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Rezension zu
Die Blütenmädchen

Ein wunderbar warmherziger Roman

Von: Home is where the boys are
20.04.2018

Eine Wahrsagerin prophezeit der unglücklich verliebten Dafne eine ganz besondere Gabe, die lange Zeit tief in ihr schlummerte, nun nach der Trennung vom verheirateten Geliebten wieder hervorbrechen will. Die Erinnerungen an eine schöne Kindheit, die daraufhin in der jungen Frau aufsteigen, führen sie zurück nach La Limonia in Torralta zu ihrer Großmutter. In der Werkstatt ihres verstorbenen Großvaters, in der Dafne arbeiten möchte, entdeckt sie nicht nur eine streunende Katze, sondern auch einen attraktiven und sehr geheimnisvollen Mann. Alten Dingen wieder Leben einhauchen, sie lebendig machen und scheinbar Wertloses einem Zweck zu führen, das sind Dafnes Sehnsüchte, als sie beschließt die seit Jahren leerstehende Werkstatt ihres Großvaters wieder zu eröffnen. Der fremde Herumtreiber entpuppt sich als begabter Kunstschmied und so entscheidet Dafne, dass Milan gegen Kost und Logis für sie arbeiten darf. Der erste große Auftrag flattert bald ins Haus. Doch Dafne spürt schon bald, dass da mehr ist, als nur eine geschäftliche Verbindung. Der schweigsame Mann ist auf dem besten Weg ihr Herz zu stehlen. Und auch Milan fühlt sich zu Dafne hingezogen, obwohl er sich immer wieder gegen seine Gefühle wehrt. Als sie bei ihrer Großmutter eine Uhr entdeckt, welche der von Milan überraschend ähnlich sieht, ahnt Dafne, dass diese Begegnung kein Zufall sein kann. Milans Vergangenheit scheint auf seltsame Weise mit ihrer verknüpft zu sein. Dafne begibt sich auf Spurensuche, die sie bis in die Zeit des Ersten Weltkrieges zurückführt. Valentina Cebeni, die bereits mit „Die Zitronenschwestern“ begeisterte, überzeugt erneut mit einer feingesponnen Liebesgeschichte um zwei vom Schicksal gebeutelte Menschen sowie einer von Geheimnissen umwobenen Reise in die Vergangenheit. Mit Dafne schenkt sie den Lesern eine Protagonistin, die neben einem hellsichtigen Gespür, auch das Talent zum überaus kreativen Upcycling besitzt. Dafnes Gerechtigkeitsempfinden und ihre Empathie machen sie neben ihrem Mut gegen eine tragische Erkrankung anzukämpfen zu einer vielschichtigen und liebenswerten Hauptfigur. Wer hofft, mit „Die Blütenmädchen“ eine allzu leichte Sommerlektüre zu lesen, wird enttäuscht. Valentina Cebeni taucht diesmal in seelische Abgründe ein. Sie schreibt über schmerzliche Verluste, das Trauma der Kriege und deren Verbrechen, die Zerbrechlichkeit von Familien und auch die Diagnose Krebs. Trotz allem Leiden, verliert sich die Autorin nicht in einem melancholischen Grundton, sondern schenkt stets Zuversicht und verweist auf das kostbare Geschenk der Liebe Genau das macht diesen Roman zu einem wunderbar warmherzigen Lese-Highlight.

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