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Rezensionen zu
The War of the Worlds

H. G. Wells

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Wir schreiben das Jahr 1938. Aus dem Radio erklingt eine aufgeregte Stimme: “Es gab eine Explosion!” Dann plötzlich Stille. Die Verbindung zum Experten ist verloren. Der Nachrichtensprecher weiß nicht recht wie er reagieren soll und spielt stattdessen Orchestermusik. Während langsam Panik in der Redaktion des Radiosenders ausbricht, bemüht sich der Sprecher ruhig zu bleiben um die Zuhörer nicht zu verängstigen, doch zu dem Zeitpunkt dämmert es langsam beim Publikum: Die Erde wird angegriffen und der Feind ist dieses Mal niemand anderes als Bewohner des Mars. Mit Hilfe der damals möglichen Technik, versuchte Orson Welles, der später als Regisseure von Citizen Kane weltweiten Ruhm erlangen sollte, ein vorher so noch nie dagewesenes Hörspiel zu gestalten. Auf Basis von H.G. Wells Krieg der Welten inszenierte er einen Angriff auf die Erde im gängigen Nachrichtenformat der 30er-Jahre. Die Wirkung der ersten Ausstrahlung ist heute zu einer modernen Legende geworden. Bereits kurz nach der Ausstrahlung werden Gerüchte von Massenpanik und Selbstmorden breit. Einige Zuschauer, die erst später das Radio angeschaltet haben, hielten das Hörspiel für eine echte Nachrichtensendung, hieß es. Bei CBS seien hunderte Anrufe von verstörten Zuhörern eingegangen. Doch ebenso wie das Hörspiel vorgab etwas zu sein, was es nicht war, sind auch die meisten Legenden rund um den kalten Abend des Jahres 1938 eben nur das: Legenden. Zwar gab es leicht erhöhte Anruferzahlen, doch kaum jemand konnte wirklich glauben, dass es sich bei diesem Hörspiel wirklich um die Realität handelte. So war damals das Buch aus dem Jahre 1898 recht bekannt unter dem amerikanischen Zielpublikum und das Hörspiel ist nicht weit von der Romanhandlung entfernt. Zudem wird immer wieder deutlich, dass es sich um künstliche, im Studio entstandene Geräusche handelt. Auch das ausbleiben von anderen Berichten auf anderen Radiosendern konnte kaum hilfreich gewesen sein in dem Versuch die Menschen von der Wahrhaftigkeit der Ereignisse zu überzeugen. Spätestens ab dem zweiten Drittel sollte dann allen Zuschauern klar gewesen sein, dass es sich hier eindeutig um ein Hörspiel handelt. Die Handlung macht einen Sprung. Einige Monate sind seit der Invasion vergangen und erzählt wird nun beinahe in Romanform aus Sicht eines Überlebenden. Es ist erstaunlich wie mystifiziert dieses Hörspiel mittlerweile wird. Dabei ist Welles größte Errungenschaft nicht etwa, dass er einige Menschen für einen Moment davon überzeugen konnte, dass die Erde von Außerirdischen angegriffen wird. Es ist schlicht und einfach die Tatsache, dass man diesem Hörspiel auch beinahe 80 Jahre nach seiner Entstehung voller Spannung folgen kann. Das Tempo der Erzählung ist angenehm und man kann den Ereignissen gut folgen. Die Soundeffekte klingen an wenigen Stellen etwas künstlich, schaffen es jedoch ansonsten eine sehr naturalistische Tonumgebung entstehen zu lassen. Zu guter Letzt ist da natürlich auch noch Orson Wells Stimme, die zunächst in ruhiger Nachrichtensprecher-Manier von Erschütterungen auf dem Mars berichtet, dann langsam hektischer wird und schließlich in Angst und Panik verfällt. Das "The War of the Worlds"-Hörspiel vom Hörverlag. Wunderschöne Radio-Verpackung. Das “The War of the Worlds”-Hörspiel vom Hörverlag. Wunderschöne Radio-Verpackung. Bisher hatte ich leider immer das Pech, dass ich nur einen Teil dieses wirklich empfehlenswerten Hörspiels im Radio mitbekommen habe. Wie gut, dass es mittlerweile eine Ausgabe dieses Hörspiels aus dem Hörverlag als CD gibt, die ich jedem Hörspiel- und / oder Sci-Fi-Fan wirklich ans Herz legen möchte. Die Tonqualität dieser Version ist leicht angepasst, aber nicht albern digital remastert oder gar mit neuen Geräuschen unterlegt worden. Alles in allem sehr schön für einen gemütlichen Hörspielabend! Hört ihr gerne Hörspiele? Und wenn ja: kauft ihr euch welche, hört ihr sie im Internet oder tatsächlich noch im Radio?

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Zum 100. Geburtstag von Orson Welles am 6. Mai 2015 veröffentlichte der Hörverlag dieses amerikanische Kult-Hörspiel auf CD. Ich habe mich sehr gefreut, dieses Hörspiel endlich einmal im Originalton hören zu können, denn darüber gelesen oder in einer TV-Dokumentation gesehen hatte ich schon einiges. Doch obwohl es sich hier um nur 58 Minuten Hörzeit handelt, hatte ich rasch das Gefühl, mich vollkommen übernommen zu haben mit meinem Ansinnen, der Geschichte in der Originalfassung zu folgen. Ich bilde mir ein, nicht schlecht Englisch zu können, aber ich habe fremdsprachlichen Texten immer schon besser durch Lesen als durch Hören folgen können. Und hier handelt es sich tatsächlich um die Aufnahme von 1938. Das bedeutet - neben dem amerikanischen Englisch von oft aufgeregt und daher schnell sprechenden Leuten - ein erhebliches Hintergrundrauschen, was das Verfolgen des Textes noch zusätzlich erschwerte. Nachdem ich auch nach dem zweiten Hördurchgang noch nicht wirklich alle Details nachvollziehen konnte, beschloss ich, hier einen Umweg zu gehen. Wie schön, dass es heutzutage die Mögichkeit gibt, über Internet und beispielsweise Youtube rasch an aussagekräftige Zusatzinformationen zu gelangen. Dort findet sich z.B. eine alte Sendung des WDR (aus dem Jahr 1977), die hier reichlich Aufschluss gibt - es handelt sich um eine deutsche Bearbeitung des legendären Hörspiels, wobei das englische Originalhörspiel durch damals bekannte Radiojournalisten wie Dieter Thoma oder Lothar Dombrowski unterbrochen wurde. Als ich mir danach noch einmal das englische Original vornahm, verstand ich plötzlich viel mehr. Manchmal führt eben der Umweg zum Ziel, und ich wollte einfach nachvollziehen können, wie diese knapp einstündige Radiosendung im Jahr 1938 das auslöste, was dadurch schließlich geschah. Das Programm, dem am 30. Oktober 1938 etwa 32 Millionen Hörer in den USA lauschten (die Ära vor dem Fernsehzeitalter!), beginnt betont harmlos mit live eingespielter Tanzmusik, dem Wetterbericht sowie Meldungen über Vorgänge auf dem Mars und geht dann plötzlich über zu einer Direktreportage über die Landung aggressiver Marsbewohner in einem kleinen Ort in New Jersey. ...out of the shadow, like a great snake... Der Wechsel zwischen Liveschaltungen von verschiedenen Schauplätzen, abbrechenden Reportagen und Livemusik in vorgeblich unvorhergesehenen Pausen macht das ganze unglaublich authentisch - und es ist nachvollziehbar, dass viele Hörer nicht begriffen, dass es sich hierbei nicht um tatsächliche Meldungen handelte, sondern um ein fiktives Hörspiel. Die Grenzen zwischen Fiktion und Wirklichkeit verschwimmen hier grandios, und die Folge war eine Massenpanik. Selbst die Auflösung Orson Wells am Ende der Sendung verhinderte dies nicht mehr. That was no Marsian, that's Halloween... Wie z.B. diese Dokumentation hier zeigt, meldete der Sender in seinem Hörspiel von der panischen Flucht der Massen vor dem Feind, und gleichzeitig flohen real Millionen Rundfunkhörer und verließen die Städte, um den Marsbewohnern zu entkommen. Das Hörspiel wurde zum Medienereignis, und noch Tage später fand man verängstigte Menschen in Wäldern oder U-Bahn-Schächten, die sich vor den Aliens versteckten. Wie sich später herausstellte, glaubten viele Hörer, dass die Deutschen oder die Japaner Amerika angegriffen hätten, und dass Flugzeuge, die geschickt als Zeppeline getarnt waren, von der Armee nur irrtümlich für Marsflugkörper gehalten worden waren. Andere vermuteten, dass die Regierung sich einfach nicht traute bekannt zu geben, dass Krieg ausgebrochen sei und daher die Form des Hörspiels gewählt habe, um die Bevölkerung zu evakuieren. Radio Listeners in Panic, Taking War Drama as Fact... Diese und ähnliche Schlagzeilen konnte man in den folgenden Tagen in den Zeitungen lesen, und Orson Wells geriet wegen seiner Dramaturgie reichlich unter Beschuss. Doch erhielt diese Sendung nach und nach einen Kultstatus, denn nie zuvor gelang ein solches Spiel mit der Wirklichkeit, eine derartige Vermischung von Realität und Fiktion. Bis heute ist Grover's Mill (der angebliche Landeplatz der Marsbewohner) eine Touristenattraktion - der Fleck Erde, auf dem die Marsmenschen eben nicht gelandet waren! Und die Immobilienpreise dort sind seit dem (angeblichen) Vorfall immens gestiegen... Das Hören der Originalfassung sowie die Beschäftigung mit den Dokumentationen hierzu haben mir jedenfalls verdeutlicht, weshalb dieses Hörspiel derart legendär werden konnte. Ich habe mich sehr gefreut, hierzu die Möglichkeit erhalten zu haben! © Parden

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New Jersey, 1938. Eine Explosion. Und noch eine. Marsbewohner sind gelandet. Und es sind nicht die netten grünen mit Sprachfehler, die sich hier auf den Weg gemacht haben, sondern die fiesen mit Giftgas und Waffen, die die Erde unterwerfen und vernichten wollen. All das berichtet von einem erschütterten Reporter und Augenzeugen, die live im Radio zu Wort kommen ... Life im Radio? Naja, nicht ganz. Auch wenn es während der 58 Minuten den ein oder anderen besorgten Anruf beim Sender gab, war der Alienangriff doch nichts anderes als ein hervorragend gemachtes Hörspiel eines jungen Regisseurs und Sprechers namens Orson Welles, der ein bereits damals altes Buch zum Hörspiel gemacht hatte. Nämlich "Krieg der Welten" von H.G.Wells. Waren in der Vorlage die Marsianer noch im Viktorianischen London gelandet, verlegte Welles sein Hörspiel in die USA und ganz nah an seine Zuhörer. Mit einer guten Kombination aus schauspielerischer Sprecherleistung, Hintergrundgeräuschen und Expertenbefragungen im Studio wirkt das Hörspiel tatsächlich wie eine direkte Reportage aus New Jersey. Und wenn man sich dann mal hineinversetzt in die Zeit, in der das Internet noch nicht existierte und Meldungen aus dem Radio das waren, was bei uns heute Fernsehbilder und Lifetweets sind, dann ist es nicht schwer, sic zu erklären, warum das Publikum damals gefesselt vor dem Radio saß. Was man für das Hörspiel aber braucht, ist Geduld und den Willen, von seinen üblichen Hörgewohnheiten zurückzutreten. Erstens ist das hier eine Aufnahme von 1938, inklusive Rauschen und Knacken und Mono-Sound. Und zweitens ist es auf Englisch. In Alltagsenglisch und durchaus gut gesprochen, aber die zunehmende Panik der Menschen im Stück kommt eben auch deutlich rüber und gelegentlich muss man dann schon sehr genau zuhören, um den Anschluss nicht zu verlieren. Andererseits wird man Zeuge eines Stücks Hörspielgeschichte und dafür lohnt es sich alle Mal!

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Vom Hörspiel „War of The Worlds“, inszeniert von Orson Welles nach einem Buch von H.G. Wells, hat wohl jeder schon gehört. Bei seiner Erstausstrahlung am 30. Oktober 1938 versetzte es viele Menschen in Panik, da sie dachten, die Erde werde von Marsmenschen angegriffen. Wie stark das Hörspiel von der Buchvorlage abweicht, kann ich nicht beurteilen, da ich zu meiner Schande gestehen muss, dass ich das Buch nie gelesen habe (ich habe allerdings die Tom Cruise Verfilmung gesehen, was aber auch nicht wirklich für mein Kulturverständnis spricht…) Die CD vom Hörverlag beinhaltet das Original-Hörspiel. Dies bedeutet vor allem zwei Dinge: erstens ist das Hörspiel auf Englisch und zweitens entspricht die Tonqualität dem, was man von den 30ern erwarten kann: verrauscht und unklar. Diese zwei Punkte machen das Hörerlebnis einerseits sehr authentisch, andererseits verlangen sie sehr gute Englischkenntnisse vom Hörer, da es wirklich (akustisch) schwer verständlich ist. Das Hörspiel selbst ist wirklich sehr realistisch gestaltet. In Form von Radiomeldungen wechseln sich Interviews mit Wissenschaftlern ab mit Augenzeugenberichten, zwischendurch werden Unterbrüche eingestreut. Kein Wunder, dass bei der Erstausstrahlung Panik ausbrach, da viele Hörer das Hörspiel nicht als solches erkannten sondern von echten Nachrichtenmeldungen ausgingen. Ergänzt wird das Hörspiel auf der CD mit ein paar Einleitungsworten, die das Phänomen der Erstausstrahlung umschreiben. Mein Fazit Das Hörspiel „War of The Worlds“ hat seinen festen Platz in der Geschichte der Radiohörspiele eingenommen und zählt zweifellos als Klassiker. Auch heute noch ist das Hörspiel durchaus hörenswert, auch wenn es nichts ist, dass ich mir im monatlichen Rhythmus anhören werde. Empfehlen kann ich es SciFi- oder radiokulturbegeisterten Hörern mit sehr guten Englischkenntnissen.

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