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Rezension zu
Der Zauber zwischen den Seiten

Der Zauber zwischen den Seiten

Von: Susanne Edelmann
13.08.2018

Dieser Roman ist eine wunderbare Hommage an das geschriebene Wort und an das Buch an sich. Hauptperson der Geschichte ist die Römerin Sofia, die sich gerade an einem Wendepunkt ihres Lebens befindet: Fünf Jahre lang war sie verheiratet, fünf Jahre, in denen sie sich selbst immer mehr aufgegeben hat, um zu der Frau zu werden, die ihr Mann haben wollte. Doch jetzt ist der Punkt erreicht, an dem Sofia genug Mut gefasst hat, um sich zu trennen. Nun muss sie erst einmal herausfinden, wie sie selbst künftig leben will. Klar ist nur: Es muss etwas mit Büchern zu tun haben, denn Sofia ist gelernte Bibliothekarin und hat auch Kurse im Buchbinden besucht. Durch Zufall entdeckt sie eines Tages in einem Antiquariat ein altes Buch, das sich als Erstausgabe des deutschen Romantikers Christian Philipp Fohr entpuppt. Allerdings ist das Buch stark beschädigt. Beim Versuch, die Bindung zu reparieren, findet Sofia darin verborgen einen Brief von einer gewissen Clarice, die Mitte des 19. Jahrhunderts gelebt haben muss. Clarice schildert darin ihr tragisches Schicksal und Sofia fühlt sich davon auf seltsame Weise angezogen, zumal es etliche Parellelen zwischen Clarice und ihr selbst zu geben scheint. Leider bricht Clarice’ Schilderung ziemlich abrupt ab und bei ihren Nachforschungen wird Sofia klar, dass es sich bei dem Buch von Fohr um den ersten Teil einer Trilogie handelt. Ob in den beiden folgenden Bänden weitere Briefe versteckt sind? Sofia macht sich auf die Suche nach diesen verschollenen Erstausgaben, die Spur führt sie nach München, Wien und London. Unterstützt wird sie dabei von Tomaso Leoni, einem renommierten Grafologen. Denn als Schriftexperte ist er bestens geeignet, die handschriftlichen Anmerkungen in Fohrs Buch zu untersuchen. Durch ihre gemeinsamen Nachforschungen kommen Sofia und Tomaso sich näher, doch Sofia fällt es nach ihrer missglückten Ehe schwer, sich so bald schon wieder auf eine Beziehung einzulassen. Und auch Tomaso hat so einige familiäre Lasten zu stemmen. Gelingt es den beiden, ihr Misstrauen zu überwinden und dem Geheimnis von Clarice auf die Spur zu kommen? Ich habe eine Weile gebraucht, um mich auf den Erzählstil der Autorin einzulassen, doch dann hat mich die Geschichte gepackt. Die Spannung wird auch dadurch befördert, dass der Roman in zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt wird. Am Ende ging mir die Suche nach den beiden fehlenden Büchern dann aber doch ein wenig zu glatt und leicht vonstatten, da waren mir ein paar Zufälle zu viel mit im Spiel. Dennoch ein sehr spannender und unterhaltsamer Roman aus der Welt der Bücher.

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