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Rezension zu
Die Lektion des Todes

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein großartiges Debüt

Von: Erie aus Giessen
14.03.2015

Ich habe nach dem Lesen des Buches einige Zeit zum Nachdenken gebraucht. Was soll ich bloß schreiben? Diese Rezension wird dem Buch einfach nicht gerecht werden, weil es so vielschichtig ist, dass ich einen ganzen Aufsatz schreiben müsste. Aber ich mag so lange Rezensionen nicht, da sie kaum jemand wirklich liest und ich möchte doch, dass du das hier liest. Viel lieber möchte ich ja, dass du die "Lektion des Todes" liest. Das hier ist ja nur eine Standing Ovation. Sollte man es noch nicht mitbekommen haben: Ich bin begeistert. Schlichtweg hin und weg. Ich habe lange nicht mehr so ein gutes Buch gelesen. Auf Amazon las ich, dass jemand die Geschichte sehr klischeemäßig findet. Ich frage mich, welche Bücher diese Person liest und wo ich die bekommen kann. Denn ich will mehr davon! Aufgeteilt ist der Thriller in drei Teile von denen jeder mit einem Ausschnitt aus einem Artikel namens "Leben, Tod und Trauer" beginnt. Der ungeduldige, nicht an Psychologie interessierte Leser wird sich wundern, warum diese denn in dem Buch vorhanden sind und sie vielleicht nur überfliegen. Aber das wäre ein großer Fehler. Denn "Die Lektion des Todes" ist ein Psychothriller, der große Betonung auf Psychologie legt. Er soll zum Nachdenken über Psychologie und zum Lernen animieren. Psychologie wird faszinierend, spannend und alltäglich dargestellt. Der Täter möchte den Tod erforschen. Ist er nur Teil des Lebens oder ist er sogar Ziel des Lebens? "All seine Experimente drehen sich um den Tod.Er ist davon fasziniert, und das hier ist seine Methode, ihn tiefergehend zu erforschen." (S. 323) Mit "das hier" sind verschiedenste grausame Arten des Mordes gemeint. Aber nicht immer endet der Mord mit einem Tod. Eines der Opfer soll seelisch ermordet werden. Ziel des Experimentes ist es, herauszufinden, wie lange es braucht, um eine junge Frau vollends zu brechen. Aber es geht nicht nur um brutale Psychologieexperimente. Es geht auch um das Verarbeiten persönlicher Traumata, um Freundschaft, um Gruppendynamik. Kurz gesagt um alltägliche Psychologie. Man kann die Protagonisten auf der Seite des Rechts nur liebgewinnen. So zum Beispiel den Hünen DI David Murphy, der Bär genannt wird, und der ein furchtbares Trauma aufarbeiten muss. Oder die Italienerin DS Laura Rossi.Am Meisten mochte ich Jess. Sie ist ehrlich und direkt. Ihre Freundschaft zu David ist unentbehrlich. Nicht nur die Psychologie ist gut herausgearbeitet, auch die Polizeiarbeit ist realistisch dargestellt. Die Polizisten müssen für Hinweise arbeiten und bekommen sie nicht einfach so vor die Füße geschmissen. Sie sind auch öfters auf der falschen Spur. Ich hatte nach etwa einem Drittel 5 Verdächtige, die sich dann langsam als falsch erwiesen. Mein Hauptverdächtiger stellte sich als unschuldig heraus. Doch ich war auch ab und zu auf der richtigen Spur. Emotional hat mich das Buch auch mitgerissen. Hin und wieder schrie ich einige Charaktere, wie bei einem guten Film, auch an. Luca Veste hat seinen Figuren einfach eine mitreißende Tiefe gegeben. Jetzt hab ich doch einen kleinen Aufsatz geschrieben. Noch lange nicht so viel, wie ich schreiben könnte... Aber ich möchte unbedingt, dass du das Buch in die Hand nimmst und liest! Geb ihm eine Chance und du wirst dich bestimmt, wie ich, auf die Übersetzung des zweiten Teils ("The Dying Place") freuen.

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