Das mag auf den ersten Blick erzwungen inklusiv wirken, ist aber schlüssig umgesetzt, so dass auch ein mittelalterlicher Ritter mit dunkler Hautfarbe durchaus Sinn macht. Die Charaktere sind tiefgründig und vielschichtig dargestellt, so dass man sie alle sehr gut nachvollziehen und verstehen kann, warum sie so handeln, wie sie es tun. Vor allem Sir Kay, der Bruder von König Artus, steht hier im Mittelpunkt und muss sich nicht nur mit einem durch Fracking wiedererweckten Drachen auseinandersetzen, sondern auch mit einer ihm fremd gewordenen Welt, was ihm mehr oder weniger gut gelingt, schließlich kennt er die moderne Welt nicht. Obwohl er und auch die anderen Ritter der Tafelrunde sehr alt sind, schaffen sie es, sich einigermaßen an die neue Zeit anzupassen und sich im Laufe des Buches immer besser mit ihr zu arrangieren. Meine Probleme hatte ich allerdings mit Sir Kays Sidekick Mariam, die ein wenig so wirkt, als sei sie nur da, um etwas für die Frauenquote zu tun. Sie gehört zu einer feministischen Aktivistengruppe, die sich dem Klimaschutz verschrieben hat. Das volle Programm also. Vom Charakter her ist sie sehr unausgeglichen, mal ist sie die toughe Frau, dann wieder das naive Mädchen, was so gar nicht zusammenpassen will. Wenn es eines bei ihr nicht gibt, dann ist es, dass sie überhaupt irgendwie konstant ist. Wirklich greifbar wird Mariam als Figur dadurch leider nicht. Alles in allem bietet „Die alte Garde“ eine faszinierende Mischung aus historischer Sage und moderner Fantasy. Thomas D. Lee gelingt es, die Artussage auf innovative Weise in die Handlung einzubinden und den Leser in eine Welt voller Geheimnisse und Unsterblichkeit zu entführen, die zum Nachdenken anregt, da sie auch Themen behandelt, die in der heutigen Zeit durchaus relevant sind. Diese Mischung ist absolut einzigartig und ich kann das Buch vor allem Fantasy-Fans, die Bücher mit einem ähnlichen Erzählstil wie die Scheibenwelt-Romane von Terry Pratchett mögen, wärmstens empfehlen.

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Ich fand die Idee witzig und vor allem anfangs gut umgesetzt, die Thomas D. Lee in seinem Roman beschrieben hat. Und da die Artus-Sage sowieso nicht in Stein gemeißelt ist, nimmt er sich bei der Wahl der Figuren ein paar Freiheiten heraus. Interessant finde ich, dass es im Wiki-Artikel zur Artus-Sage keinen Hinweis auf Sir Kay gibt, der in einigen Erzählungen mit eine der wichtigsten Rollen einnimmt. Er ist nämlich der Ziehbruder von Artus und war der erste Ritter an der Tafelrunde. Allerdings liegt die Herrschaft von König Artus über Britannien schon ein paar Jährchen zurück. Und dieser Roman spielt in der Zukunft. Wie passt das übereinander? Ganz einfach. Merlin hat die Ritter der Tafelrunde unsterblich gemacht, ihnen jeweils einen Baum an unterschiedlichen Orten gepflanzt und die Ritter dort begraben. Und immer wenn Britannien Gefahr droht, erwachen sie und helfen den Menschen in der Not, wie z.B. in diversen Kriegen und Konflikten der Vergangenheit. Die Zukunft Großbritanniens ist in diesem Szenario sehr düster, denn der Meeresspiegel ist spürbar gestiegen, viele Ländereien wurden an die Chinesen verkauft und an allen Ecken und Kanten regieren die Reichen und Mächtigen, während ein Großteil der Bevölkerung in Armut und in Camps lebt. Da fällt es schwer, herauszufinden, was oder wer gerettet werden soll. Und genau dies ist sehr stimmig und mit ein wenig Witz umgesetzt. Einzig am Ende schwächelt der Roman ein klitzekleines Bisschen, wenn der Showdown alle Handlungsstränge zusammenführt. Fazit Die Idee fand ich sehr gut, dass alte Ritter immer wieder auftauchen, um in Kriegen gegen die Feinde Britanniens anzutreten. Allein diese Beschreibungen, wie die Ritter in der modernen Welt agieren, war sehr herrlich. Einige Figuren aus der Sagenwelt tauchen hier auf und agieren mit den Herrschern und Aktivisten der Zukunft, die durch den Klimawandel alles andere als rosig sein wird. Ein sehr unterhaltsamer, dezent dystopischer Fantasyroman.

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