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Rezension zu
Ein notwendiges Übel

Im Bann zweier Welten

Von: Angela
20.08.2018

Abir Mukherjee zieht den Leser mit seinem Kriminalroman in die Welt Britisch-Indiens des frühen 20. Jahrhunderts. Die einzigartigen Charaktere, sowie die vielfach vorkommenden Landesausdrücke, die in den Fließtext eingebaut sind, lassen in der Leservorstellung ein faszinierendes, farbenprächtiges Indien entstehen - mit all der Flora und Fauna, den Gesellschaftsstrukturen und Feiertagen, der landestypischen Mystik und Religion und natürlich der Politik der Briten und den Höfen der Maharadschas. Die Verwurzelung der Geschichte innerhalb realer Historie lässt die Handlung umso glaubwürdiger und fesselnder erscheinen - und das über ganze 500 Seiten! Die detaillierten Charaktere flößen der Geschichte Leben ein und bieten außerdem - v.a. durch Einblicke in die Gedankenwelt des Scotland-Yard-Ermittlers Sam Wyndham - spannende Nebenhandlungen in Sachen Liebe und Kulturschock. Gerade letzterer beschäftigt diesen Charakter hauptsächlich und lässt den Leser umso mehr in die Welt Indiens und deren Geschichte, die eng mit Großbritannien verknüpft ist, einfühlen - auch über die Grenzen des Buchs hinaus. Wer also gerne fesselnde Kriminalromane liebt und darüber hinaus Interesse für das Reisen und die Historie anderer Länder birgt für den ist dies das perfekte Buch. Für alle anderen sei gesagt: Die höfischen und politischen Intrigen und Ränke, eingebettet in der faszinierenden Welt Indiens, bieten spannende Abwechslung und haben allemal das Zeug zu 500 Seiten purem Lesegenuss. Da kann man auch gerne über kleine Ungereimtheiten in der Story hinweg sehen, zumal sich diese auf ein Minimum beschränken. Tipp: Nützlich zu wissen: Am Ende des Buches werden landestypische Begriffe im Glossar erklärt. (Für alle Lesewütigen, die dazu neigen sich sofort in die Geschichte zu stürzen. Fußnoten gibt es nämlich leider keine.) Und zum Schluss: Das Cover macht sich außerdem wunderbar im Buchregal ;)

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