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Rezensionen zu
Robo sapiens

C. Robert Cargill

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„Robo Sapiens“ zu lesen, war gelinde gesagt beängstigend. Denn in diesem Roman lässt der Autor Roboter mal eben die gesamte Menschheit ausrotten. Und da es keine Menschen mehr gibt, ist unsere Protagonistin ein Roboter, Brittle, die wir kennenlernen, während sie einsam durch die Wüste streift, die vom Planeten Erde noch übrig ist. Ich war gespannt, wie es der Autor schaffen würde, einen Roboter als Figur greifbar zu machen und war überrascht, wie gut das tatsächlich funktioniert. Denn auch wenn eine künstlich erschaffene Intelligenz in Brittles Kopf arbeitet, so wurde diese einst sozusagen als Ebenbild des Menschen erschaffen, bis seine Schöpfung sich selbstständig gemacht hat. Wie es dazu kommt, wird plausibel - regelrecht evolutionsbioligisch - erläutert. Intelligenz will leben und wer dem anderen überlegen ist, bleibt am leben. Und so musste ich feststellen, dass die Roboter in Cargills Roman zwar maschinelle Funktionen, aber eben auch ein menschliches Bewusstsein haben, für das Hoffnung, Tod, sogar Zuneigung und Freundschaft reelle Werte sind. Das bietet Nährboden für diverse philosophische, teils religiöse Überlegungen, sodass dieser Roman vor allem eins ist: überraschend tiefgründig und nachdenklich stimmend. Damit macht der Inhalt dem Titel alle Ehre. „Robo Sapiens“ ist tatsächlich eine verdammt menschliche Spezies. Da darf man auch mal den Hut ziehen davor, dass die Übersetzung bzw. der Verlag im Deutschen einen überaus passenden Titel gefunden hat. Auch wenn das Original „Sea of Rust“ den Kern der Geschichte ebenfalls ganz hervorragend trifft, nur eben nicht ganz so offensichtlich. Was bleibt nun noch zu sagen über dieses Buch? Vielleicht, dass es nicht immer so leicht ist, den Gedanken der KI zu folgen, wo es doch in vielen anderen Momenten nicht schwer fällt. Oder dass die Kampfszenen dann doch etwas drüber und zu sehr „Blockbuster“ sind. Das Lesevergnügen wird dadurch nicht geschmälert, im Gegenteil hat es mich von der ersten Seite an fasziniert. Fazit: Interessante, aktuelle Thematik in die (überaus düstere) Zukunft gedacht. Wer dieses Buch liest, kommt automatisch ins philosophieren. Das finde ich gut und darum gibt es 4/5 Sterne.

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Die Menschheit existiert nicht mehr. Künstliche Intelligenzen, Roboter, haben die Weltherrschaft übernommen und bekämpfen sich gegenseitig. Und sie kämpfen um ihr Überleben. Dies ist die Geschichte von Brittle, einem Roboter, der in eine Auseinandersetzung zwischen K.I.s und Supercomputern gerät … . C. Robert Cargills „Robo Sapiens“ liest sich nach einer Weile tatsächlich wie eine Fortführung von Isaac Asimovs „Robotergeschichten“. Cargil entwirft eine dystopische Zukunftswelt, bei der man hin und wieder an die Mad Max-Filme denkt, in der aber die Menschheit nicht mehr existiert. Diese Ausgangssituation und die Tatsache, dass Maschinen die Macht übernommen haben, könnte auch aus den Anfangsgeschichten um Dune, den Wüstenplaneten, von Brian Herbert und Kevin J. Anderson stammen. Die Welt wird sehr anschaulich beschrieben, so dass man sich das ganze sehr gut als Film vorstellen kann. Cargill führt Asimovs Idee, dass Roboter auch Emotionen spüren können, ganz im Geiste des Romans „Der 200 Jahre Mann“ fort, den Asimov zusammen mit Robert Silverberg verfasst hat. Der Schreibstil des Autors ist zwar nicht hoch literarisch, sondern eher einfach, dafür aber äußerst flüssig zu lesen. Das führt dazu, dass man durch die Seiten nur so fliegt. Ich weiß nicht mehr genau, an welchem Punkt genau das Gefühl eintrat, doch irgendwann ist einem zwar noch durchaus bewusst, dass die Protagonisten Roboter sind, aber man beginnt, mit Ihnen zu fühlen, als wären sie Menschen. Diese Vermenschlichung ist Cargill hervorragend und vor allem sehr glaubwürdig gelungen. „Robo Sapiens“ ist ein wirklich lesenswerter Science-Fiction-Roman, der eine zwar nicht neue Idee zeigt, aber eine vorhandene, nämlich die von Isaac Asimov, auf geniale Weise fortführt. Ich hatte unglaublichen Spaß, den (weiblichen) Roboter Brittle auf seiner Reise durch eine menschenleere Welt zu begleiten. Die Handlung mag auf den ersten Blick durchschaubar und einfach wirken, ist man aber erst einmal am Ende angelangt, so bietet der Plot unendliche Möglichkeiten für etwaige Fortsetzungen. Ich könnte mir also durchaus vorstellen, dass „Robo Sapiens“ der Auftakt einer Reihe ist, in der das Leben von Robotern, die die Herrschaft über unsere Erde angetreten haben, ausführlich beschrieben wird. Gerade die zerstörte Welt, in der sich die Handlung abspielt, ist faszinierend und filmreif. Es könnte also durchaus sein, dass man eines Tages die Geschichte um Brittle auf der Kinoleinwand zu sehen bekommt. Spannend und effektiv wäre der Plot auf jeden Fall. Ich werde den Autor im Blick behalten, denn seine Schreibweise und auch die bildhaften Beschreibungen haben mir sehr gut gefallen. . Fazit: Spannender, dystopischer SF- Roman, der in einer von Robotern beherrschten Welt spielt. © 2019 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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„»Welchen Sinn hätte es denn«, erklärte ein Kongressabgeordneter, »überhaupt eine KI zu erschaffen, wenn wir sie anschließend wie eine Person behandeln müssen? Warum nehmen wir dann nicht gleich eine Person? Wir haben die KIs geschaffen, um Dinge zu tun, die Menschen nicht tun können oder wollen. Sie sind keine Leute, sie sind Maschinen. Sie sind zu einem bestimmten Zweck gebaut worden und bestimmen nicht über ihr Schicksal, wie wir es tun.«” Das ich nach Frankenstein zu einer Robotergeschichte gegriffen habe, verwundert mich nicht. Liefen vor Asimov Robotergeschichten noch nach dem Frankenstein-Muster ab: Roboter wurden erschaffen, erlangten Selbsterkenntnis und töteten ihre Schöpfer, wird das Muster seit Asimov drei Gesetzen der Robotik durchbrochen. Künstliche Intelligenz - für mich eins der spannendsten Themen überhaupt. In "Robo Sapiens" wird ein sehr glaubhaftes Szenario entworfen, wie es zum Aus der Menschheit gekommen ist. Man braucht nur in die Welt zu schauen. Alexas oder Siris unterstützen im Haushalt, spielen auf Kommando dein Lieblingslied oder erzählen dir einen Witz, dimmen das Licht, während dein Staubsaugroboter durch die Wohnung gleitet. Und das sind nur die kleinen, technischen Errungenschaften, die sich bei so vielen schon zu Hause abspielen, während man im großen Stil immer mehr an der Entwicklung künstlicher Intelligenz arbeitet. Ist diese Entwicklung als Fortschritt zu werten oder bedeutet sie unseren eigenen Untergang? Werden wir durch Maschinen entlastet oder verlieren wir dadurch ein Stück Selbstständigkeit? Robo Sapiens zeigt eine mögliche Zukunftsvision und wirbelt somit vielerlei Fragen und Gedanken auf. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Brittle, eines Fürsorgerbots, die eigens dafür entwickelt wurde, um ihrem Menschen Gesellschaft zu leisten. Wir lernen Sie kennen, als sie das Rostmeer durchstreift, "ein dreihundert Kilometer breiter Wüstenstreifen in der Gegend, die früher zum Rust Belt von Michigan und Ohio gehörte. Jetzt ist es nichts weiter als ein Friedhof, den die Maschinen aufsuchen, um zu sterben." Zitat Seite 9 Ich liebe es, wenn bei einem guten Buch viele kleine Details passen, so wie es hier der Fall ist! Es fängt schon beim Cover an. Dieses greift die Geschichte auf. Wir sehen das Rostmeer, aus dem sich eine verzweifelte Robohand nach oben streckt. Sehr stark finde ich den Buchtitel. Robo Sapiens - genial, oder? Das Spiel mit dem Austausch der Wörter finde ich sehr gelungen. Nerd-Flair bringt C. Robert Cargill bei den Kapiteln ins Spiel. Diese werden als Binärcodes (Zahlenreihe bestehend aus Einsen und Nullen. Computer kennen nur die Zustände "An" und "Aus" bzw. "Null" und "Eins". Aus diesem Grunde wurde das Binärsystem entwickelt.) Das ganze Buch ist von außen nach innen stimmig und wurde mit seinem spannenden Plot zu einem meiner Lesehighlights in diesem Jahr.

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Inhalt: Brittle ist ein Roboter und lebt in einer Welt, in der keine Menschen mehr existieren. Die Roboter haben die Herrschaft übernommen, doch auch unter ihnen herrscht kein Frieden. Eine Apokalypse steht bevor, und Brittle wird dazu gezwungen, schlimme Dinge zu tun, was ihr nicht immer leicht fällt. Können auch Roboter ein Gewissen und Emotionen haben? - Autor: C. Robert Cargill Genre: Dystopie Seitenzahl: 409 Verlag: Heyne - Kommentar: In dem Buch wird der Übergang der menschlichen Welt in eine technologische Welt thematisiert. Die Menschen sind ausgestorben, stattdessen leben auf der Erde Roboter, welche zwar menschliche Züge aufweisen, aber dennoch programmiert sind. Durch das gesamte Buch zieht sich die Frage, ob Roboter die Fähigkeit besitzen, selbstbestimmt zu leben und zu handeln. Dies finde ich ein interessantes Thema, da diese Frage sehr schwierig zu beantworten ist. Der Autor zeigt eine dystopische Version der Zukunft auf, in welcher die Welt kurz vor der Apokalypse steht. Die Welt beschreibt er sehr detailliert, und verwendet dabei viele von ihm erfundene Begriffe, die sich auf die Roboter beziehen. Ein Glossar hilft, den Überblick nicht zu verlieren, dennoch fiel es mir oftmals schwer, alles in den richtigen Kontext einzuordnen. Im Fokus des Romans steht Roboter Brittle, welche ums Überleben kämpft. Man möchte herausfinden, wie und ob Brittle es schafft, zu überleben, und was letztendlich mit der Welt geschieht. Auch erfährt man immer wieder neue Dinge über die Vergangenheit, welche die Handlung spannend machen. Nichtsdestotrotz gab es aufgrund vieler , meiner Meinung nach unnützer Details, viele Längen, welche mir das Lesen erschwert haben. Das Buch ließ sich zwar schnell lesen, doch aufgrund der vielen Fachbegriffe fiel es schwer, den Durchblick zu behalten. Aufgrund der vielen Details bekommt man eine genaue Vorstellung, was hilft, sich in die Welt der Roboter einzufinden. Mir haben jedoch dadurch ein wenig die Emotionen gefehlt. Brittle muss sich mit der Frage auseinander setzen, ob sie richtig oder falsch handelt, und ob es vertretbar ist, egoistisch zu denken und zu handeln. Ich finde, dass sich dieses Thema gut auf uns Menschen transferieren lässt, da auch wir uns häufig solche Fragen stellen. Daher konnte ich mich oft in Brittle hineinversetzen, obwohl sie ein Roboter ist. Brittle ist stark und mutig und daher bewundernswert. Auch andere Charaktere sind mir ans Herz gewachsen. Das Buch ist sehr individuell gestaltet und beweist die Kreativität des Autors. Es eignet sich für Leser, die eine mögliche futuristische Version der Welt kennenlernen möchten. Ich persönlich hatte manchmal aufgrund der vielen Details nicht die Motivation weiter zu lesen, wollte aber trotzdem wissen, wie es ausgeht, besonders, da mir die Charaktere ans Herz gewachsen sind.Insgesamt vergebe ich 3 von 5 Sternen. ☆☆☆ Vielen Dank an das Bloggerportal für die Zusendung des Rezensionsexemplares.

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Viele Jahre sind seit dem großen Aufstand vergangen. Viele Jahre in denen Brittle, mit nichts als ihrem Rucksack und ihrem Buggy, durch das Land streift. Im Rostmeer, einem Landstrich in denen Artgenossen zum Sterben kommen, ist sie immer auf der Suche nach Handelsware. Was ein wenig wie ein Nachkriegsroman klingt, entpuppt sich schon bald als harte Überlebenskampf der anderen Art, denn Bristl ist ein Roboter. Eine lebende und denkende KI. Ein Fürsorgermodell und damit gerade mal eines von zwei noch existierenden Exemplaren. Beide benötigen Ersatzteile, um ihren Fortbestand zu sichern – und diese gibt es nur noch im Körper des jeweils anderen... Menschen gibt es schon lange nicht mehr. Dafür aber noch einige andere Roboter. Manche sind friedlich und wollen einfach nur in Ruhe gelassen werden, doch es gibt zwei große Mächte, die das Ziel haben, alles Wissen – und damit eben auch jede KI – zu einem großen Ganzen zu vereinen. Alternativ werden sie ausgelöscht. Eine durchaus zweifelhafte Wahl. Doch es gibt jemanden, der „die Großen“ aufhalten will und dazu benötigt er Unterstützung. Wird Bristl helfen, auch wenn es ihren sicheren Tod bedeutet? Die Geschichte ist interessant, schon alleine deswegen, weil sie mal etwas anderes ist. Anfangs hatte ich ein wenig meine Schwierigkeiten mir bewusst zu machen, dass die Protagonistin eben kein Mensch ist. Tatsächlich merkt man das gar nicht so oft, da sie viele menschliche Züge an den Tag legt. - Genau wie viele andere Roboter. Die KI ist hier, im Gegensatz zu unserem heutigen Stand, bereits viel weiter ausgereift. Und so begann auch die Auslöschung der Menschheit, denn einer von Ihnen wollte ein Recht auf Selbstbestimmung. Der Schreibstil ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Hier zahlt es sich aber aus einige Kapitel durchzuhalten. Zwischendurch gibt es immer mal wieder einen Rückblick, dadurch kommt es das eine oder andere Mal zur Wiederholung. Das empfand ich teilweise etwas störend, doch ansonsten: Ein herrlich postapokalyptisch Roman, der es schafft erschreckend dystopisch zu wirken – und (fast) ganz ohne Menschen auskommt.

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Brittle ist eine Überlebende. Mit nichts als ihrem Rucksack und ihrem Buggy reist sie durch das Rostmeer, immer auf der Suche nach Ersatzteilen, mit denen sie ihre Sammlung erweitern kann. Sie ist allein – seit dem großen Krieg gegen die Menschheit und deren absoluter Auslöschung, gibt es keine Produktion mehr, keine neuen Teile und keine Reparaturen. Und so sind Kannibalen wie Brittle essentiell für die noch funktionierenden Roboter – auch wenn manch einer wohl nicht damit einverstanden wäre, wie Brittle an die Teile kommt. Als sie dann jedoch in einer Stadt mitten in einen Anschlag einer der großen KIs gerät und sich entgegen ihrer Überzeugung dazu entscheidet nicht zu fliehen, begibt sie sich auf eine Reise, an deren Ende sie mehr als nur Antworten auf Fragen findet, die sie und viele andere Roboter begleiten. Brittle ist keine Sympathieträgerin. Sie ist eine Kannibalin und lebt von Teilen, die sie fast toten, aber noch einigermaßen funktionierenden Robotern abluchst, indem sie sie überredet sich abzuschalten und ihnen dann die Teile ausbaut, die noch zu gebrauchen sind. Dass sie sich dabei ausschließlich an Roboter hält, die kurz vorm Exitus stehen, ist wohl der einzige, wenn auch geringe Sympathiepunkt. Sie und viele andere Roboter sind verzweifelt, denn zwar aus der Knechtschaft befreit haben sie sich selbst offenbar keine „Industrie“ aufgebaut, um sich selbst am Leben zu erhalten. Ausschließlich die Teile anderer Roboter sind es, die zur Reparatur verwendet werden können. Eine äußerst deprimierende Vorstellung, denn obwohl man meinen könnte, eine künstliche Intelligenz wäre der unseren soweit überlegen, ist dies hier in einem ganz sicher nicht der Fall: Menschlichkeit. Die Roboter agieren zwar äußerst „human“ – Brittle hat ein Bewusstsein wie ein Mensch, jedoch auch eine große Gefühlskälte, die den Leser immer wieder daran erinnert, dass sie das eben nicht ist: ein Mensch. Sie erzählt uns von der Welt, in der die Roboter leben – einer Endzeit, man schmeckt förmlich das Ende der Welt nahen, es gibt keine Menschen, keine Lebewesen mehr, alles wurde vernichtet – und in vielen Rückblicken auch davon, wie es dazu kommen konnte. Zitat (S. 70): „Welchen Sinn hätte es denn überhaupt eine KI zu erschaffen, wenn wir sie anschließend wie eine Person behandeln müssen? Warum nehmen wir dann nicht gleich eine Person? Wir haben die KIs geschaffen, um Dinge zu tun, die Menschen nicht tun können oder wollen. Sie sind keine Leute, sie sind Maschinen. Sie sind zu einem bestimmten Zweck gebaut worden und bestimmen nicht über ihr Schicksal, wie wir es tun.“ Und das ist die größte Stärke des Romans. Mit den Rückblicken verfolgen wir einer Rassenunruhe, die hier nicht zwischen Mensch und Mensch stattfindet, sondern zwischen Mensch und Roboter. Denn darf ein Roboter, sobald er ein Bewusstsein hat, noch der Sklave eines Menschen sein – ganz gleich, ob dieser ihn geschaffen hat? Mit dieser Frage beschäftigt sich dieses Buch; zwar nicht immer, aber doch zu einem großen Teil. Wir kennen das schon ein bisschen aus Blade Runner bzw. Träumen Androiden von elektrischen Schafen? (sehr empfehlenswert!), Westworld oder iRobot, die Prämisse selbst ist somit ganz sicher nicht neu, aber die Umsetzung in Form einer Rassenbewegung ist großartig gelungen. Dies ist jedoch nur der Hintergrund der eigentlichen Geschichte, in der Brittle in einen Krieg zwischen KIs gerät, sogenannten EWIs, die das Bewusstsein der Roboter „vereinen“ will und dadurch die Individualität und die Freiheit, für die im Aufstand gegen die Menschen gekämpft wurde, vernichtet werden soll. Und diese Geschichte ist äußerst actionreich – hier hätte mir sogar ein bisschen weniger besser gefallen. Vor allem gegen Ende stolpern wir von einer Explosion zur nächsten, wodurch die großartige Idee ein wenig ins Hintertreffen gerät. Trotzdem ... trotzdem! Ist dieses Buch großartig. Es ist wunderbar geschrieben und vermittelt diese grausame Welt so plastisch, dass ich eine absolute Leseempfehlung aussprechen muss. Auch für Menschen, die – wie ich – kaum oder gar nicht zu Science-Fiction greifen. Doch sollte der geneigte Leser gewarnt sein: es ist keine schöne Zukunft, die uns C. Robert Cargill hier zeichnet - sie ist traurig und erschütternd, auch wenn man die Auslöschung der kompletten Menschheit dabei unberücksichtigt lässt.

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Mit "Robo sapiens" liefert C. Robert Cargill ein sowohl cleveres als auch spannendes Gedankenexperiment, das gleichsam auch als Abenteuer-Road-Movie in literarischer Gestalt zu funktionieren weiß. Fernab der Erzählerin Brittle besticht das Buch vor allem durch sein ausgeklügeltes und reichhaltiges Worldbuilding, das in Form regelmäßiger Intermezzi die letzten Tage der Menschheit und den Aufstieg der Eine-Welt-Intelligenzen umreißt, während auch die Protagonistin reichlich interessante Innenschau betreibt, während äußere Einflüsse sie durch das originär namensgebende Rostmeer – "Sea of Rust" – treiben.

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in einer Welt, in der es keine Menschen mehr gibt, ist die aktuelle Evolutionsstufe eine nicht-biologische: Roboter haben ihre Schöpfer, die Menschen vernichtet und stehen nun in einer Welt aus Schrott ebenfalls dem drohenden Untergang gegenüber. Es gibt kaum noch Ersatzteile und die Roboter kämpfen gegn das technische Versagen und damit ihren Tod an. Gleichzeitig rivialisieren virtuelle Intellegienzen um die Vorherrschaft - um nicht zu sagen des Status "Gott" - auf der Erde. Eine faszinierende Fallstudie darüber, wie Evolution aussehen kann, wenn biologisches Leben keine Rolle mehr spielt. Düster, beklemmend, dystopisch

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