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Rezension zu
Die Schwestern von Mitford Manor – Unter Verdacht

Ein gemütlicher Krimi

Von: MariaH
18.09.2018

Wer "Downtown Abbey" mag, wird mit Sicherheit auch "Die Schwestern von Mitford Manor" mögen. Die Autorin Jessica Fellowes hat etliche Begleitbücher zu dieser Fernsehserie geschrieben und kennt sich somit in dieser Zeit und Gesellschaft bestens aus. Ebenso kompetent entführt sie uns nach Oxfordshire zu der Familie Mitford, die es tatsächlich gab. Mit diesem Bewusstsein hört man sich die Geschichte, welche von Juliane Köhler sehr gut gesprochen wird, gleich ein wenig aufmerksamer an. Trotz der Tatsache, dass die sechs Mitford Schwestern und die ermordete Krankenschwester Florence Nightingale Shore nicht erfunden sind, ist die Geschichte fiktiv und keiner wahren Begebenheit zuzuschreiben. Allerdings mischt die Autorin gekonnt Fiktion mit ein wenig Wahrheit und berichtet teilweise recht lebhaft das Geschehen und die Lebensweise der Zeit um 1920. Der Mord an der Krankenschwester ist jedoch bis heute ungelöst. Die Hauptprotagonisten der Geschichte sind Louisa, das Kindermädchen, Nancy, die älteste Tochter der Mitfords, und Guy, ein Bahnhofspolizist, der aufgrund des besagten Mordes endlich in den Genuss von richtigem Polizeidienst kommt. Geschickt wird das Aufeinandertreffen bzw. Kennenlernen der einzelnen Protagonisten erzählt. Auch wenn sich die Geschichte hauptsächlich um das Leben von Louisa dreht, wie und warum sie in den Dienst der Mitfords kommt, wie sie von Nancy quasi in die Mordermittlung hineingezogen wird und mit welchen Ängsten und Sorgen sie ihren Alltag bewältigt, kommt der Plot um den ehrgeizigen Guy nicht zu kurz. Wobei Nancy hauptsächlich um Louisa herum erscheint. So bekommt man gute Einblicke in die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und stellt immer wieder fest, wie extrem die Unterschiede waren und wie "minderwertig" die Upper Class das gemeine Fußvolk betrachtete. Wie erwähnt dreht sich in dem Buch nicht alles ausschließlich um den Mord. Im Vordergrund ist der Alltag der damaligen Zeit und wie sich ein verwöhntes, reiches Mädchen die Langeweile auf dem Land mit einem spannenden Abenteuer namens Mordermittlung interessanter gestalten möchte. Ebenso bekommt man einen kleinen Einblick in das Leben von Krankenschwestern, die sich an der Kriegsfront um die Verwundeten kümmerten. Denn es gibt einen Grund, warum die Krankenschwester ermordet wurde und diesen erfährt man peu à peu über kleine Rückblicke, die unter Anderem in Form von Briefen in die Geschichte eingebaut wurden. Erst gegen Ende nimmt die Geschichte an Fahrt auf und der Mordfall übernimmt die Führung. Natürlich wird hier der Mörder gefunden und, wie erwartet, kommt es zum Happy End. Nichtsdestotrotz wird man von Anfang bis Ende gut unterhalten und ist gespannt, ob man noch mehr von Louisas Zeit bei den Mitfords erfahren wird. Mir hat die Geschichte jedenfalls gefallen und ich werde auf jeden Fall nach einer Fortsetzung Ausschau halten.

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