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Rezension zu
Die fremde Prinzessin

kurzweilige Zeitreise

Von: dorli aus Berlin
15.06.2018

In ihrem historischen Roman „Die fremde Prinzessin“ nimmt Sabrina Qunaj den Leser mit in das 12. Jahrhundert nach Wales und Irland und erzählt von einem bedeutenden Ereignis in der irischen Geschichte: der normannischen Eroberung des Landes. Im Mittelpunkt dieses vierten und abschließenden Bandes der Geraldines-Reihe steht eine uneheliche Tochter von Richard „Strongbow“ de Clare: Basilia „Lia“ de Clare. Lia wächst im Schatten der Burg von Striguil auf und ist ein richtiger Wildfang. So herrlich ungestüm, dass eigentlich jeder sie sofort ins Herz schließen müsste, doch als Tochter eines normannischen Earls und einer walisischen Magd hat sie es nicht gerade leicht. Sie wird von keiner Seite wirklich akzeptiert, sondern immer wieder als Bastard beschimpft. Aber Lia lässt sich nicht unterkriegen, im Gegenteil, ihre vielfältigen Erfahrungen machen sie stark für das Leben, das ihr Vater für sie vorgesehen hat. Zu einer heiratsfähigen jungen Frau herangewachsen, nimmt Strongbow Lia mit nach Irland. An der Seite ihrer Stiefmutter Aoife lernt sie das von blutigen Unruhen erschütterte Land kennen und schließlich auch lieben… Eine weitere Hauptrolle in dieser Geschichte spielt Raymond le Gros, ein Enkel von Nesta ferch Rhys und Gerald de Windsor. Raymond ist einer der fähigsten Ritter in Strongbows Gefolge, besonders die militärischen Erfolge während der Eroberung Irlands gehen zu einem erheblichen Teil auf sein Konto. Obwohl Strongbow auf Raymonds Geschick als Feldherr angewiesen ist und ihm in diesem Bereich vollkommen vertraut, herrscht auf persönlicher Ebene eine regelrechte Fehde zwischen den beiden Männern – ein Umstand, der auch für Lias Lebensweg von großer Bedeutung ist… Sabrina Qunaj erzählt Lias Geschichte sehr anschaulich und unterhaltsam, jede Szene wirkt lebendig und ist fesselnd. Die Autorin hat eine Fülle wahrer Begebenheiten in die Handlung eingeflochten und zeichnet damit ein facettenreiches und sehr glaubwürdiges Bild von Zeit und Ort - man kann sich die Schauplätze und die vorherrschenden Gegebenheiten bestens vorstellen und durchweg prima mit den Akteuren mitfiebern und mitfühlen. Sowohl Haupt- wie auch Nebenfiguren bekommen schnell ein Gesicht, alle werden lebhaft und ausdrucksstark dargestellt und wirken in ihrem Tun überzeugend. Es war äußerst spannend, die Wege der Akteure zu verfolgen und es hat Spaß gemacht, ihr Miteinander und Gegeneinander zu beobachten und die schönen Momente wie auch die traurigen Augenblicke mit ihnen zu teilen. Ob nun Lias intrigante Zwillingsschwester Alina, der wissbegierige Knappe Geoffrey oder auch der scheußliche Robert de Quincy – sie alle sorgen dafür, dass die Geschichte immer wieder neuen Schwung bekommt und die Sogwirkung bis zur letzten Seite nicht abreißt. „Die fremde Prinzessin“ hat mich rundum begeistert – eine gelungene Verknüpfung von historischen Fakten, Spannung und Unterhaltung, die schwungvoll erzählt wird und mir eine interessante, kurzweilige Zeitreise beschert hat.

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