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Rezension zu
Najaden - Das Siegel des Meeres

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Großartige High Fantasy mit originellen Mythen verwoben!

Von: Aleshanee von Weltenwanderer
04.07.2018

Als ich das Cover zum ersten Mal gesehen habe, wars um mich geschehen! Dieses wunderschöne Blau und das Spiel der Wellen mit dieser einsamen Gestalt und vor allem, wie die mittlere Welle auch als Vulkan angesehen werden kann, das fand ich schon ziemlich genial! Der Klappentext versprach dann auch einige interessante Details: Mythen um Najaden, also Nymphen des Elementes Wasser aus der griechischen Mythologie, aber auch brodelnde Feuerinseln und die Bezeichnung Sandmeer haben mich sofort neugierig gemacht. Leider gibt es im Klappentext einen wirklich blöden Spoiler, den man sich hätte sparen können, deshalb lasse ich den an dieser Stelle auch weg. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Meliae, die in der Handelsstadt Glarnos als Tochter eines reichen Kaufmanns aufwächst. Ihr Leben gerät jedoch völlig aus den Fugen, als die Söhne des verfeindeten Reiches Assu ihre Familie töten und sie entführen. Sie sind auf der Suche nach dem "Siegel des Meeres", das laut einer alten Prophezeiung nötig ist, um die Ausbreitung des Sandmeeres aufzuhalten, das ihre Heimat zu zerstören droht. Mit Melia glauben sie, ein Druckmittel in der Hand zu haben, um endlich an das Siegel zu gelangen. Von der Aufmachung her habe ich eher mit einer romantischen Fantasygeschichte im Jugendbuchbereich gerechnet, aber da wurde ich ganz schön überrascht. Gerade vor kurzem hab ich irgendwo gelesen, dass Frauen keine "gute" Fantasy schreiben können. Zuviel Romantik, zu wenig Härte und Konsequenz ... da kann ich nur sagen: Lest dieses Buch! Die Autorin spart nicht an brutalen Szenen bei Kämpfen und ja, es gibt auch Liebe und Sex, aber ohne zu verschnörkeln sondern direkt und mit einer ausdrucksstarken Klarheit, die jeden Moment sehr lebendig macht. Das einzige was mich ein klein wenig gestört hat waren Meliaes Gedanken an manchen Stellen, die ich nicht immer so nachvollziehen konnte. "Naiv" würde ich jetzt gar nicht sagen, aber es passte einfach nicht zu dem Bild, das ich mir von ihr gemacht hab. Das Finale empfand ich als etwas sehr "ausgeschmückt", aber im gesamten sind das wirklich nur kleine Kritiken am Rande, die dem Lesespaß nicht wirklich im Wege standen. Es ist komplex. Das haben wohl einige etwas bemängelt - ich denke, es kommt auch ein bisschen drauf an was man erwartet. Im Jugendbuchbereich in dem Genre ist der Aufbau ja meist recht einfach und überschaubar, und hier hat man halt doch etwas mehr Hintergrund und viele Namen, Bezeichnungen und Strukturen der umkämpften Ländern, wo ich mich auch erstmal zurecht finden musste. Was ich aber keineswegs schlimm fand, ich mag solche weitreichenden Kulissen, die etwas mehr Tiefe haben, weil ich dann noch mehr eintauchen kann. Es gibt verschiedene Perspektiven, aber hauptsächlich wird aus der Sicht von Melia und einem der Brüder aus dem Reich Assu erzählt: Abu Sayaf. Ich möchte hier nicht vorgreifen und werde nichts zu ihm sagen, aber ich fand die Charaktere insgesamt sehr individuell und auffällig in ihrer kontroversen Art. Man kann keinen von ihnen in eine Schublade stecken und gerade das hat mir besonders gut gefallen. Jeder hat seine Ecken und Kanten und bei fast allen erfährt man viel zu den Hintergründen ihrer Antriebs und warum sie so handeln - auch wenn es im ersten Moment hart erscheint, ergibt alles ein rundes Bild. Vor allem werden auch einige alte Mythen sehr schön mit eingebunden, auf eine teilweise (zumindest für mich) ganz neuartige Weise und außer auf Wasserwesen trifft man auch auf Baumnymphen, Kentauren und andere "Kreaturen" aus Legenden. Auch der Rahmen mit orientalischem Zusammenhängen hat eine ganz tolle und passende Atmosphäre entwickelt. Das Buch ist ja als "Einzelband" veröffentlich bzw. gibts auf der Verlagseite keinerlei Info zu Fortsetzungen. Der Untertitel allerdings hat bei mir schon den Verdacht erregt, dass da noch weitere Bände folgen könnten. Der Schluss an sich hat zwar das meiste abgerundet und abgeschlossen, aber es bleibt doch noch einiges offen und viel Spielraum für eine weitere Handlung. Ich fände es schon schön wenn man das vorher klar sagt, denn dann bin ich am Ende nicht so unbefriedigt weil ich nicht weiß, ob es weitergeht. Es gibt da doch einige Optionen und Konsequenzen, die viel Potential hätten. Fazit: 4.5 Sterne © Aleshanee

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