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Rezension zu
Die fremde Prinzessin

Ein großartiger Abschluss der historischen Geraldines Saga!

Von: Aleshanee von Weltenwanderer
25.05.2018

Ich fange mal kurz mit dem Nachwort der Autorin an, denn hier zeigt sich wieder, wie gut sie recherchiert hat und versucht, die wenigen Informationen, die es aus der damaligen Zeit gibt, zu einer stimmigen und realitätsnahen Geschichte auf unterhaltsame Weise zusammen zu fügen. Das ist auf jeden Fall gelungen! Am Anfang gibt es natürlich eine Übersicht aller wichtigen Personen, bei der die historisch realen Persönlichkeiten extra gekennzeichnet sind. Ebenfalls einen Stammbaum der Geraldines, sowie eine Karte vom Schauplatz der Ländereien. "Mein Name ist Basilia de Clare. Ich war eine Feder im Sturm, wurde von einer Seite zur anderen gezerrt, aber sind wir das nicht alle, bis wir die Wahrheit tief in unserem Inneren entdecken?" Prolog S. 15 Basilia ist ein sehr starker Charakter - natürlich kann man nicht wirklich wissen, wie die Mädchen und Frauen aus der damaligen Zeit gefühlt und gedacht haben, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sich vieles so oder so ähnlich zugetragen hat. Wir können uns ja heute gar nicht mehr vorstellen, wie so ein Leben war: die Unmündigkeit als "Bastard", verheiratet werden mit Fremden, als Frau beschränkt auf die Rolle als Mutter und "Gebärmaschine" - und ja ich weiß natürlich, dass es auf ähnliche Weise natürlich auch heute noch in Zügen ähnliche Muster gibt. Trotzdem muss man hier bedenken, dass die Gesellschaft damals diese Dogmen anerzogen hat und diese Menschen in diesem Bewusstsein aufgewachsen sind und das ganze dadurch anders erlebt haben und auch anders damit umgehen konnte. Diese Stärke gerade bei den Frauen bewundere ich sehr, denn auch wenn sie sich in ihr Schicksal fügen mussten, gab es immer wieder unbeugsame Persönlichkeiten, die sich durchsetzen konnten. Die sich nicht haben unterkriegen lassen und die wahre Martyrien überlebt haben und nach jeder Unterdrückung aber wieder aufgestanden sind und sich von ihren Zielen nicht haben abbringen lassen. Es heißt ja heutzutage oft es fehlen starke Frauen in der Literatur, da kann ich nur sagen: lest historische Romane und nehmt euch ein Beispiel! Ich empfand die Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite durchwegs unterhaltsam und fesselnd: es kamen verschiedene Charaktere ins Spiel, manche drängten sich in den Vordergrund, andere blieben eher zurück, aber alle haben ein rundes und prägnantes Bild abgegeben. Besonders ins Herz geschlossen hab ich ja Gildas! Überhaupt gibt es dieses Mal einige Figuren aus dem Vorgänger, die mir zwar nicht mehr deutlich in Erinnerung sind, ich aber durch die Beschreibungen und den Namen einen Bezug herstellen konnte. Schöner wäre es für mich gewesen sie zeitnaher zu lesen, da ich sie dann noch besser hätte einschätzen können. Dazu kamen natürlich die Hintergründe der Kriege, der Schlachten, die Streitereien in England und Wales um Land und Herrschaft, was in mir ein sehr lebendiges Bild der damaligen Zeit heraufbeschworen hat. Gerade auch der Versuch, trotz unterschiedlichem Glauben, Sprachen und Gebräuchen ein Zusammenleben zu erzielen, dass ohne Kriege auskommt und das Ziel einer großen Gemeinsamkeit, etwas neuem, vor Augen hat, fand ich sehr schön mit eingeflochten. Ab und an haben sich mir die zufälligen Zufälle etwas gehäuft, wobei manches durch geschichtliche Überlieferung wohl tatsächlich so passiert ist und es dadurch auch keinen negativen Aspekt entwickelt hat. Insgesamt auf jeden Fall wieder eine großartige Geschichte aus der Feder der Autorin, die mich bisher mit jedem ihrer Bücher überzeugen und begeistern konnte!

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